Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Nach Bayerischem Reinheitsgebot gebraut und nach berühmten Bayernkönigen benannt: König Ludwig Hell, König Ludwig Weissbier Naturtrüb und König Ludwig Dunkel. Foto: König Ludwig Schlossbrauerei, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Prinz Luitpold von Bayern, »Reinheitsgebot sichert weltweiten Ruhm der bayerischen Braukunst«, Tag des Bieres 2022
Fürstenfeldbruck, 21. April 2022
Am 23. April 2022 ist wieder »Tag des Bieres«! Darauf ein »Prost«! Doch was genau feiern wir am Tag des Bieres eigentlich? Am 23. April 1516, am sogenannten Georgitag, wurde in Bayern das Bayerische #Reinheitsgebot erlassen. Das heißt, eigentlich begehen wir am Tag des Bieres den Jahrestag des Reinheitsgebots. Die Urheber des Reinheitsgebotes, die bayerischen Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig X aus dem Hause Wittelsbach, forderten auf dem Landständetag 1516 in Ingolstadt, im Rahmen einer neuen Landesverordnung, dass »zu keinem #Bier mehr Stücke als allein Gerste, Hopfen und Wasser verwendet und gebraucht werden sollen«.
Bier hatte damals den Charakter eines Grundnahrungsmittels und die beiden Wittelsbacher Herzöge verfolgten mit dem Reinheitsgebot das Ziel, die Versorgung der Bevölkerung mit nicht gesundheitsschädlichem Bier sicherzustellen. Grund waren die damals teils toxischen Zutaten der Bierbrauer wie beispielsweise Tollkirsche, Binsenkraut oder Stechapfel. Nach Ansicht der Wittelsbacher sollte Bier keinesfalls durch krankmachende Zutaten verunreinigt werden. Sinnvoller Nebeneffekt des Reinheitsgebotes: Andere Getreidesorten als Gerste, insbesondere Weizen, konnten so für die Brotzubereitung geschützt werden.
Bis heute werden Biere in ganz Deutschland ausschließlich aus fermentiertem Getreide (Malz), Hopfen, Wasser und Hefe gebraut, anders als in vielen ausländischen Brauereien. Hefe wurde ursprünglich als Produkt des Brauprozesses betrachtet, heute ist sie als vierter Bestandteil aufgeführt. Das Reinheitsgebot von 1516 gilt damit als älteste, heute noch gültige lebensmittelrechtliche Vorschrift der Welt. »Die einen nennen es Reinheitsgebot, wir nennen es Familienrezept«, sagt »Seine Königliche Hoheit Prinz Luitpold von Bayern«.
Prinz Luitpold weiß, wovon er spricht. Er ist ein Urenkel des Bayernkönigs Ludwig III. und somit direkter Nachfahre der Wittelsbacher Herzöge, die seinerzeit das Reinheitsgebot erließen. Zudem setzt er mit der König Ludwig Schlossbrauerei Kaltenberg die inzwischen 762 Jahre währende Brautradition des Hauses Wittelsbach fort.
3 Biere der Brauerei tragen die Namen berühmter Bayernkönige: König Ludwig Weissbier, König Ludwig Dunkel und König Ludwig Hell. Prinz Luitpold von Bayern: »Das Reinheitsgebot hat dafür gesorgt, dass eine jahrhundertealte Handwerkstechnik und Verbraucherschutzvorschrift bewahrt werden konnte und Bier aus Bayern weltweit geachtet wird. Aus nur vier Zutaten entsteht Tag für Tag eine wunderbare Vielfalt an Bieren.«
Weitere interessante Fakten zum Reinheitsgebot
Die König Ludwig Schlossbrauerei ist eine mittelständische bayerische Brauerei mit Hauptsitz in Fürstenfeldbruck. Die Bierbrauerei ist aus der Schlossbrauerei Kaltenberg hervorgegangen und setzt die rund 800 Jahre bestehende Brautradition des Hauses Wittelsbach fort. Seit 2001 hält die Warsteiner Gruppe Anteile an der König Ludwig Brauerei.
#Warsteiner Gruppe
Die Warsteiner Brauerei zählt zu den größten Privatbrauereien Deutschlands. Gegründet 1753, ist sie ein Familienunternehmen in neunter Generation. Die Warsteiner Gruppe umfasst die Herforder Brauerei, die Privatbrauerei Frankenheim, die Paderborner Brauerei sowie Anteile an der König Ludwig Schlossbrauerei. Mittlerweile vertreibt Warsteiner ihre Produkte aktiv in mehr als 50 Ländern der Welt.