Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Grafik: Deutsches Theater Berlin, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Stay United, #3 Тримаємось разом #3, Samstag, 16. April, 19 Uhr im Deutschen Theater Berlin
Angesichts der Bilder aus Butscha und Irpin fehlen uns die Worte. Welche Sprache fasst den Horror der Kriegsverbrechen? Wie schreibt man an gegen Ohnmacht, gegen das allmähliche Abstumpfen? »Der Krieg tobt in der fünften Woche und wir gewöhnen uns daran, als wäre die wachsende Opferzahl bereits zur Statistik für künftige Geschichtsbücher geworden«, schreibt Katja Petrowskaja am 3. April 2022. »Auch unsere Ohnmacht wird zur Gewohnheit. Der Horror der ersten Tage erscheint mir nun fast niedlich«. Neben der Verunsicherung, wie sprechen angesichts Butscha, geht es auch um die Frage, wer darf sprechen und was können wir glauben in Kriegszeiten, wo bekanntlich die Wahrheit als erstes stirbt. »Man muss sehr vorsichtig sein, wem man jetzt das Wort gibt, und genau schauen, wo wirklich der Angreifer ist und wo das Opfer. Die Propaganda wird jeden Tag neue Parolen finden, neue Antworten, neue Angriffe auf die Ukraine, weil jetzt Krieg ist«, sagt Tanja Maljartschuk und meint damit auch die Deutschen, die aufgefordert sind, ihr Verhältnis zu und ihre Abhängigkeit von Russland selbstkritisch zu hinterfragen.
Stay United #3 gibt die Bühne zwei ukrainischen Autorinnen: Katja Petrowskaja, in Kiew geboren und in Berlin lebend, hat in Vielleicht Esther die Menschen aus der Anonymität der Masse hervorgeholt. Es ist ihre eigene Familie, von der sie über mehrere Generationen hinweg erzählt. Tanja Maljartschuk, geboren in Iwano-Frankiwsk, lebt als Journalistin und Schriftstellerin in Wien. 2018 wurde sie für ihre Erzählung Frösche im Meer mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. In dem Text geht es um die Begegnung zweier Verlorener, um einen ukrainischen Einwanderer und eine an Demenz erkrankte Österreicherin, die einander Halt geben.
Ulrich Matthes, Kathleen Morgeneyer und Almut Zilcher lesen aus ihren Texten. Im Anschluss an die Lesung spricht Tamina Kutscher, Osteuropa-Expertin und Chefredakteurin von dekoder.org, mit den beiden Autorinnen über die Verantwortung und die Möglichkeiten von Literatur in Zeiten des Krieges. Zugeschaltet aus Lwiw ist der politische Korrespondent Denis Trubetskoy. Er ist freier Journalist für deutschsprachige Medien in Kyiv und widmet sich Themen rund um die Ukraine, Russland, Belarus und den gesamten postsowjetischen Raum. Er schreibt unter anderem für den Blog www.ukraineverstehen.de.
Samstag 16. April 2022, 19 Uhr, Deutsches Theater Berlin, Eintritt 5 Euro
Stay United ist eine Veranstaltungsreihe mit Künstlern aus der #Ukraine für die Ukraine am #Deutschen #Theater #Berlin und zählt zu den verschiedenen Solidaritätsaktionen, die das DT seit Beginn des Angriffskriegs aus Solidarität mit den Menschen in der Ukraine initiiert hat.