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Foto: Hartmut Brand, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Gütersloh, »Unangenehme Gäste«, Taverna Ludica Games, Brands Spiele Check, Spielerezension von Hartmut Brand
Deduktionsspiele erfreuen sich seit einer Weile wieder einer sehr großen Beliebtheit und diesmal landete »Unangenehme Gäste« von Taverna Ludica Games bei uns auf dem Tisch. Bei »Unangenehme Gäste« werden 1 bis 8 Spieler ab 13 Jahren über eine Spielzeit von 45 bis 75 Minuten beauftragt, den Mord an Mr. Walton aufzuklären.
Dazu erhält jeder Mitspieler zunächst einmal einen Ermittlungsbogen, der mich wie schon wie ein Wimmelbild wirkte auf dem es so viel zu entdecken gibt. Die Verdächtigen, ihre Motive, ein Lageplan vom Watson Anwesen, die möglichen Waffen. Man nimmt sich wirklich die Zeit, sich vor dem allerersten Spiel erstmal einen Überblick zu verschaffen.
Im Mitteilpunkt der Ermittlungen stehen die Fragen, wer Mr. Watson ermordet hat, sowie was das Motiv und die Tatwaffe waren. Später bei umfangreicheren Fällen kommen dann auch noch die Fragen dazu, wer der eventuelle Komplize war und was sein Motiv war. Insgesamt beinhaltet das Spiel 39 vorgefertigte Fälle, die in sieben Schwierigkeitsstufen unterteilt sind und wer gar nicht genug bekommt, der bekommt über eine entsprechende kostenlose App weitere Fälle geboten.
Bis man aber tatsächlich wegen weiterer Fälle auf diese App zurückgreifen muss, weil einem das Grundspiel keine weiteren Möglichkeiten mehr bietet, steht man vor einer Fülle an Möglichkeiten. Die 243 im Spiel enthaltenen Infokarten ergeben insgesamt 3.600 Falllösungen, weil sie tausendfach miteinander kombiniert werden können. Das hat zur Folge, dass man nie zwei identische Partien spielen wird. Und wer sich bis hierher vielleicht noch an den einen oder anderen Deduktionsspiel-Klassiker seiner Jugend erinnert haben mag, wird feststellen, dass »Unangenehme Gäste« sehr viel mehr zu bieten hat.
Mit Blick auf die 243 Infokarten ist die App sehr hilfreich, denn die Auflistung der für den ausgewählten Fall relevanten Infokarten ist in der App übersichtlicher als in der Anleitung und dann kann man auch loslegen.
Jeder Spieler erhält sechs der 70 für den Fall ausgewählten Infokarten und trägt die erhaltenen Informationen auf seinen Ermittlungsbogen ein. Stilsicher werden alle Notizen der Ermittler mit einem zum Thema passenden Sichtschutz abgeschirmt, so dass auch da nicht schiefgehen kann. Die Innenseite des Schichtschutzes ist neben den Informationen des Ermittlungsbogen auch noch mit Auszügen aus den Regeln versehen, was wirklich gut gelöst ist. 

Nun versucht jeder also, die Ermittlungsergebnisse seiner Karten durch Fragen zu ergänzen und vervollständigen. Hierfür werden bis zu vier Anfrageplättchen auf eine Übersicht gelegt, die sich auf der Rückseite der Anleitung befindet. Wir haben uns diese Übersicht für die ersten Fälle, in denen wir noch öfter in die Anleitung schauen mussten, einfach kopiert, was aber auch kein großes Manko des Spiels ist.
Der Austausch der Informationen erfolgt dann in einer wirklich interessanten Art und Weise. Informationen werden anhand der Infokarten in ihrer Wertigkeit eingestuft und nur der fragenden Spieler muss seinerseits Informationen tauschen, die mindestens den gleichen Wert haben. Und schon geht das Taktieren los. Hier entwickelt sich eine Interaktivität am Tisch, wo man auch auf die Mimik und Gestik seiner Mitspieler achtet, um auf keinen Fall mehr preiszugeben als man zurückbekommt.
Wo es mal hakt und der Informationsfluss unter den Spielern ins Stocken gerät, werden Karten vom Stapel nachgezogen und wenn auch das nicht hilft, kommen die Marker ins Spiel, von denen jeder Spieler einen zu Spielbeginn erhalten hat. Hiermit wird angezeigt, ob man lösen möchte oder nicht. Möchte keiner der Spieler lösen, ziehen alle Spieler Karten vom Nachziehstapel und so jetzt sich im Laufe der Spielzeit das Ermittler-Puzzle zusammen.
Irgendwann hat einer der Ermittler den Mut, den Fall lösen zu wollen, denkt die entsprechende Seite des Plättchens auf, um dies zu signalisieren und überprüft seinen Verdacht selbst.
Man merkt schnell, dass »Unangenehme Gäste« mehr ist als das Sammeln von Fakten. Die Ermittlungen gehen über das schnöde Ankreuzen hinaus und das macht wirklich Spaß. Natürlich nimmt das Heraussuchen der für einen Fall relevanten Karten zu Beginn Zeit in Anspruch, auch das Zurücklegen, aber man wird dafür mit einer Vielfalt an Fällen und Lösungswegen belohnt, dass man das gerne auf sich nimmt.
Abschließend vielleicht noch ein Wort zur Gestaltung und zur Farbgebung. Vielleicht ist die Farbgebung nicht jedermanns Sache, aber ich persönlich finde es eine Abwechslung zu der quietschbunten Farbgebung anderer Spiele dieses Genres und das Spiel hebt sich auch damit von anderen Spielen dieser Art ab. Bei uns kommt es gerade in größeren Gruppen 4+ häufig auf den Tisch. Auch oder gerade mit Freunden, die noch nicht so den Zugang zur der wundervollen Spielewelt gefunden haben. Und selten bleibt es dabei bei nur einem Fall.
Hartmut Brand, Escape Room News Center
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