Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Foto: Juliane Eirich, ZDF, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
»#Precht« im #ZDF, »Müssen wir die #Demokratie retten?«
Der Anteil autoritär regierter #Staaten ist zuletzt gestiegen. Nur 45 Prozent der Weltbevölkerung leben in einer Demokratie, lediglich sechs Prozent in »vollständigen Demokratien«. Können Demokratien auf Zukunftskrisen schnell und konsequent genug reagieren? Wie soll man zugleich die Freiheit und die Sicherheit der Bürger schützen? Und wie eines der wertvollsten Güter der Demokratie: den gesellschaftlichen Zusammenhalt? Darüber spricht Richard David Precht mit dem Schweizer Publizisten Roger de Weck, der in seinem jüngsten Buch voller Optimismus »Die Kraft der Demokratie« beschwört. Die Sendung »Precht – Demokratie: Müssen wir sie retten? Oder rettet sie uns?» ist ab Sonntag, 27. Februar 2022, 8 Uhr, in der #ZDFmediathek und am Sonntagabend um 23.45 Uhr im #ZDF zu sehen.
Prechts Gesprächsgast Roger de Weck blickt deshalb optimistisch auf die Demokratie: »Was meine Zuversicht begründet: Alle anderen Staatsformen sind autoritär. Und die Menschen wollen nicht untertan sein«. Als Kriegsberichterstatter hat Roger de Weck viele Länder besucht, die die Demokratie verloren hatten, wie zum Beispiel Haiti, die älteste schwarze Demokratie, in der die Menschen dennoch die Sehnsucht nach Demokratie behielten. Die Demokratie bürgt für Meinungsfreiheit und sie respektiert und achtet ihre Bürger, zwei menschliche Grundbedürfnisse, die keine andere Staatsform erfüllen kann, so de Weck.
Kaum jemand in der westlichen Welt wird bestreiten, dass die Demokratie die Beste aller Staatsformen ist. Doch um ihren ureigenen Idealen von Freiheit, Brüderlichkeit und Gerechtigkeit zu entsprechen, erweist sie sich nicht nur als äußerst kompliziert und langsam, sondern auch als sehr fragil. Wie soll man in einer Pandemie das gewohnte Maß an Freiheit bewahren? Wie im Turbokapitalismus die wirtschaftliche und soziale Gerechtigkeit gewährleisten? Und wie viel Egoismus verträgt eine demokratische Gesellschaft, bevor sie auseinanderbricht?
Während Autokratien neuen Herausforderungen und Bedrohungen mit grober Hand und abseits von Menschenrechten oder anderen Regeln mit raschen Entscheidungen entgegentreten oder sie einfach ignorieren können, müssen sich Demokratien durch komplexe Entscheidungsprozesse mühen. Die widersprüchlichen Erwartungen seiner Bürger muss der Staat dabei mit den unbequemen #Notwendigkeiten einer stabilen und nachhaltigen Zukunft in Einklang bringen. Viele betrachten die heftigen Dispute dieser Tage eher als Schwäche der Demokratie, obwohl es doch gerade deren Qualität ist, dass sich in ihr überhaupt offen streiten lässt. Ist das demokratische System noch fit genug? Oder braucht es ein Update, um auch zukünftig noch als Beste aller Staatsformen zu gelten?