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Unter dem Mikroskop: Blick in einen Zellhaufen mit Listerien. Foto: Carmen Mathmann, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Inhibitor beendet Versteckspiel von Listerien
Brisbane, 26. Januar 2022
Forscher der University of Queensland (UQ) haben eine Möglichkeit zur Entwaffnung von Listerien gefunden, einer Bakterienfamilie, die vor allem bei schwangeren Frauen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem Listeriose verursachen können. Diese verläuft oft tödlich.
Wirkung wie eine Tarnkappe
Antje Blumenthal, UQ-Professorin für Immunologie und Mikrobiologie, und ihr Team haben einen #Inhibitor entdeckt, der die Bakterien daran hindert, #Proteine herzustellen, die sie für das Eindringen in Immunzellen benötigen. Diese lassen es zu, obwohl sie Fremdkörper eigentlich bekämpfen und unschädlich machen müssten. Die Proteine, die die Listerien herstellen, wirken wie eine Tarnkappe und stören die Funktion der Immunzellen. »#Listerien kommen im Boden und manchmal in Rohkost vor. Einmal eingenommen, entern sie die Immunzellen und vermehren sich dort. Manchmal zerstören sie diese Wirtszellen sogar«, so Blumenthal.
Die Studie zeige, dass sich die Bakterien mit einem kleinen medikamentenähnlichen Inhibitor beseitigen lassen, der auf den Hauptregulator der Proteine abzielt. Dieser helfe den Listerien, in Immunzellen zu wachsen. Der Inhibitor habe die Immunzellen gestärkt, sodass sie die Infektion überleben und die Bakterien sogar abtöten. Bisher basierten Studien zu diesem Hauptregulator, der kritische Proteine steuert, die Listeria virulent machen, hauptsächlich auf künstlich hergestellten Bakterien oder mutierten Versionen dieser Proteine. Blumenthal und ihr Team arbeiteten dagegen mit echten Listerien.
Weg für #Medikament ist frei
»Durch die Verwendung des Inhibitors konnten wir molekulare Bildgebungs- und Infektionsstudien verwenden, um besser zu verstehen, was mit Listerien passiert, wenn sie in den Immunzellen nicht effektiv wachsen und sich vor Immunabwehrmechanismen verstecken können. Wir hoffen, dass unsere Entdeckung zusammen mit den jüngsten Forschungen über die molekulare Struktur und Funktionen der Masterproteine die Entwicklung von Inhibitoren und neuen Medikamenten zur Behandlung von Listeria-Infektionen ermöglicht«, sagt Blumenthal abschließend.