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34.200 Menschen im Kreis Gütersloh profitieren von 12 Euro MindestlohnZoom Button

Mehr im Portemonnaie: Beschäftigte in Hotels, Gaststätten, Bäckereien und Fleischereien profitieren besonders, wenn der Mindestlohn auf zwölf Euro steigt. Die Gewerkschaft NGG fordert die neue Bundesregierung dazu auf, die geplante Erhöhung möglichst rasch auf den Weg zu bringen. Foto: Alireza Khalili, NGG, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

34.200 Menschen im Kreis Gütersloh profitieren von 12 Euro Mindestlohn

34.200 Menschen im Kreis Gütersloh profitieren von 12 Euro Mindestlohn

  • Neues Lohn-Minimum bringt Kaufkraft von 54 Millionen Euro pro Jahr

  • Gewerkschaft NGG: Ampel soll Erhöhung rasch auf den Weg bringen

Wer wenig verdient, könnte schon bald erheblich mehr im Portemonnaie haben: Die Ampel-Koalition in Berlin plant einen deutlich höheren gesetzlichen Mindestlohn von 12 Euro pro Stunde – 2,40 Euro mehr als bislang. Allein im Kreis Gütersloh würden davon 34.230 Menschen profitieren – das sind 19 Prozent aller Beschäftigten im Kreis. Darauf weist die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hin und beruft sich auf eine Analyse des Pestel-Instituts aus Hannover. Danach arbeiten im Kreis Gütersloh derzeit 7.600 Beschäftigte zum Mindestlohn von aktuell lediglich 9,60 Euro pro Stunde. Weitere 26.630 Menschen liegen zwar darüber, verdienen aber trotzdem weniger als zwölf Euro. 

»Die versprochene Anhebung des Mindestlohns auf zwölf Euro ist ein Meilenstein. Damit werden in der Region die Einkommen vieler Beschäftigter deutlich steigen – insbesondere in Hotels, Gaststätten, Bäckereien oder Fleischereien. Sie arbeiten häufig zu Löhnen, die zum Leben nicht reichen – auch weil Unternehmen ausgehandelte Tarifverträge unterlaufen«, sagt Thorsten Kleile, Geschäftsführer der NGG-Region Bielefeld-Herford.

Die Gewerkschaft NGG fordert die neue Bundesregierung nun auf, die Erhöhung des Mindestlohns rasch auf den Weg zu bringen. »Ziel von #SPD, ›#Grünen‹ und #FDP muss es sein, den Zwölf-Euro-Stundenlohn in den ersten ›100 Ampel-Tagen‹ hinzubekommen. Vom Kellner bis zur Bäckereifachverkäuferin – wer jeden Cent zweimal umdrehen muss, um seine Miete bezahlen zu können, für den zählt jeder Monat«, betont Kleile. Die NGG hatte sich schon seit Jahren für einen gesetzlichen Mindestlohn von zwölf Euro starkgemacht. 

Die Erhöhung des Mindestlohns käme nicht nur Geringverdienern zugute, sondern auch der regionalen Wirtschaft: Nach Angaben des Pestel-Instituts würde die Kaufkraft im Kreis Gütersloh um rund 54 Millionen Euro pro Jahr steigen und den Unternehmen höhere Umsätze bescheren. »Wer ohnehin ein eher geringes Einkommen hat, kann meist nichts davon auf die hohe Kante legen. Damit fließt fast jeder Euro, den Mindestlohn-Beschäftigte am Monatsende extra haben, in den Konsum. Ein Großteil davon wird vor Ort ausgegeben. Beim Restaurant- oder Kinobesuch – oder, um etwas Neues für den Haushalt anzuschaffen«, so Kleile. 

Eine kräftige Anhebung der Lohnuntergrenze sei auch mit Blick auf die aktuell hohe Inflationsrate wichtig. »Wenn der Mindestlohn schnell auf zwölf Euro klettert, dann hätten Beschäftigte trotz der Preissteigerung de facto deutlich mehr in der Tasche«, erläutert der Gewerkschafter. 

Der Chef der #NGG-Region Bielefeld-Herford appelliert an die heimischen Bundestagsabgeordneten, der geplanten #Mindestlohn-Erhöhung in #Berlin zuzustimmen: »Dass nach einem jahrelangen Ausufern des Niedriglohnsektors Menschen wieder besser von ihrer Arbeit leben können, sollte keine Frage des Parteibuchs sein. Es ist in einem reichen Land wie #Deutschland überfällig.«

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