Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Auch die Stadtverwaltung Gütersloh setzt bei ihren Gebäuden dort, wo die Dächer dafür geeignet sind, auf Photovoltaik – hier Michael Räckers (links) und Günter Dilchert vom Fachbereich Technisches Gebäudemanagement auf dem Dach des Rathauses Zwei, das vor rund einem Jahr mit Solarmodulen versehen wurde., Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
#Gütersloh strebt zur Sonne: Quartals-Sieg beim »Wattbewerb« mit größtem Plus an #Photovoltaik
Gütersloh (gpr) In Sachen #Photovoltaik-Ausbau dürfen sich die Gütersloherinnen und Gütersloher auf die Schultern klopfen: Zum Stichtag am 28. Oktober 2021 verzeichnet die Stadt beim bundesweiten Ranking »Wattbewerb« den höchsten Zuwachs an Anlagen pro 1.000 Einwohner unter den registrierten Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern. Dafür verleiht das hinter dem »Wattbewerb« stehende Netzwerk deutscher Klimaschutz-Organisationen der Stadt Gütersloh demnächst den Quartals-Award »Zubau Photovoltaik«.
Ein wesentlicher Grund für die Zunahme von Solarmodulen auf Gütersloher Gebäudedächern ist nach Einschätzung des städtischen Klimaschutzbeauftragten Helmut Hentschel das städtische Förderprogramm. 2020 wurde die finanzielle Förderung von 80 Photovoltaik-Anlagen bewilligt, was sich in den Installationen in das Jahr 2021 hinein auswirkt. 2021 wurden bereits Förderungen für 152 Anlagen mit mehr als 1.400 Kilowatt Leistung zugesagt. »Die Anlagen gehen zumeist vier bis acht Monate nach der Bewilligung in Betrieb, so dass ein weiterer Schub für Gütersloh zu erwarten ist«, so Hentschel. Auch in den Zubauzahlen im Stadtgebiet insgesamt wird die Förderung durch die Stadt deutlich sichtbar: In den Jahren 2015 bis 2019 gingen pro Jahr 80 bis 101 Photovoltaik-Anlagen ans Netz – mit 203 Anlagen hat sich der Zubau im Jahr 2020 verdoppelt. Helmut Hentschel erwartet, dass Ende dieses Jahres auch der Rekord von 242 Anlagen aus dem Jahr 2011 übertroffen sein wird.
Hinter dem »Wattbewerb« stehen die Organisationen »Fossil Free« Karlsruhe, »Parents for Future Germany«, »Fridays for Future Deutschland« und »Scientists for Future Deutschland«. Ihr Ziel ist es, den Ausbau von Photovoltaik zu beschleunigen. Die Aufgabenstellung für die am 21. Februar 2021 gestartete bundesweite Challenge lautet: »Welche Stadt schafft es als erste, ihre installierte Leistung an Photovoltaik zu verdoppeln?« Rund 140 Städte und Gemeinden haben sich bislang registriert und wetteifern um den schnellsten Ausbau ihrer Stromerzeugung per Solarmodul. Die Teilnahme Güterslohs geht auf einen Antrag der lokalen Gruppe von Parents for Future zurück. Diese platzierte die Idee beim Gütersloher Klimabeirat, der wiederum eine Empfehlung an den Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz richtete. Der Ausschuss beschloss die Wettbewerbsteilnahme am 21. Juni 2021. Mit entsprechender Öffentlichkeitsarbeit nutzten die Stadtverwaltung sowie die Antragsteller die Idee des »Wattbewerbs« als ein weiteres Instrument, um auf Photovoltaik als »Werkzeug« für #Klimaschutz aufmerksam zu machen.
Erstmals seit Wettbewerbsstart hat »Wattbewerb« nun nach eigenen Angaben den Zubau an Photovoltaik-Anlagen in den teilnehmenden Kommunen zwischen dem 21. Februar und dem 28. Oktober 2021 gemessen. Es wurde ausgewertet, wie viele Anlagen je 1.000 Einwohner in diesen acht Monaten zum Bestand hinzugekommen sind. Unter allen Großstädten erreicht Gütersloh mit einem Zubau von 2,02 Photovoltaik-Anlagen auf 1.000 Einwohner den Spitzenplatz bei einer Gesamtzahl von 23,6 Anlagen auf 1.000 Einwohner. »Dieses erfreuliche Abschneiden erhält umso mehr Gewicht, als wir in diesem Wettbewerb als Stadt mit nur knapp 100.000 Einwohnern vor weit größeren Städten liegen«, so Güterslohs Umweltdezernentin Christine Lang. »Es zeigt auch, dass die Menschen in Gütersloh für klimaschonende Energieerzeugung im privaten Bereich sensibilisiert und offen sind. Ich hoffe sehr, dass es mit dem steten Zuwachs an Photovoltaik-Anlagen in Gütersloh so positiv weitergeht.«