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Versmold: Durch die anhaltende Corona-Pandemie wurde der Ruf nach mobilen Lüftungsanlagen in Schulen großZoom Button

Architekt Louis Zwaan, Fachgruppenleiter Jan Darnauer, Konrektorin Eva Strieckmann mit Sohn Theo, Bürgermeister Michael Meyer-Hermann, Fachbereichsleiter Carsten Wehmöller und Lüftungsanlagenplaner Klaus Reckmeyer freuen sich über die sehr schnelle Realisierung der Maßnahme. Foto: Stadt Versmold, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Versmold: Durch die anhaltende Corona-Pandemie wurde der Ruf nach mobilen Lüftungsanlagen in Schulen groß

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»Eine Förderung dieser mobilen Anlagen durch das Land ist in Versmold nicht möglich, da die Unterrichtsräume alle ausreichend zu belüften sind«, macht Bürgermeister Michael Meyer-Hermann deutlich. »Die Kosten für die Anschaffung dieser Geräte hätte die Stadt selbst finanzieren müssen. Zudem ersetzen die mobilen Lüftungsanlagen nicht das notwendige Lüften der Klassenräume«, erklärt er. Eine sinnvolle Alternative sind die raumlufttechnischen Anlagen, kurz RLT. Beim Anbau dieser Technik ist eine Förderung unabhängig von der Kategorisierung möglich.

»Wir haben uns seit Juni mit den Möglichkeiten beschäftigt, wie wir in bestehende Schulgebäude Lüftungsanlagen einbauen können, die nicht nur während der Pandemie genutzt werden können«, erläutert Fachbereichsleiter Carsten Wehmöller. Nachdem es zunächst Anfang August eine Besichtigung einer Referenzanlage bei einer Firma in Münster gab, die genau in die gestellten Anforderungen passte, wurde Mitte August bereits der BAFA-Förderantrag gestellt. Parallel konnte ein Testgerät in einem Klassenraum in der Grundschule Loxten aufgestellt werden, um ein Gerät unter realen Bedingungen zu testen. Insbesondere die Lautstärke spielte bei der Auswahl eine große Rolle, damit der Unterricht nicht beeinträchtigt wird. In einer Sondersitzung des Ausschusses für Bildung, Integration, Generationen, Kultur, Inklusion, Soziales und Sport wurde die Verwaltung beauftragt, den Einbau stationärer raumlufttechnischer Anlagen in allen geeigneten Unterrichtsräumen der städtischen Grundschulen weiter zu prüfen und zur Verfügung stehende Fördermöglichkeiten zu nutzen.

Die fest installierten Luftfilteranlagen arbeiten je zur Hälfte mit Frischluft und Umluft. »Sie sind zudem viel leiser, energetisch viel effizienter als mobile Lüftungsanlagen und sorgen für ein permanent gutes Raumklima«, erläutert Bürgermeister Michael Meyer-Hermann den Vorteil gegenüber mobilen Lüftungsanlagen. In einem Dringlichkeitsbeschluss hat die Stadtvertretung zur schnellen Umsetzung der Maßnahme außerplanmäßige Mittel in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro bei einem möglichen Eigenanteil von rund 290.000 Euro bereitgestellt.

»Wir haben mit rund 15.000 Euro pro Gerät zuzüglich Planungs- und Nebenkosten gerechnet. Eine 80-prozentige Förderung durch die Bafa haben wir Ende September für vier Standorte zugesagt bekommen. Für die Grundschule Bockhorst erfolgte die Zusage etwas später, weil wir parallel eine Förderung für den geplanten Neubau gestellt hatten«, erläutert Wehmöller. »Am gleichen Tag hat die Vergabestelle des Kreises noch die Ausschreibung auf den Weg gebracht«, so Wehmöller weiter. Anfang Oktober konnte nach erfolgreicher Submission die ersten vier Aufträge erteilt werden.

Die Geräte sind mit einem #Kohlendioxyd-#Sensor ausgestattet, damit die hohe Luftqualität permanent erhalten bleibt. »Es findet ein bis zu vierfacher Luftwechsel pro Stunde statt«. Die Geräte funktionieren nach dem Quellluftprinzip. Im unteren Teil des Klassenraumes wird leicht kühlere Luft durch das Gerät ausgegeben und steigt nach Erwärmung automatisch nach oben. Dort wird die wärmere Luft vom Lüftungsgerät eingesogen und gereinigt. Zusätzlich erfolgt eine Frischluftzufuhr, wobei die von außen angesaugte Luft über Kreuzwärmetauscher aufgewärmt und in den Raum geführt wird. Durch die #Wärmerückgewinnung können Heizkosten gespart werden. Da die #RLT-Anlagen ausschließlich mit Ökostrom betrieben werden, kann zudem durch den Betrieb ein positiver Effekt in Sachen Klimaschutz erreicht werden. Die Kohlendioxyd-Gesamtbilanz der Schulgebäude kann durch den Betrieb verbessert werden.

»Mit Blick auf den bevorstehenden Winter und die kalte Jahreszeit, wollten wir eine schnelle Umsetzung der Maßnahme, um den bestmöglichen Schutz unserer Kinder und des Schulpersonals möglichst frühzeitig zu erreichen. Insgesamt werden 73 Geräte an den Grundschulen eingebaut. Wir freuen uns sehr, dass wir die ersten Geräte nach den Herbstferien bereits in Betrieb nehmen können«, macht Bürgermeister Michael Meyer-Hermann deutlich. Rund 1,1 Millionen Euro kostet die Maßnahme insgesamt. Neben den Geräten sind auch Nebenarbeiten in den Klassenräumen sowie Planungskosten für die Umsetzung erforderlich gewesen. Ein besonderer Dank für die Umsetzung in Rekordzeit gilt dem Planungsbüro um Klaus Reckmeyer und dem Architekten Louis Zwaan von der Stadt Versmold und natürlich auch den beteiligten Handwerkern, die alles dazu beigetragen haben, dass die Maßnahme mit einem so unglaublichem Tempo umgesetzt werden konnte.

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