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Zensur zurückgenommen – Facebook zensiert Kommunikation im Bereich »Frauengesundheit«Zoom Button

Screenshot: Facebook, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Zensur zurückgenommen – Facebook zensiert Kommunikation im Bereich »Frauengesundheit«

Zensur zurückgenommen – Facebook zensiert Kommunikation im Bereich »Frauengesundheit«

19.  Oktober 2021. Update: Facebook nimmt die Intimzensur zurück und schaltet die Seite wieder frei. Nach drei Wochen des Wartens, dürfen die Themen der Frauengesundheit wieder in dem sozialen Netzwerk gespielt werden. Frauen, die unter Beschwerden in Intimbereich leiden, können sich nun wieder wie gewohnt über die entsprechende #Facebook-Seite informieren.

Ursprüngliche Meldung

Fast zehn Jahre nach ersten Verweigerungen von Zeitungsverlagen, »#Vagisan«-Anzeigen abzudrucken, geht es weiter mit der Intimzensur. Facebook scheint nicht (mehr) bereit für sachliche Aufklärung rund um den weiblichen Intimbereich, sondern zensiert. Fast jede zweite Frau über 45 ist von Scheidentrockenheit betroffen und darüber soll nicht mehr gesprochen werden.

Die »Vagisan«-Facebook-Seite verstoße gegen »Gemeinschaftsstandards zu reglementierten Gütern«. Unter die Gemeinschaftsstandards fallen Kategorien wie Gewalt und kriminelles Verhalten, Sicherheit (zum Beispiel #Suizid, #Mobbing, #sexuelle #Ausbeutung), anstößige Inhalte (#Gewaltdarstellungen oder #Nacktheit) oder Wahrung des geistigen Eigentums. Ein Zusammenhang, der bezogen auf medizinisch-gynäkologische Produkte der Marke »#Vagisan« und angesichts einer wissenschaftsbasierten Kommunikation völlig willkürlich erscheint. 2013 wurde die sachliche Darstellung von vaginaler Trockenheit von manchen Zeitungsverlagen als Tabu erklärt und geplante Anzeigen abgelehnt. Mittlerweile erachten die meisten Verlage die Themen jedoch als relevant für die Zielgruppe und seriös – der mittelständische Tabubrecher hat Erfolg. Auch international genießt »Vagisan« höchstes Ansehen, zuletzt in dem konservativen Saudi-Arabien zugelassen, gibt es beispielsweise in England oder Australien Formate zum Austausch unter Frauen und eine mediale Offenheit für die adressierten Probleme. National sowie international gibt es prominente Unterstützer, die für die Produkte werben.

Seit Oktober 2016 gibt es die »Vagisan«-Facebook-Seite, um beispielsweise über Scheideninfektionen, einen gesunden Intimbereich und Scheidentrockenheit aufzuklären. Interagierende Follower sind überwiegend weiblich im Durchschnittsalter von 45 bis 54 Jahren. Der Hersteller wartet darauf, wann die Seite wieder #online gehen darf, denn jegliche Richtlinien werden respektiert und sachlich weibliche Probleme im Intimbereich dargestellt. Auch wenn Facebook aktuell sehr im Rampenlicht steht, aufgrund der aktuellen Whistleblowerin-Affäre – die »Vagisan«-Seite vom Netz zu nehmen, trägt auf jeden Fall nicht dazu bei, deren Probleme anzugehen.

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