Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Screenshot: »immnu.de«, »rezoisiert«, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Die Gütersloher Immobilienmaklerinnen Filla & Göth haben ein Immobilienportal namens »#immnu« ins Leben gerufen. Dem Vernehmen nach gehen sie mit ihrem »einzigartigen Online-Immobilienportal einen deutschlandweit einmaligen und einzigartigen Weg«. Eine Einmaligkeit und Einzigartigkeit ist allerdings schwerlich zu erkennen. Oder besteht sie etwa darin, dass sowohl Leistungen eines Immobilienportals als auch Maklerleistungen gleichzeitig angeboten werden?
Wie so oft, wäre ein Digitalcoaching und ein Marketingcoaching dringend nötig.
Website-Review, 8. Oktober 2021
1.) So ein Portal macht man nicht mit »Typo 3«. So etwas programmiert man individuell.
2.) Das Logo in Magenta zu halten, ist problematisch – damit ruft man schnell die Telekom auf den Plan, und es droht eine wettbewerbsrechtliche Abmahnung.
3.) Es mit »ImmoScout« aufnehmen zu wollen, ist ambitioniert. Der Sistrix-Sichtbarkeitsindex von »ImmoScout« ist 115,55 (und das für ein Themenportal!), der von »immnu« liegt bei null. Dann aber schon ambitionierte Preise zu verlangen ist ebenfalls sportlich.
4.) Wenn man im Top-Menü auf »Kaufen« klickt, steht im URL »verkaufen«. Das ist kontraproduktiv.
5.) Wenn man in der Übersicht auf ein Bild klickt, passiert gar nichts. Man sollte aber zum Angebot gelangen. Klickt man im Angebot selbst auf das Bild, erscheint ein Popup mit einer Slideshow, das aber viel zu breit ist – neben dem Bild ist eine große, weiße Fläche. Die Slideshow im Angebot selbst funktioniert gut.
6.) Der erste Gedanke beim Namen »immnu« war: »Inuitsprache?« … nein – es ist ein Wortspiel aus »Immobilien« und »Im Nu«.
7.) Klickt man auf »Wir« erscheinen ein Jan-Böhmermann-Lookalike und eine Seniorin. Mutmaßlich sind das nicht Frau Filla und Frau Göth (obwohl links eine Sprechblase platziert ist, in der es heißt: »Wir sind ›immnu‹«).
8.) Unter dem Punkt »Ratgeber« werden einige FAQs knapp beantwortet. Bei der Frage »Was ist meine Immobilie wert?« wird auf ein Wertermittlungstool verlinkt, der Link führt jedoch zu einer Fehlermeldung: »Safari kann ›t3://page?uid=1‹ nicht öffnen, da ›macOS‹ Internetadressen, die mit ›t3:‹ beginnen, nicht erkennt«. Und es fehlen natürlich die drei L: Lage, Lage und Lage … ;-)
9.) Bei der Suche nach »Isselhorst« kommt zuoberst ein Angebot mit »Broken Link«, sprich: Die Bilder können nicht geladen werden. So etwas kann passieren (ließe sich aber programmiertechnisch ausschließen).
10.) Zur Suchmaschinenoptimierung sollte im Page-Title das Wort »Immobilie« oder »Immobilien« solitär auftauchen. »Immobilienportal« ist für Google nicht »Immobilie« oder »Immobilien«.
11.) Bei einigen Paketen wird eine Platzierung auf den großen Immobilienportalen angeboten. Dann stellt sich die Frage: Wozu braucht man dann »immnu«? Hinzu kommt: Immobilien verkaufen sich derzeit praktisch von selbst.
12.) Es ist seit jeher eine Masche von Immobilienmaklern, auch bereits verkaufte (oder bereits vermietete) Immobilien zu präsentieren. Das ist wohl so etwas wie eine »Künstliche Totalverknappung« bis auf null. Oder will man zeigen, dass eine Geschäftstätigkeit stattfindet? Eigentlich wäre so etwas dann interessant, wenn es sensationelle Top-Immobilien sind, und man damit darauf hinweisen will, dass man sie im Portfolio hat (oder hatte).
13.) Klickt man unten auf das Facebooksymbol, wird man auf die Facebookseite von »immnu« geleitet – allerdings ohne Warnhinweis. Klickt man oben auf das Facebooksymbol, passiert gar nichts (es ist mit einem nicht definierten Anchor verlinkt, also ein Sprung nach oben, aber das obere Facebooksymbol ist ja schon ganz oben). Sinnvoll wäre es umgekehrt, eigentlich ist es gar nicht sinnvoll, dafür dann ein Facebooksymbol zu nutzen.
14.) Der Claim »Verkauf’s dir selbst« ist ein wenig befremdlich. Man will sich eine Immobilie ja nicht selbst verkaufen, sondern Anderen. Bestenfalls könnte man sagen: »Verkauf’s selbst« – aber genau das wollen Makler ja eben nicht. Sie wollen nicht, dass man’s selbst verkauft.
15.) Die E-Mail-Adresse kontakt@immnu.de im Klartext darzustellen, aber dann im Link zu verschlüsseln (und dann per Javascript zu entschlüsseln) ist absolut unsinnig. Dann müsste man auch beispielsweise kontakt-at-immnu.de schreiben. Aber die Grabber wissen das natürlich, das hindert sie nicht. Außerdem verfügen die Grabber auch über das Entschlüsselungstool.
16.) Unter »Anbieten« wird wiederum auf ein »Online-Tool zur Wertermittlung« verlinkt, der Link verweist allerdings auf die Startseite.
19.) Immerhin läuft die Website nicht mit »Wordpress«. »Wordpress«-Websites sind meist langsam, teilweise sogar sehr langsam.
20.) In den Slideshows variieren teilweise die Bildgrößen und treiben die Boxen aus. Das sollte man vermeiden.
21.) Es wäre sinnvoll, das Portal beispielsweise über das API von »ImmoScout« mit Angeboten zu befüllen (»Backfill«), damit dort mehr zu sehen ist.
22.) »Happy People Marketing« hat bei Immobilien wahrscheinlich noch niemand versucht. Dafür geriert sich die Branche eigentlich als zu seriös. Wobei Gütsel zwei persönliche Erfahrungen mit Immobilienmaklern aus Gütersloh gemacht hat. Einmal wurde schlecht aufgeklärt, jüngst präsentierte sich ein großes Unternehmen als zutiefst verächtlich und höchst unseriös – es wurde aufgrund Unwissens (»So etwas hatten wir noch nie« – das soll eine Entschuldigung sein?) ein grober Fehler gemacht und es wurde Arbeit verweigert.
23.) Die angebotenen Immobilien sind mit keiner klaren Anbieterkennzeichnung versehen. Eigentlich mit gar keiner. Ist »immnu« selbst der Anbieter? Das ist unklar. Das kann man so nicht machen. Wäre »immnu« selbst der Anbieter, wäre das irreführend, denn »immnu« tritt ja als Portal auf. Nicht als Makler. Der Gesetzgeber schreibt die »Pflicht zur Anbieterkennzeichnung« in Exposés vor. Nach Paragraph 5 Telemediengesetz ist man als gewerblicher Anbieter von #Immobilien dazu verpflichtet, bestimmte Informationen leicht erkennbar, unmittelbar erreichbar und ständig verfügbar zu halten.
24.) Es ist nicht sinnvoll, die angebotenen »Pakete« über einen Warenkorb anzubieten. Man kauft (oder bucht) ja nicht mehrere »Pakete«. Sinnvoll wäre ein plausibles Formular, mit dem man dann Kontakt aufnehmen kann. Außerdem ist von einer »Versandart« die Rede. Es wird aber nichts »versendet«. Und man kann auch keine »Versandart« auswählen, unter dem Punkt steht dann »Standard«, ohne dass erklärt würde, was das bedeuten soll.