Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Impressionen aus dem Rekonstitutionsraum des Impfzentrums, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Das #Impfzentrum des Kreises #Gütersloh ist nun nach über sieben Monaten Geschichte. Grund genug für die dort tätigen #Apothekerinnen und Apotheker und PTAs, Bilanz zu ziehen. Denn mit Eröffnung des Impfzentrums Anfang Februar war auch das pharmazeutische Personal an meist sieben Tagen pro Woche im Einsatz: In der Herzkammer des Impfzentrums haben mehr als 110 Apotheker und PTAs die teils hochsensiblen #Corona-#Impfstoffe für die Verimpfung auf- und vorbereitet. »Insgesamt haben wir 240.000 #Impfdosen rekonstituiert und dem medizinischen Team passgenau zur Verfügung gestellt – davon allein 11.000 im Impfbus oder Impfcontainer«, erklärt #Apothekerin Claudia Scherrer, Pharmazeutische Leiterin im hiesigen Impfzentrum, »und zwar über die unterschiedlichen Impfstoffe hinweg: Ganz gleich ob ›#AstraZeneca‹, ›#BioNTech‹, ›Johnson & Johnson‹ oder ›Moderna‹ – alle Impfstoffe gingen durch unsere Hände.«
Auch mobil waren die #Pharmazeutinnen und #Pharmazeuten unterwegs: »Ob am #Fußballstadion in #Wiedenbrück oder bei verschiedenen Firmen um 5 Uhr morgens, um die #Mitarbeiter aus der Nachtschicht zu erreichen«, so Scherrer.
Das pharmazeutische Personal machte die Impfung mit den neu entwickelten »#mRNA«-#Impfstoffen von »#BioNTech« und »#Moderna« überhaupt erst möglich, wobei gerade »BioNTech« den Löwenanteil ausmachte. Gewissermaßen weckten sie das #Vakzin aus dessen Winterschlaf: Gekühlt wurde der Impfstoff geliefert, bei Raumtemperatur muss er dann unter keimarmen Bedingungen im Hintergrund und ohne Patientenkontakt mit einer genauen Dosis Kochsalzlösung gemischt werden. Die Bereitstellung des Impfstoffs durch pharmazeutisches Personal war alles andere als trivial. »Mehrfach umgedreht, aber nicht geschüttelt« lautete frei nach James Bond die Devise. Denn kleine Fehler hätten die Wirksamkeit gefährden können. Daher gibt es eine exakte Verfahrensanweisung, an die sich die Apotheker und PTA auch im Impfzentrum des Kreises Gütersloh akribisch gehalten haben.
War der Impfstoff aufbereitet, wurde das Injektionsfläschchen auf Verunreinigungen geprüft. Anschließend wurden aus jedem Fläschchen sechs, wenn möglich auch sieben Spritzen aufgezogen, mit einer Kappe versehen und mit größter Vorsicht dem medizinischen Personal zum Verimpfen übergeben. Auch hier muss man Vorsicht walten lassen: »Schlagen die Spritzen beim Transport in einer Schale aneinander, kann der Impfstoff seine Wirkung verlieren. Daher kamen für den Transport keine einfachen Behälter, sondern spezielle angefertigte Schalen aus dem #3D-Drucker zum Einsatz, damit nichts klappert, wackelt oder aneinanderschlagen konnte.«
»Die Zahl der insgesamt über 110 freiwilligen Apotheker und PTAs im Kreis Gütersloh zeigt die hohe intrinsische Motivation in unserem Beruf«, sagt Scherrer. Die Pandemiebekämpfung im Impfzentrum war eine Mammutaufgabe, die gezeigt hat: »In der #Krise können wir uns auf die Apotheker und Ärzte verlassen. Hier haben pharmazeutisches und medizinisches Personal Hand in Hand gearbeitet, um eine gleichbleibend hohe Qualität und damit auch eine größtmögliche Wirksamkeit des Impfstoffs zu gewährleisten«, erklärt Scherrer, die besonders stolz darauf ist, dass es durch die Einrichtung der Impfzentren gelungen ist, diejenigen zuerst zu schützen, die besonders schutzbedürftig sind. »Nicht derjenige, der besonders schnell und gewitzt war oder die besten Kontakte hatte, bekam in Zeiten knapper Impfdosen den begehrten Schutz, sondern derjenige, der auf Grund von Alter oder Vorerkrankung besonders durch eine Infektion gefährdet war.«
Mit dem Ende der Impfzentren sind die #Apotheken vor Ort aber weiterhin an Bord: Sie versorgen auch zukünftig die Arztpraxen mit dem Impfstoff, und auch die mobilen Impfteams werden durch die Apotheken vor Ort beliefert. »Hier werfen wir unsere Erfahrung und Expertise in der Impfstofflogistik und unsere Kontakte zu den Ärzten vor Ort in die Waagschale, damit auch dort die Impfungen weiter auf Hochtouren laufen können«, so Scherrer.