Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Im Steinbruch Emmelberg entdeckt Colin Devey Spuren des ehemaligen Vulkanismus. Foto: Ricardo Esteban Garzon Mesa, ZDF, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Mainz (ots) #Eiszeiten, urzeitliche Meere, Flüsse, die sich ihre Wege bahnen, unterirdische #Gasvorkommen und gigantische Gebirge formten einst die Landschaften Deutschlands. In zwei Folgen »Terra X: Expedition Deutschland – das Vermächtnis der Steine« reist Moderator Colin Devey am Sonntag, 19. September 2021, und 3. Oktober 2021, jeweils 19.30 Uhr, in den Norden und den Süden unseres Landes. Er erläutert komplexe geologische Zusammenhänge und zeigt, wie sie unser Leben bis heute beeinflussen. Beide Folgen sind ab Mittwoch, 15. September 2021, in der #ZDF-Mediathek abrufbar.
Die Expeditionshalle des »#Geomar«-#Helmholtz-Zentrum für #Ozeanforschung Kiel ist Colin Deveys Ausgangspunkt für eine geologische Wanderung durch »Deutschlands Norden« in der ersten Folge am Sonntag, 19. September 2021, 19.30 Uhr. An der Ostseeküste sind die Küstenbewohner bis heute den Nachwehen der letzten Eiszeit ausgesetzt, denn der Meeresspiegel steigt – auch ohne Einfluss des Klimawandels. Im Norddeutschen Tiefland schuf das Schmelzwasser der abtauenden Gletscher rinnenartige Vertiefungen, aus denen im heutigen Mecklenburg-Vorpommern die Feldberger Seenlandschaft entstand. Dort liegt auch der älteste Buchenwald Deutschlands. Ein Blick in das unterirdische Norddeutschland zeigt über 900 Meter dicke, mächtige Salzlager. Es sind Ablagerungen aus der Zeit des Zechsteinmeeres von vor über 250 Millionen Jahren.
Auch unsere Mittelgebirge erzählen Geschichten aus längst vergangenen Zeiten. Sie sind die Überreste eines weltumspannenden Gebirges: der Varisziden, bis zu 400 Millionen Jahre alt. Im Harz am Brocken sind die Gesteine Relikte einer feurigen Vergangenheit: Der höchste Gipfel Norddeutschlands ist nämlich eine erstarrte Magmakammer, die einst einen #Vulkan speiste. Im Erzgebirge sucht Colin Devey das Element #Uran. Es bildet die Grundlage des Atomzeitalters und machte es im 20. Jahrhundert erstmals möglich, das Alter unseres Planeten sicher zu bestimmen.
Im dicht besiedelten #Ruhrgebiet liegt gut versteckt ein Schachtelhalmwald. Er erinnert an ausgedehnte #Sumpfwälder, die es zur Zeit des Karbons vor circa 300 Millionen Jahren gab. Aus ihnen bildeten sich in langen biochemischen Prozessen die enormen Steinkohlevorkommen der Region. Die Eifel ist die wohl bekannteste Vulkanregion Deutschlands. Colin Devey erklärt, dass die Geschichte der Eifel eng mit dem Aufstieg von Gasen verknüpft ist. Als »Atem der Vulkane« wird hier das #CO2 bezeichnet, das sich auf dem Weg vom Erdinneren Richtung Oberfläche mit Wasser zu Kohlensäure verbindet, wodurch zahlreiche Mineralwasserquellen entstanden sind. Schließlich erreicht Colin Devey den südlichen Rand der Mittelgebirge. Dort liegt die Metropole Frankfurt am Main. Von deren höchstem Punkt, dem Europaturm, hat er einen perfekten Blick auf die geologische Grenze zwischen Nord- und Süddeutschland.
Vom Pfälzerwald entlang der Donau bis hin zu den majestätischen Gipfeln der Alpen. Eine Zeitreise durch Jahrmillionen, die zeigt, wie unsere Heimat einst entstanden ist – aus der Wüste Pangäas oder auch der Kollision zweier Erdplatten. Und wie diese Ereignisse heute noch die Schönheit von »Deutschlands Süden« prägen. Colin Devey zeigt auch in der zweiten Folge am Sonntag, 3. Oktober 2021, 19.30 Uhr, wie unser Leben mit dem Vermächtnis der Steine verknüpft ist.