Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Wiesbaden (ots) Die #Winzerinnen und #Winzer in #Deutschland erwarten im Jahr 2021 eine etwas bessere #Weinernte als im Jahr 2020. Wie das #Statistische #Bundesamt (»#Destatis«) anhand erster Schätzungen mitteilt, rechnen sie mit 8,76 Millionen Hektolitern Weinmost und damit drei Prozent mehr als im Vorjahr. Im Jahrgang 2020 waren es 8,51 Millionen Hektoliter. Damit weicht die Erntemenge 2021 kaum vom Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2020 (8,78 Millionen Hektoliter) ab. Allerdings erwarten die #Weinbaubetriebe in einigen #Anbaugebieten deutliche Zuwächse. Für das von der #Flutkatastrophe betroffene #Anbaugebiet #Ahr ist die Datenlage indes noch unsicher.
In den größten Weinanbaugebieten Rheinhessen (2,52 Millionen Hektoliter) und Pfalz (2,37 Millionen Hektoliter) werden wie in den Vorjahren mehr als die Hälfte (56 Prozent) der gesamten deutschen Erntemenge erwartet. Ein knappes weiteres Viertel (23 Prozent) entfällt voraussichtlich auf Württemberg (1,01 Millionen Hektoliter) und Baden (0,99 Millionen Hektoliter). Die restlichen 21 Prozent verteilen sich auf die übrigen neun Anbaugebiete.
Franken mit knapp 64 Prozent, Mittelrhein und Württemberg mit gut 35 Prozent höherer Ernte
Die Veränderungen gegenüber 2020 fallen in den einzelnen Anbaugebieten sehr unterschiedlich aus: Deutliche Steigerungen der Erntemenge werden unter anderem in den Anbaugebieten #Franken (plus 63,9 Prozent), #Mittelrhein (plus 40,3 Prozent) und #Württemberg (plus 35,1 Prozent) erwartet, nachdem #Trockenheit und #Spätfröste in Franken und Württemberg im Vorjahr zu geringen #Ernten geführt hatten. In etwa auf Vorjahresniveau wird sich die Erntemenge voraussichtlich in den Anbaugebieten Pfalz (plus 2,8 Prozent), Hessische Bergstraße (plus 1,0 Prozent) und Rheinhessen (minus 1,4 Prozent) bewegen. Ernteeinbußen müssen #Erzeuger unter anderem an der #Mosel (minus 14,8 Prozent), #Baden (minus 9,8 Prozent) und #Nahe (minus 6,1 Prozent) befürchten. Für das von der Flutkatastrophe stark betroffene Weinanbaugebiet Ahr liegen derzeit nicht genügend Daten für verlässliche Aussagen zur Entwicklung in diesem Jahr vor. Gleichwohl sind in die Berechnung der Gesamtzahlen für Deutschland vorläufig geschätzte Werte freiwilliger Berichterstatterinnen und Berichterstatter für das Weinanbaugebiet Ahr eingeflossen.
Voraussichtlich 1,7 Prozent weniger #Riesling im Jahrgang 2021
Von der gesamten Weinerntemenge 2021 entfallen zwei Drittel (67 Prozent) auf Weißmost und ein Drittel (33 Prozent) auf Rotmost. Insbesondere in den Anbaugebieten Mosel (91 Prozent), Rheingau (87 Prozent) und Mittelrhein (86 Prozent) wird fast ausschließlich Weißmost erzeugt.
Die Erntemenge von #Riesling, der beliebtesten deutschen #Rebsorte, nimmt im Jahr 2021 gegenüber 2020 voraussichtlich um 34 120 Hektoliter auf 2,04 Millionen Hektoliter ab (minus 1,7 Prozent). Für die flächenmäßig zweitwichtigste weiße Rebsorte Müller-Thurgau (1,04 Millionen Hektoliter) wird ein Rückgang von 8,7 Prozent erwartet. Unter den roten Rebsorten werden im Jahr 2021 nach der aktuellen Schätzung die Erntemengen von #Blauem #Spätburgunder (829 700 Hektoliter; plus 12,6 Prozent) zunehmen und von #Dornfelder (756 700 Hektoliter, minus 10,3 Prozent) abnehmen.
Methodische Hinweise
Bei der #Ernteberichterstattung »#Reben und #Weinmost« handelt es sich um eine freiwillige Erhebung. Für das von der #Flutkatastrophe stark betroffene Weinanbaugebiet #Ahr liegen derzeit nicht genügend Angaben für die Ausweisung von belastbaren Werten vor. Die mit Unsicherheit behafteten Ergebnisse zum #Weinanbaugebiet Ahr werden daher nicht veröffentlicht. In die Erstellung der Ergebnisse für Rheinland-Pfalz und Deutschland wurden die Angaben gleichwohl einbezogen.