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Yvonne Klasen, verantwortlich für Kunst im Öffentlichen Raum bei der Stadt Monheim, mit Künstler Manfred Webel vor dem Rathaus Monheim. Frei bei Hinweis auf Kunst-Aktion Bitte berühren! und Nennung des Fotografen: Thomas Spekowius, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

»Bitte berühren!« trotz Corona

Der Künstler Manfred Webel startet am 15. Mai eine dreijährige Kunst-Tournee mit dem Titel „Bitte berühren!“. Nach dem Start in Monheim soll sie durch zwölf Städte führen und Zehntausende Menschen verbinden.

Webel fährt die Stationen der Tournee mit seinem Kunst-Container an. Neben dem rollenden Atelier bringt er eine bulligroße mobile Skulptur mit, die von Menschen berührt und bewegt werden darf.

Der Titel „Bitte berühren!“ sei doppelt brisant, so der Künstler: „Schon immer waren Berührungen in der Kunst tabu, derzeit sind sie es auch im Sozialen.

Berührt, bewegt und befreit werden ist die Grundphilosophie von Webels Kunst: „Bitte berühren Sie meine Skulpturen! Nehmen Sie sie in die Hand, drehen Sie sie, bewegen Sie sie. Skulpturen wollen befreit werden, was erleben. Mit Ihnen!“, so der NRW Kulturpreisträger.

Auf den Tournee-Stationen erschafft Webel Kunst niemals allein, sondern stets in Zusammenarbeit mit Akteur*innen der Region. Die Skulpturen, die auf diese Weise entstehen, stellen Verbindungen her zwischen sozialen und kulturellen Räumen und deren Bewohner*innen – Museen, Straßen, Plätzen, Unternehmer*innen, Schüler*innen, zufälligen Passant*innen.

Webels partizipative Skulpturen sind nach Auffassung kommunaler Verantwortungsträger*innen geradezu geeignet, die Wahrnehmungs- und Ausdrucksfähigkeit jedes und jeder Einzelnen anzuregen. Nina Renner, Bereichsleitung Kultur in Minden: „Die Lebendigkeit von Bitte berühren! mit den wechselnden Beziehungen zwischen Raum, Haptischem und Realem und dem damit einhergehenden Veränderungsprozess sind ein wunderbarer Spiegel eines lebhaften Miteinanders und der Kraft des kollektiven Wirkens. Das Projekt passt ausgezeichnet in die gegenwärtige Zeit.“

Webel: „Mein Anliegen ist, Skulptur als Brücke zur gesellschaftlichen Teilhabe, zu demokratischem Denken und zu mehr Miteinander zu nutzen. Für mich ist Skulptur ein soziales Objekt. Und der Mensch, der sich mit ihr verbindet, ist dabei zentral.“

Wie der Künstler seine „Bitte berühren!“-Kunst in Zeiten von Corona umsetzen kann, hat er mit seinen Projektpartner*innen im Detail ausgearbeitet: Der Einschränkung der Atelier-Arbeit sollen ausgedehnte Aktionen im Freien gegenüber stehen. So dürfen sich Menschen dazu eingeladen fühlen, die bulligroße Skulptur durch die Stadt zu rollen, um damit ihre Wahrnehmung von Orten und Räumen zu verändern. Änderungen aufgrund der zu den Veranstaltungsdaten geltenden Corona-Schutzverordnung sind vorbehalten.

Ausgangsorte der verbindenden Aktionen sind die jeweiligen Museen, Einrichtungen und Hotspots der zwölf Städte. Auf Monheim folgen im Laufe dieses Jahres Bergkamen, Viersen und Gütersloh. Bis 2023 schließen sich unter anderem Iserlohn, Marl, Lage und Rheine an.

„Die Öffnung von Kultureinrichtungen für eine möglichst breite kulturelle Teilhabe und die Ermunterung zur aktiven Mitgestaltung ist ein zentrales Anliegen des Kultursekretariats NRW Gütersloh,“ sagt Antje Nöhren, Geschäftsführerin des Kultursekretariats NRW Gütersloh und bezieht sich damit auf Erfolgsprojekte wie die Stadtbesetzung, die seit vielen Jahren schon dazu einlädt, sich in künstlerischen Prozessen mit Fragen des öffentlichen Raums und der Stadtgesellschaft auseinanderzusetzen. Der Zusammenschluss von rund 80 Mitgliedsstädten fördert „Bitte berühren!“ als offizielles Projekt mit Unterstützung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

Partner sind die Arbeitsstelle Kulturelle Bildung und CREATIVE.NRW. Sponsoren sind die Unternehmen Connext Vivendi, Franz Bracht Kranvermietung, Play-Parc Freizeitanlagenbau, Gasse/Schumacher/Schramm Landschaftsarchitekten, Matern Architekten, Architektur und Innenarchitektur sowie KFF Design.



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Künstler:
Manfred Webel, 55, Pionier der partizipativen Skulptur, ist dreifacher Vater und mit der Journalistin Elke Vieth verheiratet. Er initiierte 150 partizipative Kunstprojekte, ist Träger des Kinder-Jugend-Kulturlandpreis NRW, Kulturmentor für Künstler*innen, Mitglied im BBK und mit den Paderborner Kreaturen einer der 20 CREATIVE.SPACES in NRW.

Werk:
Webels Schaffen ist dem Bereich der partizipativen Kunst zuzuordnen, in dem es darum geht, sie aus dem Beitrag Vieler entstehen zu lassen.

Termine: 
15. bis 23. Mai, Monheim
19. bis 27. Juni, Bergkamen
14. bis 22. August, Viersen
04. bis 12. September, Gütersloh
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