Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Lillian Stillwell bei der Probe. Foto: Tanja Hall, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Theater Münster: Stimmen. Mut. Zukunft. Uraufführung von »Jeanne d́́́́’Arc«, 1. Februar 2025
Münster, 27. Dezember 2024
Am 1. Februar 2025 präsentiert die Sparte Tanz Münster im Großen Haus einen brandneuen und spartenübergreifenden Tanzabend, der den aufbegehrenden Geist einer Ikone der französischen Nationalgeschichte mit dem Vorwärtsstreben unserer Zeit verbindet: Jeanne d’Arc von Tanzdirektorin und Chefchoreografin Lillian Stillwell.
Seit dem 15. Jahrhundert gelten Jeanne d’Arcs Visionen als Zeichen von Göttlichkeit, menschlicher Imagination und evolutionäre Kraft – ein innerer Antrieb, um sich fortzubewegen und etwas nachhaltig zu bewirken. Kaum eine andere historische Figur verkörpert Freiheit, Widerstand und Umdenken auf so eindrückliche Art und Weise, und inspirierte Kunstschaffende unterschiedlichster Gattungen: ob #Voltaire, Friedrich #Schiller, Berthold Brecht als Autoren oder Giuseppe #Verdi, Pjotr I. #Tschaikowsky, Arthur Honegger und Jordi Savall in der #Musik.
Auch Lillian Stillwells neues Tanzwerk ist von der Strahlkraft dieses Stoffes inspiriert. Dabei geht es der Choreografin jedoch nicht darum, Jeanne d’Arcs Leben in ein Handlungsstück zu übersetzen. Vielmehr sind es die äußeren Einflüsse um, die Impulse im Inneren sowie der eiserne Wille und das Vorwärtsdenken der ‚Jungfrau‘, die 1429 die Stadt Orléans befreite, welche die Säulen für Stillwells Bühnenwerk bilden: Wem gelingt es, Ideen und Träume zu verwirklichen? Wer hört auf seine ‚innere Stimme‘ ̶ und weshalb? Was ist diese »innere Stimme« – könnte sie auch durch KI ersetzt werden? Woher kommt der Forschungs und Eroberungsdrang des Menschen? Wie gehen wir mit Selbstkontrolle beziehungsweise »Steuerung« von außen um?
Chefchoreografin Lillian Stillwell, die Musiktheater und interdisziplinäre Produktionen an mehreren großen Theatern und Opernhäusern Europas (unter anderem #Oper #Zürich, Dutch National Opera & Ballett, Royal Danish Opera & Ballet, Palais des les Arts Reina Sofia in Valencia und Philharmonie Luxembourg) geschaffen hat, hat nun für Theater Münster eine eigene Inszenierung für die Sparten Tanz und Musiktheater konzipiert. A Cappella gesang vom Opernchor wird mit Schlagzeugmusik und Tanz vereint in einer Choreografie zur musikalischen Fassung, die primär aus Kompositionen des 20. und 21. Jahrhunderts stammt.
Neues gibt es auch in Stillwells Tanzästhetik zu sehen: Tanz Münster wird in Jeanne d‘Arc, erstmals seit Stillwells Amtsantritt, Spitzentanz auf der Bühne zeigen – eine Tanz Form, die auf das Romantische Ballett des 19. Jahrhunderts zurückgeht. Mit dem typischen Körper und Kostümbild der »Prima Ballerina« wurde damals auch (Theater-)Geschichte geschrieben, indem die Frau auf der Bühne zu einer noch nie dagewesenen Leitfigur exponiert wurde. Tänzerinnen werden von den sie umgebenden Gruppen abheben und spannungsvolle Interaktionen zwischen Individuum und Masse eröffnen. Somit lädt Jeanne d‘Arc zu einer Zeitreise, die sowohl die historische Figur zum Leben erweckt als auch einen Ausblick auf mögliche Zukunftsszenarien liefert. Daneben setzt Stillwell auf reduzierte Mittel also bewusst platzierten Minimalismus, der auch in der Musik widergespiegelt wird.
Da Jeanne d’Arc ihre Eingebungen als zumeist von großer Helligkeit begleitet beschrieb, ist das gezielte Spiel mit dem Lichtdesign als dominierendes Stilmittel des Bühnenbildes eine ebenfalls bedeutsame Komponente. Hierfür zeichnen Marco Vitale und Stella Sattler verantwortlich, indem sie dem Geschehen ein magisches Ambiente verleihen. Ergänzt wird die Ausstattung durch das facettenreiche Kostümbild von Louise Flanagan.
Fassung
Der musikalische Rahmen von Jeanne d‘Arc lässt aufhorchen, weil auch der Opernchor sowie das Sinfonieorchester des Theater Münster live zu erleben sein werden. Ausgehend von den Stimmen, von denen die historische Jeanne berichtete, wird auch der Opernchor eine tragende Rolle spielen. Das Kollektiv entwickelt szenische Figurationen, die ähnlich dem Chor des antiken Theaters eine kommentierende wie auch handlungsimmanente Funktion besitzen und die Ausarbeitung mehrerer Erzählebenen ermöglichen. Bei der Erarbeitung der musikalischen Fassung bestand der Wunsch, eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu schlagen. Diese liegt im minimalistischen Duktus, der ätherische, vibrierende und mitreißende Klangsphären eröffnet: Chor Gesänge von Beat Furrer (geboren 1954), dessen Enigma Kompositionen (2007) die Prophezeiungen Leonardo Da Vincis (1452 bis 1519) und somit die Kernthematik von dieses Tanzprogramms – die Weissagung und Gestaltung der Zukunft – aufgreifen, und Josquin des Prez (1440 bis 1521) durchziehen das Programm ebenso wie rhythmische Kompositionen von Steve Reich (geboren 1936), Peter Sadlo (1962 bis 2016), David Lang (geboren 1957) und Dr. Gene Koshinski (geboren 1980). 2 Solo Schlagzeuger stehen daher im musikalischen Vordergrund dieser choreografischen Uraufführung.
Begleitveranstaltungen
Premiere am Samstag, 1. Februar 2025, 19.30 Uhr, Großes Haus, Samstag, 8. Februar 2025, 19.30 Uhr, Mittwoch, 12. Februar 2025, 19.30 Uhr, Freitag, 21. Februar 2025, 19.30 Uhr, Dienstag, 25. Februar 2025, 19.30 Uhr, Samstag, 8. März 2025, 19.30 Uhr, Sonntag, 23. März 2025, 18 Uhr, Donnerstag, 3. April 2025, 19.30 Uhr, Mittwoch, 16. April 2025, 19.30 Uhr, Samstag, 10. Mai 2025, 19.30 Uhr, Großes Haus , Kostenlose Werkeinführung, jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn, Aufführungsdauer rund 1 Stunde, ohne Pause, Altersfreigabe ab 8 Jahren