Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Foto: Hartmut Brand, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
#Brands #Spiele #Check: »Sankoré«
Lippstadt, 26. Dezember 2024
Zum Abschluss des Brettspieljahres 2024 kamen noch einige Highlights auf den Tisch. Kurz vor dem Jahreswechsel dann aber auch noch das wohl schönste #Spiel des Jahres.
Bei »#Sankoré« schlüpfen 1 bis 4 Spieler in einem Spielalter ab 14 Jahren über eine Spielzeit von 150 bis 180 Minuten in die Rolle des Leiters einer Fakultät der #Universität von #Timbuktu.
Aufgabe ist es nun, die eigene Fakultät zu einem Ruhm zu verhelfen, der sie weltweit berühmt macht. Dabei erweitert man sein Wissen in diversen Studienfächern, Studenten schreiben sich ein und erreichen ihren Abschluss und im Laufe des Spiels wird dann die große #Bibliothek mit Büchern gefüllt.
Sobald dann die Universität erbaut ist, liegt das Malireich fest, welches Studienfach welches Ansehen hat und die Arbeit als Fakultätsleitung bewertet wird.
Unterrichtet wird dabei in den Studienfächern #Theologie, #Recht, #Mathematik und #Astronomie und dementsprechend ist auch der wirklich imposante Spielplan aufgeteilt.
Es ist beim Aufbau des Spiels sicherlich von Vorteil, jemanden in der Runde zu haben, der wirklich #Spaß daran hat, das Spiel aufzubauen, denn die Vorbereitung auf das Spiel in Bezug auf die allgemeine Vorbereitung und die persönliche Vorbereitung ist recht umfangreich. Aber man merkt schon beim Aufbau, wie verschachtelt das Spiel ist und zwar auf einer angenehme Art, weil sich das Thema des Spiels den Spielmechaniken wundern unterordnet und nicht aufgesetzt
Bei »Sankoré« hat man aber trotz des großen Spielplanes und des umfangreichen Spielmaterials darauf nie das Gefühl, dass das Spiel überfrachtet ist. Im Gegenteil. Das hochwertige Spielmaterial, die zahlreichen Plättchen und die miniaturisierten Bücher, #Kamele, Moscheen et cetera wecken eine große Vorfreude, mit dem Spiel zu beginnen.
Im Verlauf eines Zuges entscheidet man sich für 2 unterschiedliche Hauptaktionen sowie beliebig viele Zusatzaktionen. Diese Zusatzaktionen können vor oder nach einer Hauptaktion ausgeführt werden. Das, was vielleicht auf den 1. Blick nach ellenlangen Kettenzügen klingt, bringt aber im Laufe des Spiels ein interessantes taktisches Element mit sich. Zum einen ist es nicht immer ratsam, alle eventuell zur Verfügung stehenden Zusatzaktionen auch gleichzeitig auszuführen. Zum anderen können aber auch die ausgeführten Zusatzaktionen der Mitspieler Auswirkungen auf den eigenen nächsten Zug haben.
Die Bereiche der 4 genannten Studiengänge sind auf dem Spielplan klar voneinander getrennt und unterschiedlich aufgebaut. Daraus ergibt sich das in keinem der 4 Bereiche eine Aktion der der nächsten gleicht. Man findet sich nach der 2. oder 3. Partie schnell auf dem Spielplan zurecht, zumal die Illustration nicht nur farbenfroh und schön gestaltet ist sondern eben auch durch die verschiedenen Symbole klar verständlich.
»Sankoré« ist eins dieser Spiele, in denen man sich tatsächlich tief in die Thematik ziehen lässt, und es macht einfach großen Spaß, den Aufbau der eigenen Fakultät mitzuverfolgen. Der Spielmechanismus des taktischen Worker Placement geht immer auch über die aktuelle Runde hinaus.
Das Einsetzen der Studenten und deren Laufbahn in der Fakultät nimmt einen wichtigen Teil des Spiels ein. So löst ein in die Fakultät aufgenommene Studenten eine Mehrheitswertung in dem entsprechenden Fachbereich aus. Hierbei hat es ebenfalls die eine oder andere Partie gedauert, bis man sich die Reihenfolge der Wertung verinnerlicht hat. Die klare Struktur der Wertungen führt jedoch dazu, dass sie dem Spielfluss und Spielspaß keinen Abbruch tun.
Das Gleiche gilt für die verschiedenen Wertungen am Ende der Partie. Hierbei zeigt es sich, dass es sich auf jeden Fall lohnt, die Bibliothek im Laufe der Partie immer im Auge zu haben, um im Blick zu haben, auf welches Studienfach das größte Augenmerk gelegt wird.
Sankoré ist ein wunderschön gestaltetes, thematisch abgestimmtes Spiel, bei dem man trotz der relativ langen Spielzeit von 150 bis 180 Minuten am Ende doch das Gefühl hat, man hätte noch gerne weitergespielt. Dass man thematisch so tief in die Materie eintaucht, spricht absolut für das Spiel, dass einen hohen Wohlfühlfaktor hat.
Es ist ein #Spiel, bei dem man den Aufbau seiner Fakultät vorantreibt und man nach Ablauf der Spielzeit ein schönes Spielgefühl hat, auch wenn man vielleicht den Sieg nicht davongetragen hat.
»Sankoré« ist kein Spiel für zwischendurch. Aber es hat einen hohen Wiederspielwert, weil man stets überlegt, welche Taktik und Vorgehensweise für das Ansehen der eigenen Fakultät am besten ist.