Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Foto: »Mistress_Maggie«, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Füße, Fetisch und Feminismus – gibt es einen Zusammenhang?
Delmenhorst, 3. Dezember 2024
Weibliche #Dominanz steht noch immer in Kontrast zu gesellschaftlichen Rollenbildern – insbesondere, wenn es um heterosexuellen #Sex geht. Das Klischee von der Domina und ihrem Sklaven mag zwar mittlerweile geläufig sein, ist aber längst nicht wertfrei. Für manche Menschen ist es sogar irritierend oder beschämend, denn von einem Mann wird gemeinhin etwas anderes erwartet als Unterwürfigkeit. Dabei ist ein so traditionelles Verständnis von Sex nicht nur einengend, sondern auch unbefriedigend – für Frauen wie für Männer.
Stigma weibliche Dominanz
Spätestens seit dem Hype um »Fifty Shades of Grey« sind #BDSM Spielchen auch in heimischen Schlafzimmern angekommen. Laut einer Umfrage des Hamburger Sexologischen Instituts stehen 38 Prozent der befragten Frauen auf einen Hauch von Schmerz, spielerischer Gewalt, verbaler Demütigung oder äußern den Wunsch, brachial überwältigt zu werden. Das Fachmagazin »The Journal of Sex Research« geht noch einen Schritt weiter und berichtet, dass 66 Prozent der Frauen Vergewaltigungsfantasien haben. Dabei geht es natürlich nicht darum, tatsächlich vergewaltigt werden zu wollen. Und die Paar und Sexualtherapeuten Peter Schröter und Doris Christinger verraten in ihrem #Buch »Vom Nehmen und Genommenwerden«, dass etwa 80 Prozent der Frauen das Bedürfnis haben, »einfach genommen zu werden«. Auch wenn klar sein sollte, dass Identitäten komplex sind und beispielsweise feministische Überzeugungen durchaus mit eher devoten, persönlichen sexuellen Vorlieben in Einklang gebracht werden können, scheint angesichts solcher Zahlen zumindest im Mainstream Unterwürfigkeit im Bett hauptsächlich noch Frauensache zu sein. Das Rollenbild von dem starken Mann und der schwachen Frau ist nach wie vor präsent. Kaum irgendwo ist das so eklatant wie beim Thema Sex. Dominante Frauen? Eher Fehlanzeige! Kein Wunder, dass dann auch Geldherrinnen und Fußgöttinnen, die Kontrolle und Durchsetzungsvermögen verkörpern, trotz aller Offenheit und Aufgeklärtheit weiter für Stirnrunzeln sorgen.
Begierde nach Unterwerfung
Gleichzeitig ist das Internet voll von Kommentaren und Forumseinträgen, in denen sich devote Männer darüber austauschen, wie schwierig es ist, ihre eigenen Neigungen zu akzeptieren und offen damit umzugehen, dass sie darauf stehen, Frauenfüße zu liebkosen und auf Knien Body Worship zu betreiben. Gesellschaftliche Normen und Erwartungen machen es ihnen oft schwer, ihre Fantasien frei von Schuldgefühlen oder Scham auszuleben, sodass es viele von ihnen heimlich in die virtuelle Welt und auf Plattformen wie »BestFans« zieht. Hier wird männliche Unterwürfigkeit und intensive Hingabe von weiblichen Creators nicht bestraft oder stigmatisiert, sondern gefeiert und monetarisiert. Dabei geht es den meisten Männern gar nicht unbedingt darum, das Eigentum einer Hardcore Domina zu werden. Der Austausch mit ihrer Herrin ist eher ein Spiel mit klar definierten Regeln, das befreit und eine Sehnsucht befriedigt, die einfach nicht den gängigen Klischees von Männlichkeit oder Weiblichkeit entspricht. Es kann eine Art des Loslassens sein, die im Alltag manchmal unmöglich erscheint. Für andere ist es die Lust, etwas Neues auszuprobieren, Grenzen zu überschreiten und einfach zu verstehen, was einen anturnt. Wie weit die unterwürfige Person dabei gehen möchte, bestimmt sie selbst. Und genau hier liegt der Knackpunkt: Unterwerfung ist nicht gleichzusetzen mit Passivität oder Entmündigung. Entgegen gängiger Vorstellungen, bedeutet sich zu unterwerfen vor allem, die eigene Sexualität zu erkunden und die eigenen Bedürfnisse und Vorlieben zu kennen. Nur wer weiß, wobei er oder sie Lust empfindet, kann das auch klar kommunizieren und Grenzen setzen. Alle müssen für ihr persönliches Vergnügen etwas tun.
Rolle rückwärts?
Weibliche Dominanz und männliche Unterwürfigkeit werden durch eine vermeintliche Rollenumkehr aber nicht automatisch politisch oder tragen grundsätzlich zu einer positiven Veränderung für Frauen auf der ganzen Welt bei. Wenn überhaupt geht es eher darum, ein Sexualleben frei von Erwartungen zu führen und auch die Definition von Sex zu erweitern. In einer heterosexuellen Welt beschränkt sie sich noch allzu oft auf penetrativen Geschlechtsverkehr.
Zur Person
»Mistress_Maggie« ist Geldherrin, Domina und »BestFans« Creator.
Über »BestFans«
BestFans ist ein innovativer Webdienst und international ausgerichtetes Social Media Netzwerk, das 2019 in Hamburg gegründet wurde und zur kostenpflichtigen Bereitstellung von Webinhalten wie Fotos und Videos dient. Nutzer können über eine monatliche Mitgliedschaft oder Einzelkäufe Content exklusiv betrachten. Inhalte werden von Content Creators aus den verschiedensten Bereichen wie #Lifestyle, #Fashion, Erwachsenenunterhaltung und #Sport sowie Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens erstellt, um ihr Hobby zu monetarisieren.