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Brands Kultur Check, Konzert von Schiller im Lokschuppen BielefeldZoom Button

Fotos: Hartmut Brand, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Brands Kultur Check, Konzert von Schiller im Lokschuppen Bielefeld

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#Lippstadt, 21. November 2024

»Von den großen Arenen in die intimen Clubs«. Unter diesem Motto steht »Wanderlust – die Club Tour 2024«, mit der Christopher von Deylen nun auch im Lokwerk des Lokschuppen Bielefeld Station machte. Vorab muss ich sagen, dass ich Befangen bin. Seit ich mir 2002 in einem Plattenladen in Frankfurt an Oder die CD »Weltreise« gekauft habe, bin ich ein großer Fan des Elektronik Romantikers, wie ihn Stratmann Event in der Vorankündigung nennt.

Ich war sehr gespannt und voller Vorfreude, wie die Musik dieses Ausnahmekünstlers in so einer kleinen Location funktioniert. Und es wurde ein herausragender Abend. Gleich die ersten Songs nehmen die Zuschauer mit den sphärischen Klängen mit auf eine Reise, immer wieder im Wechsel mit schnellen Rhythmen und Bässen. Schiller bewegt sich dabei auf der Bühne zwischen den Synthesizern und seinem technischen Soundequipment wie ein Magier, der aus Sounds, Samples bekannter Stücke und seinem eigenen Spiel sein Musikkonstrukt kreiert. 

Auf eine Setlist hat er an diesem Abend, wie er erklärt, extra verzichtet. Der Begriff »Wanderlust« sei ihm vor 2 Jahren eingefallen und beschreibe die Art und Weise dieser Club Tour, die sich auch wie eine Wandertour anfühlt, wo der Weg das Ziel sei.

Und genauso ist es dann auch. Schiller kreiert, variiert, interagiert dabei immer wieder mit dem Publikum und nimmt den Flow ihrer Reaktionen auf. Dieser Künstler, der sonst die großen Arenen füllt, fühlt sich hier in der innigen Atmosphäre des Lokwerks pudelwohl. 

Zwischendurch nimmt sich Schiller immer mal wieder die Zeit, zum Publikum zu sprechen und dabei erklärt er, dass die #Musik, die ein Mensch zwischen dem 12. Und 20 Lebensjahr hört, ihn unterbewusst für den Rest seines Lebens prägt. 

Welche Musik Christopher von Deylen (Jahrgang 1970) geprägt hat, hört man dann im Laufe des Abends immer wieder. So werden Songs wie »Hey Little Girl« von Icehouse oder »Don’t Go« von Yazoo verwendet und verändert, so dass sie sich eben nach Schiller anhören. 

Von Deylen bringt die Zuschauer zwischenzeitlich auch zum Schmunzeln, als er zum Beispiel davon erzählt, wie er seinerzeit eine LP von Sandra in der Plastiktüte rumtragen musste, um nicht als Fan der Musik geoutet zu werden. Bei so manchen Sample muss man dann aber schon sehr genau hinhören. Mit der Verwendung des Samples aus »Desire« von Yello hatte mich Schiller natürlich gleich.

Die fantastische Musik von #Schiller, die er den Publikum in einer fast schon intimen Atmosphäre präsentiert und eben auch das Gefühl, dass er den Publikum gibt, sich tatsächlich zu freuen, dass sie bei ihm zu Gast sind. Das sind die Komponenten, die dieses Konzert zu etwas ganz Besonderem machten

So merkt auch der Ostwestfale allerspätestens beim vierten Song, er nicht länger stillhalten kann. Klassiker wie »Metropolis« oder »Schiller« zogen die Gäste in ihren Bann und so war es wenig verwunderlich, dass die knapp 2 Stunden wie im #Flug vergingen. Als Beispiel teutonischer Effizienz, wie es von Deylen nannte, kündigte er dann auch gleich »Ruhe« als Zugabe an.

So ging ein wundervoller Abend mit einem fantastischen #Musiker und sympathische Menschen zu Ende. Und als ich zu #Hause war habe ich mich gleich mal nach Tickets für #Euphoria, der Schiller Arena Tour 2026, erkundigt. Auch dann werde ich selbstverständlich wieder dabei sein.

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