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Jüdisches Museum Westfalen: »Die Tänzerin von Auschwitz. Die Geschichte einer unbeugsamen Frau«, 24. November 2024 bis 23. Februar 2025Zoom Button

Roosje Glaser auf einem Ausflug mit ihren Tanzschülern. Foto: Paul Glaser, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Jüdisches Museum Westfalen: »Die Tänzerin von Auschwitz. Die Geschichte einer unbeugsamen Frau«, 24. November 2024 bis 23. Februar 2025

#Jüdisches #Museum #Westfalen: »Die Tänzerin von #Auschwitz. Die Geschichte einer unbeugsamen Frau«, 24. November 2024 bis 23. Februar 2025

  • Das Jüdische Museum Westfalen zeigt die Wanderausstellung über die Niederländerin Roosje Glaser

Dorsten, 18. November 2024

Die Niederländerin Roosje Glaser ist Tanzlehrerin und führt eine renommierte #Tanzschule. Auf Kursen und Kongressen im Inland und Ausland lernt sie die neuesten Tänze kennen und vermittelt sie mit großem Erfolg an ihre Schüler. #Politik interessiert sie nicht. Nach der Besetzung der Niederlande durch Deutschland führt sie ihre Tanzschule zunächst noch heimlich auf dem Dachboden ihrer Eltern fort.

Nachdem ihr Ex Mann sie an die nationalsozialistischen Besatzer verrät, beginnt für Roosje ein Leidensweg durch sieben Konzentrationslager. In Auschwitz schreibt sie abends in der Baracke Lieder und Gedichte. Sie erfährt von den Mannschaftsabenden der SS und bietet sich als Tänzerin an. Die so geknüpften Verbindungen und ihr willensstarker Optimismus helfen ihr das Todeslager zu überleben. Als das Lager aufgelöst wird, überlebt Roosje auch den Todesmarsch und die Zwangsarbeit in Ravensbrück und Bergen Belsen. Im April 1945 wird sie schließlich durch das Schwedische Rote Kreuz befreit. Wirklich bewusst wird sie sich ihrer Freiheit aber erst als sie bei einer Aufführung im Flüchtlingslager zu Maurice Ravels »Boléro« tanzt. In die Niederlande kehrt sie nie zurück, stattdessen baut sie sich in #Schweden ein neues Leben auf.

Die zweisprachige (deutsch niederländische) Wanderausstellung dokumentiert anhand von Bildern, Dokumenten, Filmsequenzen und Objekten den Lebensweg von Roosje Glaser und vermittelt so das Bild einer eindrucksvollen Frau mit unbeugsamem Willen.

Kuratiert wurde die Ausstellung von Paul Glaser, dem Neffen von Roosje Glaser. Er hatte während eines Besuchs in Auschwitz in einer Vitrine einen Koffer aus den Niederlanden entdeckt – auf dem sein Familienname stand. Damit begann die Entdeckung des lange gehüteten Familiengeheimnisses um das Schicksal von Roosje Glaser. Bereits am 20. November 2024 um 19.30 Uhr lädt das Jüdische Museum Westfalen daher zu einem Familiengespräch mit Paul Glaser ein, in dem er die erschütternde Geschichte seiner Tante Roosje zum Leben erweckt (Jüdisches Museum Westfalen, Julius Ambrunn Straße 1, 46282 Dorsten, Eintritt 6 Euro).


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