Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Björn Kölner, katholischer Seelsorger der LWL Einrichtungen Marsberg, und Buchautor Lorenz Emmerich vor der Kirche auf dem Gesundheitscampus Weist. Foto: Julia Hollwedel, LWL, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Vier Flügel zum Himmel: Lesung im LWL Klinikum Marsberg, Trauer um verstorbene Töchter in Geschichten verarbeitet, 26. November 2024
Marsberg, 28. Oktober 2024
»Auf den Flügeln der Zeit fliegt die Traurigkeit davon«: Bei Lorenz Emmerich fliegen »4 #Flügel zum #Himmel«. Das ist der Titel seiner Geschichtensammlung, die seinen beiden Töchtern gewidmet ist. Am Dienstag, 26. November 2024, um 16.30 Uhr, hält er eine #Lesung in der #Kirche der #LWL Einrichtungen auf dem #Gesundheitscampus #Weist in #Marsberg. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Anke Blank, Chefärztin des LWL Klinikums Marsberg: »Krankheit, Tod und Trauer gehören zu unserem Leben. Früher oder später muss sich jeder von uns mit diesen Themen auseinandersetzen. Wir freuen uns, mit Lorenz Emmerich einen Autor gefunden zu haben, der trotz harter Schicksalsschläge seine Zuversicht nicht verloren hat, sondern andere Menschen inspiriert.«
Cara Tabea Emmerich ist mit fünf Jahren an Lymphdrüsenkrebs verstorben. »Sie war ein besonderes Kind«, so Lorenz Emmerich. «Bei Quizsendungen kannte sie schon in dem Alter viele Antworten auf Fragen.« Seine 2. Tochter Sina Marie, Cara Tabeas Halbschwester, bekommt einen zentralen Nervenschaden. Im Laufe der Zeit verliert sie das #Sehen und das #Hören. Die Ärzte geben ihr 5 Jahre. Ihre Mutter Elke pflegt Sina Marie bis zu ihrem Tod mit 20 Jahren.
Mit dem #Schreiben von Geschichten verarbeitet der ehemalige langjährige Mitarbeiter der Marsberger LWL Einrichtungen die Trauer um seine #Kinder und möchte Mut machen. Mut, die kleinen Zeichen zwischen Himmel und Erde zu sehen. Emmerich war auf der ganzen Welt unterwegs: Er suchte Antworten bei den Aborigines und ihren Traumpfaden, um schließlich bei einem über 100 Jahre alten Priester in den schottischen Highlands zu landen. »Das Tor zum Himmel ist in uns selbst«, so lautet die Essenz des Gesprächs und für Lorenz Emmerich eine Offenbarung. »Mit meinem #Buch und den Lesungen möchte ich die Menschen dazu ermuntern, Geist und Herz zu öffnen. Das klingt so banal, ist aber so wichtig. Oft haben wir verlernt, kleine Zeichen wahrzunehmen.«
Zeichen gibt es viele, wenn man wie Emmerich genau hinschaut. Eine #Kastanie auf einem #Kiesweg, den nur Birken säumen oder der Blick in ein knisterndes Kaminfeuer. Besonders bewegend ist das tanzende #Windrad, ein letzter Gruß von den #Kindergarten Freundinnen, dass bei Lorenz Emmerichs Besuch am Grab leise zum Abschied schnarrt. Auch der Schmetterling, der plötzlich eine Rast auf dem Arm einlegt, deutet Emmerich als Gruß aus dem Himmel. »Schmetterlinge sind eigentlich Blumen, die sich einfach mal umschauen möchten«, sagt Lorenz Emmerich. Es ist diese leise #Poesie, die die Traurigkeit auf den Flügeln der Zeit davonträgt.
Dienstag, 26. November 2024, 16.30 Uhr, Kirche der LWL Einrichtungen auf dem Gesundheitscampus Weist