Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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10 Greenpeace Aktive protestieren im September dieses Jahres auf der Ostsee bei Rostock/Warnemünde gegen potentiell umweltschädliche russische Ölexporte mit baufälligen Tankern, der sogenannten Schattenflotte. Auf Schlauchbooten halten die Umweltschützer ein Banner auf dem steht: »Oil Kills« (»Öl tötet«) nah der passierenden »Seagull«. Der 250 Meter lange Tanker transportiert russisches Rohöl, fährt unter der Flagge der Cookinseln und ist auf dem Weg nach Indien. Das 2003 gebaute Schiff ist in der Vergangenheit durch technische Mängel am Feuerlöschsystem und an der Rettungsausrüstung aufgefallen. Viele der Tanker der Schattenflotte sind unzureichend versichert, so dass im Falle einer Ölpest die betroffenen Länder für den Schaden aufkommen müssten. Außerdem sind die Tanker in Ländern registriert, die niedrige Sicherheitsstandards verlangen und sie selten inspizieren. Ein Unfall auf der Strecke würde Warnemünde, Fehmarn und Damp mit einer Ölpest bedrohen. Foto: Daniel Müller, Greenpeace, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
#Greenpeace warnt: Diese 192 russischen Öltanker bedrohen die Umwelt besonders und müssen sanktioniert werden
Hamburg, 25. Oktober 2024
92 marode #Tanker transportieren weltweit russisches #Öl und bedrohen die #Umwelt. Von den 192 Schiffen sind 171 in den vergangenen 2 Jahren einmal oder öfter durch die deutsche #Ostsee und das Seegebiet der Kadetrinne in der #Mecklenburger #Bucht gefahren. Alle Tanker sind überaltert, viele weisen technische Mängel auf, haben zeitweise ihr automatisches Identifizierungssystem abgeschaltet oder Ladung auf See an andere Tanker übergeben ein besonders riskantes Manöver. Bei einer #Havarie in der #Kadetrinne wäre die gesamte deutsche Ostseeküste in Gefahr. Alle Tanker sind unzureichend gegen die Folgen einer Ölpest versichert für die Beseitigung von Schäden müssten die Steuerzahlenden aufkommen.
Zudem stehen die Tanker bislang auf keiner Sanktionsliste. So kann die russische Regierung mit ihnen Rohöl exportieren und damit den Angriffskrieg gegen die #Ukraine finanzieren. Greenpeace hat eine Liste der 192 gefährlichsten Öltanker der russischen Schattenflotte recherchiert, die heute veröffentlicht wurde. »Diese Schrott Tanker müssen als erstes auf die EU Sanktionsliste«, fordert Thilo Maack, #Meeresbiologe von Greenpeace. »Die Bundesregierung muss schnell handeln und eine drohende Katastrophe verhindern. Eine Mehrheit der Bevölkerung unterstützt unsere Forderung nach mehr Sicherheit für die Ostsee.«
Laut einer repräsentativen Umfrage von Verian vom 25. bis zum 27. September 2024 befürworten 87 Prozent der 1.005 Befragten eine Lotsenpflicht. Viele Tanker fahren derzeit ohne ortskundige Unterstützung durch schwer zu navigierende Gebiete mit hohem Verkehrsaufkommen. 84 Prozent der Befragten befürworten ein Verbot der Durchfahrt für Tanker, die nicht ausreichend versichert sind, um für die Schäden eines Ölunfalls aufzukommen. Den Transport von russischem Öl mit Tankern entlang der deutschen Küste sehen 71 Prozent als großes und sehr großes Problem an.
#GPS #Bojen belegen Ölgefahr für deutsche Ostseeküste
Welche Folgen eine Havarie vor der deutschen Küste und eine Ölpest haben kann, hatte Greenpeace bereits Ende August und Anfang September mit GPS Bojen untersucht. Dafür setzten die Umweltschützer mit Sendern versehene Bojen entlang der Tankerroute aus. Die dokumentierten Bewegungen der Bojen zeigen, wie sich ein Ölteppich vor der deutschen Küste ausbreiten würde. Eine Datenanalyse der Schiffsbewegungen belegt zudem, dass viele der Tanker durch Naturschutzgebiete wie die Kadetrinne und den Fehmarnbelt fahren. An einzelnen Tagen wurden bis zu drei große #Öltanker gleichzeitig vor der deutschen #Küste beobachtet, die zusammen mehrere hunderttausend Tonnen Öl transportieren können. »Die Bundesregierung muss handeln, bevor es zu einem Unglück kommt. Wir fordern deshalb eine #Lotsenpflicht für eine sichere #Passage durch viel befahrene Routen, eine ausreichenden #Versicherungsschutz der #Tanker und Belege für ihre #Seetauglichkeit«, sagt Maack.