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Bundespreis »Blauer Kompass«: Auszeichnung für herausragende Projekte zur Vorsorge und KlimaanpassungZoom Button

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Bundespreis »Blauer Kompass«: Auszeichnung für herausragende Projekte zur Vorsorge und Klimaanpassung

Bundespreis »Blauer Kompass«: Auszeichnung für herausragende Projekte zur Vorsorge und Klimaanpassung

Berlin, 19. September 2024

Die Preisträger des Bundespreises »#Blauer #Kompass« 2024 stehen fest. Mit mehr als 300 Bewerbungen gab es erneut einen Teilnahmerekord am bundesweiten Wettbewerb um die höchste staatliche Auszeichnung zur Vorsorge und Anpassung an die Folgen der Klimakrise. Umweltstaatssekretär Stefan Tidow (in Vertretung von Bundesumweltministerin Steffi Lemke) und Fachbereichsleiterin Bettina Rechenberg (in Vertretung des Präsidenten des Umweltbundesamtes Dirk Messner) haben im Rahmen der »Woche der Klimaanpassung« in Berlin die besten Projekte ausgezeichnet. Die mit je 25.000 Euro dotierten Preise gehen an 5 herausragende Klimaanpassungsprojekte in den Bereichen Starkregenvorsorge, Katastrophenschutz, Hitze Resilienz sowie Hochwasserschutz. Die Auswahl traf eine hochrangig besetzte Jury. Außerdem wurde per Online Voting ein Community Preis vergeben.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: »Die Folgen der #Klimakrise spüren wir auch in Deutschland immer direkter und immer häufiger. Deshalb haben wir in dieser Legislaturperiode mit dem Bundes Klimaanpassungsgesetz erstmals einen verbindlichen Rahmen für die Vorsorge von Bund, Ländern und Kommunen geschaffen und erarbeiten eine Klimaanpassungsstrategie mit messbaren Zielen. Die Auszeichnungen zum Bundespreis ›Blauer Kompass‹ machen dabei deutlich: wirksame Vorsorge gelingt nur im Schulterschluss aller Akteure. Sie zeigen eindrucksvoll, wie vor Ort mit Engagement, Austausch und Vernetzung aus klugen Ideen praktische Lösungen werden«.

UBA⁠ Präsident Dirk Messner: »Die Hochwasserereignisse in Süddeutschland und im Saarland, sowie die Temperaturrekorde in diesem Jahr verdeutlichen erneut: Wir müssen bei der Anpassung an die Folgen der Klimakrise sofort und konsequent handeln. Die Preisträger des Bundespreises ›Blauer Kompass‹ zeigen in vorbildlicher Art und Weise wie eine solche Vorsorge gelingen kann. Die ausgezeichneten Projekte inspirieren zum Nachahmen und leisten einen wichtigen Beitrag für ein klimaresilientes Deutschland.«  

Der bundesweite Wettbewerb »Blauer Kompass« fand 2024 bereits zum 5. Mal statt. Sein Ziel ist es, innovative, wirksame und nachhaltige Lösungen für die Vorsorge und die Anpassung an die Folgen der globalen Klimakrise, wie Hitze, ⁠Dürre⁠, ⁠Starkregen und Hochwasser⁠, zu präsentieren. Die Preisverleihung ist der Höhepunkt der bundesweiten »Woche der Klimaanpassung«, mit der das Bundesumweltministerium und des Zentrum Klimaanpassung (ZKA) unter dem Motto »Gemeinsam für Klimaanpassung« mit Veranstaltungen in ganz Deutschland die Vielfalt und das große Engagement für die Klimaanpassung in Deutschland präsentieren.

Die mehr als 300 Einreichungen für den »Blauen Kompass« wurden mit Unterstützung des Instituts für ökologische #Wirtschaftsforschung (IÖW) und des Wettbewerbsbüros »co2online« anhand der 6 Kriterien guter Praxis der Anpassung des Umweltbundesamtes bewertet. Eine hochrangige Jury bestehend aus Vertreter der kommunalen Spitzenverbände sowie aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Forschung, Ehrenamt und Klimakommunikation wählte im Juni aus 20 nominierten Projekten vier Preisträger aus. Die Preise wurden in den Kategorien »Kommunen«, »private und kommunale Unternehmen«, »Forschungs und Bildungseinrichtungen« sowie »Vereine, Verbände und Stiftungen« verliehen. Zusätzlich wurde öffentlich über einen Community Preis abgestimmt, bei dem fast 18.000 Stimmen abgegeben wurden.

Neben einem Preisgeld in Höhe von jeweils 25.000 Euro erhalten die Preisträgerprojekte auch Unterstützung bei ihrer Presse und Öffentlichkeitsarbeit. Unter anderem wurde dafür zu jedem ausgezeichneten Projekt ein Kurzfilm erstellt.

Die Preisträger

Kategorie: Kommunen

Gö goes green: Informieren, beraten, fördern – Starkregenvorsorge Göttingen (Niedersachsen)

Im Rahmen des Projektes »Gö goes green – Starkregenvorsorge Göttingen« der Stadt Göttingen und der Göttinger Entsorgungsbetriebe wurde ein umfangreiches, kostenloses Angebot zur Starkregenvorsorge erarbeitet. Eine interaktive Karte visualisiert das Überflutungsrisiko im Stadtgebiet und sensibilisiert Bürger für das Thema⁠ Starkregen⁠. Außerdem können Grundstückseigentümer*innen über eine kostenlose Grundstücksauskunft Details zu ihrem Gebäude erhalten. So kann unter anderem eine kostenlose Vor Ort Beratung in Anspruch genommen werden. Darüber hinaus unterstützt die Stadt Göttingen die Bürger finanziell bei der Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen. Dafür werden 60 Prozent der förderfähigen Kosten für Maßnahmen zum Objektschutz (zum Beispiel druckdichte Türen, Anschaffung von Zisternen) mit dem »KlimaFonds Göttingen« gefördert. Video Stadt Göttingen und Göttinger Entsorgungsbetriebe

Kategorie: Private und kommunale Unternehmen

Innovationsplattform für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben – Einsatzkräfte entwickeln Lösungen für Katastrophenfolgen (Rheinland Pfalz)

Die inventied GmbH aus Rockenhausen entwickelt eine digitale »Innovationsplattform für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben«. Diese Plattform dient als erste Anlaufstelle für Einsatzkräfte, beispielsweise des Technischen Hilfswerks oder der Feuerwehr, die innovative Ideen zur effizienteren Bewältigung von Katastrophenfolgen haben. Die besten eingereichten Ideen werden gemeinsam mit den Einsatzkräften zu marktreifen Produkten weiterentwickelt. Um einen Anreiz für die Teilnahme am Innovationsprozess zu geben, werden die Ideengeber am Gewinn der verkauften Produkte beteiligt. Video Inventied GmbH

Kategorie: Forschungs und Bildungseinrichtungen

»HydroSKIN« – Gebäudefassadenelemente gegen Hochwasser und Hitze (Baden Württemberg)

Hohe Temperaturen und starke Niederschläge belasten Städte in besonderem Maße, da versiegelte Flächen das thermische und hydrologische Gleichgewicht beeinträchtigen. Hier setzt das Projekt »HydroSKIN« der Universität Stuttgart an: Leichte Fassadenelemente aus Textilien und Membranen nehmen Regenwasser auf und reduzieren das Hochwasserrisiko, indem sie die Kanalisation entlasten. An heißen Tagen kühlen sie durch⁠ Verdunstung ⁠ des zurückgeführten (Regen )Wassers sowohl das Gebäude als auch den Stadtraum und tragen zur Hitze⁠ Resilienz ⁠ bei. Die individuell konfigurierbare Textilhülle lässt sich leicht an Neubauten und Bestands Gebäuden nachrüsten und leistet einen innovativen Beitrag für den Maßnahmenkatalog einer Schwammstadt. Video Universität Stuttgart/Technologie Transfer Initiative GmbH

Kategorie: Vereine, Verbände und Stiftungen

Hitzehelfer im #Wohnquartier: Schulung und Installation von Hitzehelfern im Wohnquartier (Brandenburg)

Mit dem Projekt »Hitzehelfer im Wohnquartier« des Vereins »Bär meets Adler« – Verein für ein gutes Morgen in Berlin und Brandenburg wird in 2 ausgewählten Stadtteilen der Stadt Brandenburg an der Havel ein wohnquartierbezogenes Netzwerk an Hitzehelfer aufgebaut. Ziel ist es, ältere Menschen vor den gesundheitlichen Risiken extremer Hitze zu schützen und ihre Lebensqualität zu erhalten. Dafür werden Kontaktpersonen der Senioren im Quartier (zum Beispiel Apotheken) und im sozialen Umfeld (zum Beispiel Familienangehörige) gewonnen, sensibilisiert und gegebenenfalls geschult. Gemeinsam mit Praxispartner und sozialen Akteuren können sie als Hitzehelfer agieren. Hierdurch wird die Solidarität im Quartier gefördert, die Lebensqualität der Senioren verbessert und zudem werden die Gesundheits und Sozialversorgungseinrichtungen entlastet. Video »Bär meets Adler« – Verein für ein gutes Morgen in Berlin und Brandenburg

Community Preis

Mit »IoT« zu einer klimafesten Stadt – Schüler messen Hitzebelastung in Dormagen (Nordrhein Westfalen)

Im Projekt »Mit IoT zu einer klimafesten Stadt« nutzen Schüler des #Leibniz Gymnasiums in #Dormagen das Internet der Dinge (Internet of Things, »IoT«), um Orte mit besonderer Hitzebelastung im städtischen Bereich zu identifizieren. Dazu haben sie Temperatur und Feuchtesensoren entwickelt, gebaut und programmiert, um vor Ort den Handlungsbedarf zu ermitteln und zur Entwicklung von Hitzeschutzmaßnahmen beizutragen. Die Rohdaten werden in Echtzeit grafisch ausgewertet und der Stadt Dormagen sowie den Bürgern kostenlos zur Verfügung gestellt. Video Leibniz Gymnasium Dormagen

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