»Save the Ocean« Jörn Kriebel: Beliebter Weißwal Hvaldimir tot aufgefunden – verhungert wegen Müll im Maul

»Save the Ocean« Jörn Kriebel: Beliebter Weißwal Hvaldimir tot aufgefunden – verhungert wegen Müll im Maul

#Stavanger, 1. September 2024

Der Publikumsliebling #Hvaldimir, ein zahmer #Weißwal, wurde am 31. August 2024 leblos in der Risavika Bucht bei Stavanger entdeckt. Der Wal, der einst für Aufsehen sorgte, weil er menschliche Nähe suchte, trieb tot im #Wasser, als der 16 jährige Storm Karolius Kristiansen und sein Vater ihn während des Angelns fanden.

Hvaldimir, der 14 Fuß lang und 2700 Pfund schwer war, wurde umgehend geborgen. Erste Ergebnisse der Nekropsie durch das Norwegian Veterinary Institute zeigen, dass der #Wal weder #Schussverletzungen noch Projektile im Körper hatte. Allerdings gab es Hinweise auf ein qualvolles Verhungern, da sein Magen leer war und mehrere Organe versagt hatten. Der Grund für sein Verhungern: Ein 35 Zentimeter langer und 3 Zentimeter breiter Stock hatte sich in seinem Maul festgesetzt und verhinderte die Nahrungsaufnahme.

Natürliche Todesursache durch #Verhungern

Zwar zeigten sich an der Oberfläche des Wals Wunden, die zunächst wie Einschusslöcher wirkten, doch die Untersuchung ergab, dass es sich um Verletzungen von Seevögeln handelte, die sich an dem treibenden Kadaver zu schaffen gemacht hatten. Die Wunden wurden nicht als Ursache seines Todes eingestuft. Laut den Veterinären sei der Stock im Maul der eigentliche Grund für Hvaldimirs Verhungern gewesen. Infolge seiner Nähe zu stark verschmutzten Küstengebieten konnte er sich nicht mehr ausreichend ernähren.

Kein Fremdverschulden

Die #Polizei erklärte, dass es sich nicht um einen durch menschliche Aktivitäten verursachten Tod handelte und somit keine weiteren Ermittlungen eingeleitet werden. Ein vollständiger Bericht der #Nekropsie wird in den kommenden 2 Wochen erwartet.

Hvaldimir – vom Spionageverdacht zum Liebling der #Kinder

Hvaldimir erlangte erstmals 2019 Aufmerksamkeit, als er an der nordnorwegischen Küste auftauchte und menschliche Nähe suchte. Mit einem russisch beschrifteten Brustgeschirr wurde er zunächst als möglicher Spion verdächtigt. Schnell entpuppte sich der Weißwal jedoch als ehemaliger Therapie Wal, der in Russland mit Kindern spielte.

In #Hammerfest wurde Hvaldimir zur Attraktion. Er liebte den Kontakt zu Menschen und spielte mit Touristen, die ihn fütterten. Doch seine Nähe zu stark frequentierten Häfen stellte zunehmend ein #Risiko dar, und seine Gesundheit litt. Die NGO Norwegian Orca Survey übernahm daher seine Fütterung, um seine Ernährung sicherzustellen.

Ein trauriges Ende für einen einzigartigen Wal

Obwohl Initiativen unternommen wurden, ihn in arktische Gewässer zurückzulotsen, blieb Hvaldimir in der Nähe von menschlichen Siedlungen und Schiffsverkehr. Seine ungewöhnliche Nähe zu Menschen wurde ihm letztendlich zum Verhängnis. Die Vermüllung der Küstengewässer, insbesondere in Häfen, führte dazu, dass der Wal einen Stock verschluckte und verhungerte.

Hvaldimirs Tod ist eine tragische Erinnerung an die Folgen der Umweltverschmutzung, die selbst die entlegensten Regionen der Welt erreicht.

Bericht von Jörn Kriebel Gründer der Privat Initiative »Save the Ocean«.