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Termine und Infos der Bremer Shakespeare Company im September 2024Zoom Button

Foto: Mariann Menke, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Termine und Infos der Bremer Shakespeare Company im September 2024

Termine und Infos der #Bremer #Shakespeare #Company im September 2024

Bremen, 12. August 2024

Nicht nur in #England, auch in Deutschland hat man Brisanz des Themas »Einsamkeit« entdeckt. Dabei gibt es unzählige Apps, Social Media Plattformen oder Chatgruppen, auf denen oder mithilfe derer man in Kontakt treten kann natürlich digital. Ist die #Digitalisierung womöglich schuld an der Einsamkeit? Sicher ist: beim Besuch eines analogen Theaters ist man weniger einsam!

Premiere: die Welt zwischen den Nachrichten

  • Night Radio Show – Theaterabend für 4 Schauspielerinnen und 2 Schauspieler von der Bremer Shakespeare Company und dem Stadttheater Bremerhaven, Texte Ensemble, Judith Kuckart, William #Shakespeare, Regie Judith Kuckart, Bühne und Kostüme Rike Schimitschek, Dramaturgie Justine Wiechmann, Video und Sound Alice Bleistein, #Musik und Toncollage Michael Meyer, Regie Assistenz Martina Lübbing, mit Svea Auerbach, Leon Häder, Angelika Hofstetter, Petra Janina Schultz, Markus Seuß, Isabel Zeumer

Kurz vor #Silvester hat sich Gerlach auf seine Nachtsendung gut vorbereitet: »In England bekommen depressiv Erkrankte Bücher auf Rezept. Lesen verändert nicht nur die Gefühlslage, sondern ruft auch körperlich erschütternde oder beglückende Reaktionen hervor. Nehmen wir zum Beispiel Shakespeare«, kündigt Gerlach seine Nachtsendung an, »diese Gedichte sind bis heute etwas, mit dem wir den Leerstellen und Ungewissheiten im eigenen Leben begegnen können. Wenn Sie das Alter traurig stimmt, die Beziehung kaputt ist, Ihre Eltern gerade sterben, Sie den Kompass im Leben verloren haben, Sie zu wenig von Männern, Frauen und allem dazwischen verstehen, oder Ihnen der Alltag mindestens so viel Angst macht wie die stündlichen Nachrichten im #Radio, rufen Sie an: +4980022542254. Shakespeares Sonette und ich werden Sie in den nächsten 90 Minuten begleiten. Und auch, wenn Sie kein einziges Sonett kennen, rufen Sie jetzt an, denn das Sonett kennt Sie! Es wird Sie in den nächsten anderthalb Stunden überraschen und Vers für Vers trösten.«

In dieser Nacht rufen 4 Menschen aus dem Jetzt an, Menschen wie du und ich. Aber auch eine Dark Lady aus dem Jenseits meldet sich.

Öffentliche Probe am Donnerstag, 5. September 2024, um 19.30 Uhr im Theater am Leibnizplatz. Premiere am Donnerstag, 26. September 2024, um 19.30 Uhr, im #Theater am #Leibnizplatz

Premiere in Vorbereitung für Oktober: »Orlando« von Virginia #Woolf

  • Textfassung Sarah Ruhl, Übersetzung Evelyn und Rainer Iwersen, Regie Rodrigo Garcia Alves

Der brasilianische Regisseur und Performance Künstler inszeniert Virginia Woolfs fantastischen Roman als Reise durch Zeiten und Gender, die Konventionen in Frage stellt und den Widerstandsgeist gegen Konformismus feiert. Die Einbindung von Tanz und Performancekunst erweitert die Grenzen des herkömmlichen Sprechtheaters genauso wie der Soundtrack, der musikalische Ikonen und subkulturelle Einflüsse präsentiert.

Öffentliche Probe: Donnerstag, 12. September 2024, um 19.30 Uhr im Theater am Leibnizplatz

Repertoire: »Viel Lärm um Nichts« von William Shakespeare

  • Übersetzung Maik Hamburger, Regie Maja Delinic, Bühne und Kostüme Heike Neugebauer, Rike Schimitschek, Musik Clemens Gutjahr, Regie Assistenz Lina Roeseler, mit Simon Elias, Michael Meyer, Sofie Miller, Laila Richter, Petra Janina Schultz, Markus Seuß

»Viel Lärm um nichts« entführt das Publikum in das idyllische Messina. Hier leben der Herzog Leonato mit seiner Tochter Hero und seiner Nichte Beatrice. Wobei die Idylle bei näherem Blick trügt. Nachdem Don Pedro mit seinem Heer und seinen 2 Kriegshelden Claudio und Benedick nach erfolgreicher Schlacht in Messina einzieht, um erneut Kräfte zu sammeln, entfaltet sich ein regelrechtes Liebeschaos, in dem keiner mehr weiß, wer wem trauen kann und warum man wen eigentlich liebt. Die Voraussetzung hierfür: Ein Maskenball. Keiner erkennt den anderen und es ist ein Heidenspaß für das Publikum der Verwechslungsintrige zuzuschauen. Jegliche Liebe entsteht nicht in Zweisamkeit, sondern immer vor den Blicken der anderen und eingefädelt durch Hörensagen und Gerüchte. Was für eine Rolle spielt die Öffentlichkeit und Gesellschaft für unsere Liebesbeziehungen?

Sonntag, 1. September 2024, um 17 Uhr im Park des Guts Hodenberg, ab 14 Uhr #Picknick im Park, ab 16 Uhr Öffnung der Abendkasse

»Hamlet« von William Shakespeare, in original Shakespeare English

  • Regie Guy Roberts, Bühne und Kostüme Heike Neugebauer, #Musik Patrick Doyle, mit Simon Elias, Sabrina Hilde, Tim Lee, Sofie Miller, Erik Roßbander, Kathrin Steinweg

»#Hamlet« von William Shakespeare ist das einzige Stück, das die zentralen Fragen der Existenz umfasst, die für alle Menschen gelten. Das Stück untersucht den Konflikt zwischen privater und öffentlicher Pflicht und der Verpflichtung des Einzelnen gegenüber sich selbst und dem Staat. Es wurzelt in den klassischen Prinzipien der Untersuchung der wesentlichen Fragen Wer bin ich? Warum existiere ich? Was muss ich tun?

Was »Hamlet« einzigartig macht, ist, dass es hervorhebt, wie in der heutigen Welt jeder »Hamlet« ist. Abgesehen von der Universalität menschlicher Emotionen ist die Geschichte von »Hamlet« an sich überzeugend. Wer kann einem Spiel mit acht gewalttätigen Todesfällen, einem Geist, Ehebruch, Inzest, einer verrückten Frau und einem Kampf in einem Grab widerstehen?

Ist »Hamlet« ein Held? Vielleicht aber die Mehrdeutigkeit seiner heroischen Natur ist es, was ihn so faszinierend macht.

Mittwoch, 18. September 2024, um 19.30 Uhr, im Theater am Leibnizplatz. Mit Einführung 30 Minuten vor Beginn. Donnerstag, 19. September 2024, um 10 Uhr, im Theater am Leibnizplatz. Mit Einführung 30 Minuten vor Beginn.

»Anne Marie die Schönheit« von Yasmina Reza

  • Übersetzung Frank Heibert, Hinrich Schmidt Henkel, Regie Stefan Otteni, Bühne und Kostüme Rike Schimitschek, Regieassistenz Linus Wirth, mit Peter Lüchinger

Anne Marie ist eine alte Schauspielerin, aber keine, die als »Star« oder gar «Diva« gefeiert wurde. Jetzt am Ende ihrer Karriere und vielleicht auch bald am Ende ihres Lebens erinnert sie sich, wie ihr in der Provinzstadt, in der sie aufwuchs, das Theater die Tür zu einer Welt aufstieß, in der Träume von einem anderen Leben möglich waren. Dass nicht sie es war, die die großen Rollen auf den vielbeachteten Bühnen spielte, hat sie nicht bitter gemacht und dass auch die begehrtesten Männer immer andere bekamen, erfüllt sie nicht mit Enttäuschung. Sie nimmt es ihren Träumen nicht übel, dass sie sich nicht erfüllt haben. Anne Marie hat geheiratet und hat einen mittlerweile erwachsenen Sohn, der ihr aber fremd ist, nur bei Theaterleuten empfindet sie einen Gleichklang des Lebensgefühls. Ihr schonungsloser, aber humorvoller Blick ist auch die Bestandsaufnahme einer untergehenden Ära, in der das Theater noch ein zentraler Austragungsort gesellschaftlicher Auseinandersetzungen und der Spiegel des intellektuellen und politischen Diskurses war.

Es war Yasmina Rezas ausdrücklicher Wunsch, dass Anne Marie von einem Mann gespielt werden soll. In diesem Monolog legt die gefeierte Autorin wieder den Finger in die Wunde zwischen Anspruch und Wirklichkeit, Schein und Sein, Wollen und Können. In der Lebensbilanz einer Theaterkünstlerin mischen sich melancholische und hochkomische Momente, die Peter Lüchinger, dem Ensemblemitglied der (beinahe) ersten Company Stunde, wie auf den Leib geschrieben sind.

In Yasmina Rezas »Anne Marie die Schönheit« ist Peter Lüchinger in seiner letzten Rolle in der #BSC zu sehen. Als Titelfigur gibt er für sein Publikum die Gastgeberin, in der seine Rolle und seine Persönlichkeit zu einer einzigartig oszillierenden Einheit verschmelzen.

Samstag, 28. September 2024, um 19.30 Uhr, im Theater am Leibnizplatz

Der Kampf um Entschädigung – Jüdische Menschen aus Bremen in Südamerika

  • Die 21. szenische Lesung der Reihe »Aus den Akten auf die Bühne«, Einrichtung Text und Szene Peter Lüchinger, mit Simon Elias, Peter Lüchinger, Petra Janina Schultz, Markus Seuß

100 Bremer Juden flüchten nach 1933 nach Argentinien, Chile und Uruguay. Nach Chile flüchten zuerst bekannte Rechtsanwälte, darunter zum Beispiel Dr. Richard Hamburger und Dr. Hermann Lehmann, denen im April 1933 ihre Zulassung als Anwalt entzogen wurde. Bis 1940 entschieden sich für die Flucht auch Viehhändler, Baumwollklassierer, Verkäuferinnen, und viele andere. In der #Lesung wird anhand einiger Biographien exemplarisch aufgezeigt, wie das Landesamt für Wiedergutmachung nach dem Krieg mit ihnen umging. Während die Ansprüche von Rechtsanwälten meist vollständig bewilligt wurden, hatten es Frauen, z.B. Verkäuferinnen, deutlich schwerer, eine auch nur geringfügige Entschädigung zu bekommen. Die Ausgaben für Wiedergutmachung wurden in der Bevölkerung und von Politikern wie Bundesfinanzminister Fritz Schäffer (CSU) immer wieder kritisiert.

Dagegen setzte sich Gerhard van Heukelum, 1948 bis 1959 Senator für Arbeit in Bremen, immer wieder dafür ein, Opfern des #Nationalsozialismus Entschädigungen zu bewilligen.

Montag, 2. September 2024, um 19.30 Uhr, im Theater am Leibnizplatz

»Power« ist ein Theaterprojekt für Jugendliche ab 14 Jahren

  • Leitung Holger Spengler, Susanne Baum, das Projekt wird gefördert durch »Wege ins Theater«, Förderprogramm der »ASSITEJ« Deutschland im Rahmen von »#Kultur macht stark! Bündnisse für Bildung«

Ausgehend von den Fragen »Was macht mich stark? Wofür will ich kämpfen? Und wogegen?« haben die Jugendlichen die unterschiedlichen Facetten von Macht, bzw. Kraft erforscht und bringen ihre Ergebnisse spielerisch auf die Bühne.

Samstag, 31. August 2024, um 15 Uhr, im Theater am Leibnizplatz, Sonntag, 1. September 2024, um 16 Uhr, im Theater am Leibnizplatz

»Stop & Stay with Shakespeare«, die Bremer Shakespeare Company in der »Langen Nacht der Bühnen«

Die Bremer Bühnen zeigen, was in ihnen steckt: mit einem Ticket heißt es in allen Theatern der Stadt: Vorhang auf! Die Bremer Shakespeare Company zeigt jeweils zur vollen Stunde Szenenproben, bzw. Probeszenen von Repertoirestücken und kommenden Premieren. Ab 22 Uhr Abschlussparty im #Falstaff.

Samstag, 21. September 2024, 16 bis 22 Uhr, im Theater am Leibnizplatz

»Geht’s noch? oder Shakespeares #Zitronenfalter«

  • Autorentheater von und mit Rainer Iwersen und Chris Alexander

2 ältere Herren, die seit vierzig Jahren als Übersetzer zusammenarbeiten, sind eingeladen einen Vortrag zu halten zum Thema »Übersetzungsprobleme bei Shakespeare anhand der Sonette«. Allerdings läuft die gemeinsame Arbeit an dem Vortrag immer mehr aus dem Ruder: der durchaus seriöse Vortrag gerät ins Straucheln und ähnelt immer mehr den »Szenen einer Ehe«.

Die beiden Autoren und Darsteller dieser Posse sind zwei Gründungsmitglieder der Company und ausgewiesene Shakespeare Experten und Theatermacher dazu gesegnet mit einer gehörigen Portion Selbstironie. Wer sich gut unterhalten lassen möchte und gleichzeitig etwas über die Kunst des Shakespeare’schen Sonetts erfahren möchte, ist hier goldrichtig!

Freitag, 27. September 2024, um 19.30 Uhr, im Theater am Leibnizplatz

Gospel Song Festival 2024, Preisgala

GMA Europe (Gospel Music Awards Europe). Präsentiert von Heroes of faith Foundation International & Citizens of the Kingdom Church International Bremen.

Sonntag, 22. September 2024, um 17 Uhr, im Theater am Leibnizplatz, Preis 15 Euro, für Sponsoren 17 Uhr, Preis 50 Euro, kein Vorverkauf, nur Abendkasse, mit #Gospel Künstlern und Chören aus Bremen, Deutschland und anderen Ländern

»Übergestern in Japan!«

  • #Lesung mit Autor Michael O. B. Krähe und Peter Lüchinger

Beruflich verschlägt es einen Ingenieur vom Niederrhein nach Japan, er entdeckt seine Liebe zum Rennradfahren und wird – ohne Talent und echtes Training, aber mit etlichen Kilo zu viel – japanischer D Klassen Meister. Als erster Ausländer überhaupt – unglaublich aber wahr! Ein urkomischer Ausflug auf zwei Reifen ins Land der aufgehenden Sonne.

Dienstag, 3. September 2024, um 19.30 Uhr, im Falstaff

Falstaff Disco – 80er Jahre Party

Freitag, 13. September 2024, ab 22 Uhr, im Falstaff, nur Abendkasse

Abschlussparty »Lange Nacht der Bühnen«, Tanz mit Lady Oelectric

Freitag, 22. September 2024, ab 22 Uhr, im Falstaff, Tickets über www.nachtderbuehnen-bremen.de

»Ich weiß nicht, warum ich so bin«, die Welt des Joachim #Ringelnatz

Anna Haentjens, von Sven Selle am Klavier begleitet, gibt mit Liedern, Gedichten, Texten und biografisch Erzähltem Einblicke in die Welt des Joachim Ringelnatz.

Berühmt wurde er mit Nonsens Lyrik und als zeitkritischer Satiriker: Joachim Ringelnatz, der dichtende, malende, zeichnende und vortragende Matrose. Doch der als Spießbürgerschreck geltende Ringelnatz war ein Melancholiker, der, seine poetischen Purzelbäume schlagend, auf dem Ozean des Lebens vagabundierte.

Am 7. August 1883 wurde Joachim Ringelnatz, der eigentlich Hanns Bötticher hieß, im sächsischen Wurzen geboren. Mit sechs Jahren begann er zu dichten und nannte diese auf Schulheftseiten verfassten Verse »Das Zauberbuch«. Doch bevor Joachim Ringelnatz 1919 von dem Dichter Walter Mehring in München entdeckt und nach Berlin an die Kabarettbühne »Schall und Rauch« geholt wurde, hatte er etliche Berufe ausgeübt. Nach Abschluss der verhassten Schulzeit fuhr er zunächst als Schiffsjunge zur See, absolvierte dann in Hamburg eine kaufmännische Lehre, war Schaubudengehilfe, Kommis in einer Dachpappenfabrik, #Schaufensterdekorateur, #Bibliothekar, Inhaber eines Tabakwarenladens und im Ersten Weltkrieg #Kommandant eines Minensuchbootes. 1909 trug er in der Münchener Künstlerkneipe »#Simplicissimus« erstmals seine Verse vor und widmete sich intensiver seinen künstlerischen Talenten.

1933 erteilten die Nationalsozialisten Joachim Ringelnatz Auftrittsverbot und erklärten seine #Werke als »unerwünscht«. Im Jahr darauf, am 17. November 1943, verstarb der an #Tuberkulose erkrankte Ringelnatz in Berlin. Zu hören sein werden Vertonungen unter anderem von Manfred Schmitz, Henry Krtschil, Sven Selle, Manfred Züghardt, Carl Heinz Dieckmann.

Dienstag, 24. September 2024, um 19.30 Uhr, im Falstaff


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