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Auf Initiative des Bankenverbandes #Bielefeld diskutierten internationale Experten von der #Deutschen #Bank mit BWL Studenten der #HSBI über Chancen und Risiken von KI im FinanzwesenZoom Button

Experten des Bankenverband Bielefeld diskutierten mit Studenten am Fachbereich Wirtschaft der HSBI zum Thema »Generative AI: is it all just a hype?«. Foto: P. Pollmeier, HSBI, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Auf Initiative des Bankenverbandes #Bielefeld diskutierten internationale Experten von der #Deutschen #Bank mit BWL Studenten der #HSBI über Chancen und Risiken von KI im Finanzwesen

Auf Initiative des Bankenverbandes Bielefeld diskutierten internationale Experten von der Deutschen Bank mit BWL Studenten der HSBI über Chancen und Risiken von #KI im Finanzwesen

  • Ist Künstliche Intelligenz auf dem Sprung, unsere Arbeitswelt grundlegend zu verändern? Zwei Experten der Deutschen Bank antworten darauf mit einem klaren »Jein«. In einer Vorlesung an der HSBI diskutierten Adrian Cox und Christoph Rabenseifner mit Studenten der #Hochschule #Bielefeld darüber, wie GenAI in der Finanzwelt bereits eingesetzt werden kann und worauf dabei dringend zu achten ist.

Bielefeld, 9. August 2024

Betriebswirtschaftslehre ist ein trockener Studiengang. Dieses Gerücht hält sich hartnäckig bis zum heutigen Tag. An der Hochschule Bielefeld (HSBI) mit ihrem praxisbezogenen Fokus wird es derweil jedes Semester frisch widerlegt. Dabei mischt auch Prof. Dr. Andreas Uphaus kräftig mit, im Fachbereich Wirtschaft zuständig für das Lehrgebiet Allgemeine BWL, Finanzwirtschaft und Rechnungswesen. Eines seiner Vehikel: die Veranstaltungsreihe »banks@finance lectures.bi«.

»Mit Top Experten des Bankenverband Bielefeld diskutieren wir brandaktuelle Themen und deren Auswirkungen auf Gesellschaft, Unternehmen und Investoren direkt in den Vorlesungen«, sagt Uphaus. Kürzlich war ein Thema an der Reihe, das in der akademischen und der IT Welt seit einiger Zeit für besondere Furore sorgt: Generative Künstliche Intelligenz – englisch abgekürzt »GenAI«. Hierzu kamen zwei Referenten in die Finanzmanagement Vorlesung, die aus der Praxis viel Neues und Aufschlussreiches zu berichten hatten. Zum einen Adrian Cox, Thematic Strategist bei Deutsche Bank Research in London sowie langjähriger Journalist bei Bloomberg und der Financial Times, zum anderen Christoph Rabenseifner, Chief Strategy Officer und Managing Director Technology Data und Innovation bei der Deutschen Bank in Frankfurt.

GenAI gestaltet Prozesse um und ist Grundlage für neue Geschäftsmodelle

Nachdem das Unternehmen »#OpenAI« am 30. November 2022 »#ChatGPT« für die Öffentlichkeit freigegeben hatte, wurde viel darüber spekuliert, wie Künstliche Intelligenz die Arbeitswelt verändern würde. Für Adrian Cox steht fest: »Wahrscheinlich wird in Zukunft in fast allen Jobs im Finanzbereich »GenAI« direkt oder indirekt eine Rolle spielen.« Als typische Anwendungsgebiete sieht er – ganz allgemein – Bild und Spracherkennung, Datenanalysen, Coding und Programmierung sowie Textgenerierung.

»Für den Finanzsektor ergeben sich darüber hinaus ganz spezifische Anwendungen wie Finanzmodellierung, Investmentanalysen, Portfolio Optimierung, Prognosen, Fraud Detection und Kreditentscheidungen«, so Cox. »›GenAI‹ kann dabei für einzelne Aufgaben genutzt werden, ganze Prozesse umgestalten helfen oder sogar Grundlage für völlig neue Geschäftsmodelle sein.« Christoph Rabenseifner ergänzt: »Viel Potenzial besitzt ›GenAI‹ in Sachen Optimierung und Automatisierung, wenn es etwa um Risikoerkennung, Compliance Prüfung, Dokumenten und Mail Analyse, Reporting oder Datenrecherche geht.«

Mehr Sicherheit durch KI: »GenAI« kann subtile Betrugsmuster erkennen und sofort reagieren

Schon heute nutzen Banken Chatbots, um mit ihren Kunden zu kommunizieren. »Diese sind jedoch noch recht einfach gestrickt«, sagt Andreas Uphaus. »Mithilfe von ›GenAI‹ könnten virtuelle Assistenten künftig jedoch auch komplexe Kundenanfragen personalisiert beantworten. Das würde Effizienz und Kundenzufriedenheit erheblich verbessern.« Der HSBI Professor nennt ein weiteres Beispiel: »Betrugserkennung basiert bislang auf regelbasierten Systemen, die leicht umgangen werden können, beziehungsweise auf manueller Überprüfung durch Mitarbeiter. ›GenAI‹ könnte dagegen selbst subtile Betrugsmuster erkennen und durch die Analyse großer Datenmengen in Echtzeit sofort auf verdächtige Aktivitäten reagieren.«

Adrian Cox unterstreicht, dass »GenAI« prinzipiell einen »extrem hohen Nutzen« generieren kann. »Dem gegenüber stehen allerdings auch große Implementierungsprobleme«, sagt er. »So sind zum Beispiel für bestimmte Fragen längst nicht immer ausreichend genaue Daten verfügbar.« Das kann fatale Folgen haben und zu sogenannten Halluzinationen führen. Denn »GenAI« denken sich gerne Informationen aus, wenn sie diese in ihren Datenbeständen nicht finden, stellen unlogische Zusammenhänge her und treffen inkohärente Aussagen. »Auch viele rechtliche Fragen, zum Beispiel solche des Datenschutzes und des Urheberrechts, müssen bei der Verwendung von »GenAI« berücksichtigt werden«, gibt Cox zu bedenken.

Viel Zeit für den Rollout und zwingend notwendige Kontrolle durch den Menschen

Der Experte verweist außerdem auf mögliche Widerstände bei Mitarbeitern. »Es beginnt bei fehlenden Qualifikationen und Veränderungen im Jobprofil und geht bis hin zur Angst um den eigenen Arbeitsplatz«, sagt Adrian Cox. »All das führt dazu, dass »GenAI« gestützte Maßnahmen oft viel Zeit zum Rollout benötigen.«

Christoph Rabenseifner erklärt, dass »GenAI« Anwendungen in der Praxis passgenau gesteuert, stets kontrolliert und besonders abgesichert werden müssten. »Mir sind Fälle bekannt, wo fehlerhafte Chatbots falsche Empfehlungen gegeben und sogar gegen Gesetze verstoßen haben«, berichtet er. »Manche haben auch mal das eigene Unternehmen kritisiert. Eine angemessene Datengrundlage für die ›GenAI‹ ist also genauso wichtig wie die Überwachung durch echte Menschen.«

Mehr Chancen als Risiken? Wenige Jobs sind in Gefahr, neue entstehen

Andreas Uphaus zeigt sich angetan von der lebhaften Diskussion im Hörsaal und den Ergebnissen, die die beiden Referenten und die Studenten gemeinsam herausarbeiten konnten: »So entstand eine Liste von konkreten Dos und Don’ts in Bezug auf ›GenAI‹ Abwendungen, die unsere Studenten mitnehmen werden in ihre ersten Jobs nach dem Studium. Es ist einfach enorm bereichernd, wenn die Studentenhier mit Experten sprechen, die ihr Wissen tagtäglich in die Praxis einbringen.« Das bestätigt der Student Torben Gülker: »Ich finde, dass es wichtig war, diesen Vortrag gehört zu haben, um ein tiefes Verständnis der technischen Herausforderungen und Sicherheitsrisiken von KI Systemen zu erlangen, das über den aktuellen Hype hinausgeht. Gerade auch, weil in unserem künftigen Berufsleben sehr wahrscheinlich KI Anwendungen integriert sein werden.«

Dass Künstliche Intelligenz Menschen in der Finanzbranche überflüssig machen könnte, befürchtet keiner der Experten. »Nur wenige Jobs sind tatsächlich in Gefahr«, sagt Adrian Cox. Gleichzeitig würden dafür andere entstehen. »Der Finanzbereich erwartet aber von den StudentenInteresse an ›GenAI‹, Experimentierfreudigkeit und Aufgeschlossenheit«, betont Christoph Rabenseifner. »Bei richtiger Anwendung ist ›GenAI‹ für Gesellschaft, Unternehmen und Investierende sehr hilfreich, doch derzeit scheint mir das Thema auch etwas overhyped. ›GenAI‹ kann nicht alle Probleme lösen.«

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