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Das große Leuchten: Insektennächte mit öffentlichen Leuchtaktionen, Venner MoorZoom Button

Interessierte können bei der öffentlichen Leuchtaktion mit Fachleuten des LWL und des Zentrums für Didaktik der Biologie der Uni Münster gemeinsam die nachtaktiven Insekten erkunden. Foto: Steinweg, LWL, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Das große Leuchten: Insektennächte mit öffentlichen Leuchtaktionen, Venner Moor

Das große Leuchten: Insektennächte mit öffentlichen Leuchtaktionen, Venner Moor

Münster, 20. Juni 2024

Gleich 3 mal (22. Juni, 28. Juni und 6. Juli 2024) laden der »Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL)« und das Zentrum für #Didaktik der #Biologie der #Uni #Münster zum großen Leuchten ins #Venner #Moor ein. Dank einer Spende der Stiftung der #Sparda #Bank #Münster können Interessierte kostenfrei in der Dunkelheit am Waldrand im Naturschutzgebiet Vorbergs Hügel oder in einer Moorsiedlung bei Kattenvenne Nachtfaltern, Käfern und anderen Insekten auf die Spur gehen. Bei den öffentlichen Leuchtaktionen werden Insekten durch künstliches Licht angelockt, um sie zu bestimmen, den Interessierten zu zeigen, sie der Datenbank Observation.org zu melden und anschließend wieder frei zu lassen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Alle Veranstaltungen werden im Rahmen der »Artenakademie« vom Landschaftsökologen und Insektenkenner Robert Boczki durchgeführt. Ins Leben gerufen wurde die »Artenakademie« vom #LWL #Museum für #Naturkunde und observation.org. »Wir möchten das Interesse an der heimischen und an der oft wenig bekannten Artenvielfalt wecken, die es dringend zu schützen gilt. Nur durch neuentfachte Begeisterung für die heimische Natur kann auch die Artenkenntnis in der Bevölkerung zurückkehren«, sagt LWL Museumsdirektor Dr. Jan Ole Kriegs.

Was ist zu sehen beim ersten, großen Leuchten in der Nacht im Venner Moor? Dieser Frage können Interessierte am Samstag, 22. Juni 2024, um 22 Uhr, nachgehen. Treffpunkt ist der Parkplatz Venner Moor. Auf den Wegen im Naturschutzgebiet am #Dortmund #Ems Kanal bei Senden (Kreis Coesfeld) können erwachsene und besonders auch junge Insektenfreund:innen den Krabblern, Schwärmern und Flugkünstlern der Nacht auf die Spur gehen.

Weiter geht es dann mit einer Leuchtaktion am Freitag, 28. Juni 2024, um 22 Uhr, am #Waldrand im Naturschutzgebiet Vorbergs Hügel, gelegen auf dem »Altenberger Rücken«. Der genaue Treffpunkt wird online bekanntgegeben. Der »Altenberger Rücken« ist eine Kalkstein Formation, die hier stellenweise zutage tritt und für eine sehr pflanzenartenreiche Vegetation sorgt. Diese Vegetation sorgt dafür, dass die daran gebundene Wirbellosen Tierwelt hier sehr reich ist. Das gilt auch für Schmetterlinge inklusive Nachfalter. Sie sollen mit dem Leuchten sichtbar gemacht werden. Die Aktion will für ihren Schutz werben.

Die dritte Leuchtnacht findet am Samstag, 6. Juli 2024, um 22 Uhr, nahe der #Moorsiedlung bei #Kattenvenne (Kreis #Steinfurt) statt. Im Gegensatz zum Vorbergshügel hält dieser Platz eine viel artenärmere Vegetation bereit. Dennoch wird die Leuchtnacht dadurch nicht weniger interessant sein. Denn an diesen Standort sind spezielle Magerkeitszeiger gebunden, wie etwa Torfmoose, Heidelbeeren, Preiselbeeren, Wollgräser, bestimmte #Seggen und Binsen. Darauf ist eine sehr spezielle Artengilde, auch von Nacht Schmetterlingen, angewiesen. Der Treffpunkt wird online bekanntgegeben.

Gestartet werden die Insektennächte jeweils mit einer Einführung um 22 Uhr an den Treffpunkten. Danach werden die Teilnehmer:innen zu der Leuchtstation geführt. Boczki setzt eine helle Lichtquelle ein, etwa eine Leuchstroffröhre, mit einem hohen Anteil an kurzwelligem Licht. Diese wird dann entweder auf eine ausgebreitete weiße Unterlage gestellt oder innen in einen Mückenschutz gehängt. So werden die Tiere angelockt. Bis etwa 1 Uhr wird die Beobachtung an den jeweiligen Standorten durchgeführt. Es empfiehlt sich, festes Schuhwerk anzuziehen. Außerdem wäre es gut, eine Taschen oder Stirnlampe und ein Handy mit der App ObsIdentify dabei zu haben. Wer sitzen möchte, sollte an einen Klapphocker mitbringen.

Das Museum weist alle Teilnehmenden darauf hin, dass es sich jeweils um schutzwürdige Gebiete handelt und besondere Sorgfalt bei der Veranstaltung im Umgang mit dem Gebiet und den Tieren verlangt wird. »Derartige Veranstaltungen dürfen nur über eine entsprechende Befreiung von der unteren Naturschutzbehörde und dem Einverständnis des Grundstückseigentümers durchgeführt werden«, so Kriegs. Er hat noch einen Tipp: »Wer sich für das Leuchten interessiert, aber an den Aktionstagen keine Zeit hat oder sich vorbereiten möchte, der sei auf die ›#YouTube‹ Filme der ›MothHunters‹ hingewiesen, die diese Aktionen genau erklären.«

Hintergrund zur Artenakademie

Das LWL Museum für Naturkunde führt Veranstaltungen im Rahmen der Artenakademie an verschiedenen Standorten im Münsterland durch. Die Artenakademie wird durch eine Spende der Stiftung der Sparda Bank Münster ermöglicht. »Interessierte sollen durch die Artenakademie die Vielfalt kennenlernen und animiert werden, gemeinsam und mit Spaß Daten für #Forschung und Naturschutz zu sammeln«, erklärt Kriegs. Wer teilnehmen möchte, ist dazu aufgerufen, beim Nachtleuchten die eigenen Beobachtungen über die #App »#ObsIdentify« zu speichern und so an das gemeinnützige Portal observation.org zu melden, mit dem das Museum und viele ehrenamtliche Arbeitskreise zur Erforschung der Natur in NRW zusammenarbeiten.

Hinweis zum Wetter

Wie Menschen suchen sich auch Insekten bei #Regenwetter meist einen trockenen Unterschlupf. Daher weist das Museum darauf hin, dass die Insektennacht nur bei gutem #Wetter stattfinden wird.

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