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DSGV Präsident Reuter: »EU Ratskompromiss zu CMDI bringt Fortschritte, ist aber im Ergebnis zu bürokratisch und komplex«Zoom Button

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DSGV Präsident Reuter: »EU Ratskompromiss zu CMDI bringt Fortschritte, ist aber im Ergebnis zu bürokratisch und komplex«

DSGV Präsident Reuter: »EU Ratskompromiss zu CMDI bringt Fortschritte, ist aber im Ergebnis zu bürokratisch und komplex«

#Berlin, 19. Juni 2024

Als »sicher kein Wunschergebnis« bezeichnet Ulrich Reuter, Präsident des Deutschen #Sparkassen und #Giroverbandes (DSGV), den heute bekannt gewordenen EU Ratskompromiss zur Änderung der Richtlinien zur Bankenabwicklung und Einlagensicherung (CMDI Review). Der Ausschuss der Ständigen Vertreter der EU Mitgliedstaaten hat mit der heute verabschiedeten Position eine Korrektur der ursprünglichen Gesetzesvorschläge der EU Kommission vorgelegt. »Die Korrekturen am ursprünglichen Entwurf gehen in die richtige Richtung. Das begrüßen wir. Sie sind aber nicht weitgehend genug und im Ergebnis zu #bürokratisch und #komplex«, so Reuter.

Zwar zeige sich, so der #DSGV Präsident, dass die Mitgliedsstaaten der #Heterogenität und #Diversität der europäischen Bankenlandschaft ein stärkeres Gewicht beimessen als EU Kommission und EU Parlament. So zum Beispiel in der Klarstellung des Rates, dass die Mittel der Einlagensicherung weiterhin für präventive Maßnahmen der Institutssicherung genutzt werden können. »Es ist immer besser einen Unfall zu vermeiden, statt hinterher den Krankenwagen rufen zu müssen«, so Reuter. Auch die Beibehaltung der besonderen Vorrangstellung der Ansprüche aus Positionen gedeckter Einlagen in Insolvenzverfahren, wodurch sich die Nettokosten der Einlagensicherung entsprechend reduzieren, sei richtig. 

Insgesamt überwiege aber die Skepsis: »Selbst die vom Rat verabschiedeten Änderungen bringen noch zahlreiche neue administrative Belastungen für Institute und Sicherungssysteme mit sich«, sagte der DSGV Präsident. Zudem seien verwobene und komplizierte Abstimmungsprozesse zwischen Aufsichts  und Abwicklungsbehörden bei unscharfer Zuständigkeitsregelung zwischen nationaler und europäischer Ebene vorgesehen. Ein weiterer Kapazitätsaufbau auf behördlicher Seite sei zu erwarten, wobei die Kosten 1 zu 1 an die Kreditinstitute durchgereicht würden. »Hier zeigt sich, dass EU Recht die derzeitigen nationalen Anstrengungen zum #Bürokratieabbau vollständig konterkariert«, so Reuter. 

Für den nun anstehenden Trilog muss aus Sicht des DSGV der Erhalt der Ratsposition das Minimalziel sein. Reuter: »Wir setzen nun darauf, dass die Bundesregierung diese Linie auch hält.« Darüber hinaus sei es angeraten, Entbürokratisierung bezogen auf behördliche Prozesse und Strukturen sowie auf Anforderungen an Institute und Sicherungssysteme stärker in den Blick zu nehmen.


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