Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Zum Thema Israel
Gütersloh, 16. Mai 2024
Es ist wirklich Unsinn, zu behaupten, Israel habe kein Existenzrecht und sei »kolonial«. Der Staat Israel ist 1946 von der UN legitimiert worden.
Die Geschichte des ganzen verläuft sich im Dunkel und Überlieferungen. Es fängt mit den »12 Stämmen Israel« an, dem »Nordreich« und dem »Reich Juda« in Verbindung mit König David. Das Nordreich war demnach von den Aramäern erobert worden, die Wirren führten letztlich zur Diaspora und dazu, dass viele Juden nach Ägypten gingen, wo sie versklavt wurden und wo das Jüdische Volk definiert wurde. Zu beachten ist das Pogrom von Alexandria, bei dem antisemitische Narrative geprägt wurden, die bis heute kursieren. Später gab es unter Moses den Exodus zurück ins ursprüngliche Gebiet. Das ist alles biblisch. Später haben dann die Römer die Region besetzt, dann kamen die Perser ins Spiel, das Christentum spielte eine Rolle. Eine sehr umfangreiche und komplexe Geschichte.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde »Palästina« dann von den Türken (Osmanen) und Deutschland (die übrigens damals auch die »Bagdadbahn« bauten), später von den Engländern erobert (eine entscheidende Schlacht war die Schlacht von Beerscheba, bei der die legendären australischen Lighthorsemen im Namen der Briten siegten) und stand dann unter Britischem Mandat, legitimiert von den Vereinten Nationen. Die Briten schufen dann in der Region Staaten und installierten in »Transjordanien« ein Königreich. Es gab die Balfour Deklaration, die später nach dem Zweiten Weltkrieg zur UN Resolution führte, in der der Staat Israel legitimiert wurde (ein Staat Palästina ebenso – der wurde aber nie gegründet). Der Staat Israel wurde noch in der Gründungsnacht 1948 von den Nachbarn überfallen, später immer wieder, und siegte jedes Mal (Palästinakrieg, Sechstagekrieg, Jom Kippur Krieg, Suezkonflikt et cetera). Der erste Krieg wurde übrigens mit Hilfe deutscher #Messerschmitt Bf 109 Jagdflugzeuge gewonnen (tschechische »Lizenzproduktion«).
Eine Schlüsselfigur ist Theodor Herzl, der »Erfinder« des Zionismus. Er hatte damals den britischen Außenminister Balfour zur »Balfour Deklaration« veranlasst, wonach es in »Palästina« eine »Heimstatt« fürs Jüdische Volk geben sollte. Später gab es dort ein Hin und Her, die Hagana (jüdische Kämpfer) bereiteten den Boden für den Staat Israel, es gab Vertreibungen auf beiden Seiten (»Massaker von Hebron«).
#Palästina war nie »kolonialer« Natur im dem Sinne dass es ausgebeutet wurde, sondern eher strategischer Natur. Aus »westlicher« Sicht ist der Staat #Israel qua UN legitimiert, aus historischer Sicht kann man auf die Bibel und die Historie rekurrieren, aus »arabischer« Sicht ist die UN Legitimation illegitim.
Der erste Ministerpräsident von Israel war übrigens David Ben-Gurion. Nach der Staatsgründung 1948 hatte die UdSSR unter Stalin als erster Staat den Staat Israel offiziell anerkannt – der »Westen« hatte das erst später getan. Im #Koran wird das Jüdische Volk als »Volk des Buches« respektiert, ihm wird aber kein Staat zuerkannt, allerdings ein Existenzrecht in islamischen Staaten, wo es aber laut Koran eine Kopfsteuer zu entrichten hat (was für #Christen ebenso gilt). Freilich steht im Koran auch, dass alle »Ungläubigen« umzubringen seien, wo immer man auf sie treffe. Das ist recht verworren, zumal die Suren im Koran nicht zeitlich sondern nach ihrer Länge sortiert sind.