Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Foto: Rafaela Proell, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Lesung mit Robert Menasse in der Stadtbibliothek Bielefeld, 11. Mai 2024
Bielefeld, 30. April 2024
Auf der Literaturbühne der #Zentralbibliothek am #Neumarkt stellt Robert #Menasse am Samstag, 11. Mai 2024, um 20 Uhr, sein #Buch »Die Welt von Morgen« vor. Robert Menasse erklärt und verteidigt die europäische Idee, lädt aber auch dazu ein, die systemischen Widersprüche der Union zu kritisieren und zu überwinden. Sein #Bestseller »Die Hauptstadt« wurde 2017 mit dem Deutschen #Buchpreis und der Fortsetzungsroman »Die Erweiterung« 2023 mit dem Europäischen Buchpreis prämiert. Moderiert wird der Abend von Kulturdezernent Dr. Udo Witthaus.
Die Welt von morgen
In Die Welt von Gestern schildert Stefan Zweig das kosmopolitische Europa vor 1914. Als er seine Erinnerungen niederschreibt, existiert es nicht länger, »weggewaschen ohne Spur« von der faschistischen Barbarei. Zweig stirbt 1942. Aber das übernationale Europa bekommt nach 1945 eine zweite Chance. Visionäre stoßen ein epochales Friedensprojekt an, Grenzen fallen, der Nationalismus weicht der Kooperation.
Doch auch dieses Projekt könnte schon bald Geschichte sein. Demokratische Defizite führen zu Protest. Mannigfaltige Krisen machen den Menschen Angst. In vielen Mitgliedstaaten schüren Politiker, die von den Erfahrungen der Gründer nichts mehr wissen (wollen), einen neuen Nationalismus. Heute steht Europa wieder am Scheideweg. Wie wird die Welt von morgen aussehen?
Robert Menasse erklärt und verteidigt die europäische Idee, lädt aber auch dazu ein, die systemischen Widersprüche der Union zu kritisieren und zu überwinden. Die Alternative, vor der wir stehen, ist nicht kompliziert: Entweder gelingt das historisch Einmalige, nämlich der Aufbau einer nachnationalen Demokratie, oder es droht ein Rückfall in das Europa der #Nationalstaaten. Das wäre eine weitere Niederlage der Vernunft – mit den Gefahren und Konsequenzen, die uns aus der Geschichte nur allzu bekannt sein sollten.
Robert Menasse
Robert Menasse wurde 1954 in #Wien geboren und ist auch dort aufgewachsen. Er studierte Germanistik, Philosophie sowie Politikwissenschaft in Wien, Salzburg und Messina und promovierte im Jahr 1980 mit einer Arbeit über den »Typus des Außenseiters im Literaturbetrieb«. Menasse lehrte anschließend 6 Jahre – zunächst als Lektor für österreichische #Literatur, dann als Gastdozent am Institut für Literaturtheorie – an der Universität #São #Paulo. Dort hielt er vor allem Lehrveranstaltungen über philosophische und ästhetische Theorien ab. Seit seiner Rückkehr aus #Brasilien 1988 lebt Robert Menasse als Literat und kulturkritischer Essayist hauptsächlich in Wien.
Samstag, 11. Mai 2024, 20 Uhr, Zentralbibliothek am Neumarkt, Bielefeld, der Eintritt kostet 12 Euro, ermäßigt 6 Euro. Zudem kann die Lesung auch bequem von Zuhause aus per #Livestream verfolgt werden. Ein #Livestream #Ticket kostet 5 Euro. Karten gibt es online, bei der #Touristinformation oder an der #Abendkasse.