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Greenpeace Studie: Ukraine kann Energiebedarf nur mit Wind und Sonne auf Bruchteil der Landesfläche decken

#Greenpeace Studie: Ukraine kann Energiebedarf nur mit Wind und Sonne auf Bruchteil der Landesfläche decken

Hamburg, Kyjiw, 11. April 2024

Um den gesamten #Strombedarf der #Ukraine alleine mit Solarenergie und Windenergie zu decken, benötigt das Land nur ein Hundertstel seiner dafür geeigneten Landesfläche. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie des Institute for Sustainable Futures an der Technischen Universität in Sydney im Auftrag von Greenpeace. Zudem kann das Land sogar einen beträchtlichen Überschuss für den Energieexport erzielen. Um dieses Potenzial zu nutzen und die Ukraine besser mit EU Ländern zu verbinden, müssen bestehende Stromleitungen gestärkt und neue gebaut werden. Bis 2030 könnten dadurch rund 20.000 Arbeitsplätze entstehen. »#Solarenergie und #Windenergie sind als dezentrale Technologien besonders geeignet, die ukrainische Bevölkerung vor Stromausfällen in Folge massiver russischer Attacken auf die Energieinfrastruktur zu schützen. Zudem sind die Kapazitäten schnell und kostengünstig aufzubauen«, sagt Andree Böhling, Energie Experte von Greenpeace. »Das sind sehr gute Nachrichten für die Ukraine.«

Die Studie überrascht auch mit einer weiteren Erkenntnis: Das Potenzial der Solarenergie ist 60 mal höher als die ukrainische Regierung im sogenannten »Ukraine Plan« zum Wiederaufbau des Landes selbst schätzt. So kommt das Land als europaweiter Exporteur von grünem Strom ins Spiel – und verdient daher mehr Aufmerksamkeit von der deutschen Bundesregierung und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). »Deutschland sollte sich schon aus ureigenen Interessen hier viel stärker engagieren«, fordert Böhling.

Potenzial übersteigt ukrainischen Strombedarf fast um das 150 fache

Die Studie untersucht das Potenzial von Wind und Solarenergie, da diese die größte, nachhaltigste und kostengünstigste Entwicklungsmöglichkeit für die Energieversorgung der Ukraine darstellen. Mithilfe digitaler Daten des Geoinformationssystems (GiS) berechnete das Institut zwei Szenarien. Szenario 1 berücksichtigt alle nachhaltig nutzbaren und geologisch geeigneten Flächen des Landes. In Szenario 2 werden nur die geeigneten Flächen berücksichtigt, die maximal 10 Kilometer von der nächsten Hochspannungsleitung entfernt liegen.

Für Szenario 1 reichen 0,46 Prozent des Solar und 0,4 Prozent des Windpotenzials aus, um das gesamte Land mit Strom zu versorgen. Auch Szenario 2 bietet gute Aussichten: Mit den Flächen in einem Umkreis von 10 Kilometern um eine Hochspannungsleitung könnte die Ukraine ihren Strombedarf auf nur einem Prozent ihrer Landesfläche mit Wind und Sonnenenergie decken. »Das enorme Potenzial bei Wind und Solarenergie übersteigt den aktuellen Strombedarf des Landes um nahezu das 150 fache«, betont Sven Teske, Autor der Studie. »Die EU könnten bei ihrem Ziel einer Dekarbonisierung stark von #Ökostrom oder ›grünem‹ #Wasserstoff aus der Ukraine profitieren, während sich für die Ukraine enorme wirtschaftliche Perspektiven beim Wiederaufbau eröffnen.«

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