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Szene aus dem Film »Die Terroristen«. Abgebildet ist Stephanie Philipp (im Film Claudia). Foto: Philip Gröning Filmproduktion, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Regisseur Philip Gröning zum 65.

Regisseur Philip Gröning zum 65.

Köln, 23. März 2024

Mit einer gemeinsamen Werkschau gratulieren #WDR, #NDR und #BR dem vielfach preisgekrönten Regisseur Philip Gröning zu dessen 65. Geburtstag am 7. April 2024.

Philip Gröning gehört wie Christoph Schlingensief oder Romuald Karmakar zu denen, die in den vermeintlichen künstlerischen Randgebieten seiner Generation gearbeitet haben. Ein Autorenfilmer, der seine Geschichten über Amokläufer, autistische Kinder, kindische #Terroristen, prügelnde #Polizisten, inzestuöse Zwillinge, schweigende Mönche, Prostituierte und Hilfsarbeiter jenseits des Mainstreams erzählt. Er hat damit, was nicht verwundert, selten nennenswerte kommerzielle Erfolge erzielt, aber Filme gedreht, die auf den großen und wichtigen Festivals gezeigt und ausgezeichnet wurden und die bleiben. Nicht nur er hat sich damit eine wichtige Position im europäischen Arthouse Kino gesichert. So hat etwa sein britischer Kameramann und inzwischen Oscarpreisträger Anthony Dod Mantle, in Grönings Film »Die Terroristen« 1992 den Umgang mit Mini DVs entwickelt, mit dem er später grundlegend zur #Dogma #Ästhetik von Regisseuren wie Lars von Trier und Thomas Vinterberg beigetragen hat.

Der WDR zeigt ebendiesen Film »Die Terroristen!« aus dem Jahr 1992 am 4. April um 0.55 Uhr. Die Groteske machte damals unter anderem Schlagzeilen, da Bundeskanzler Helmut Kohl die Ausstrahlung verhindern wollte. Der Hintergrund: Die drei Hauptfiguren des Films spielen selbsternannte Terroristen, die ein Attentat auf den Kanzler planen.

Dazu Publizist und Filmkritiker Claudius Seidel: »Der Umstand, dass die Leute im Kanzleramt diesen Film, der heute aktueller wirkt, als er es damals schon war, weil es darin viel weniger um Politik als darum geht, dass die jungen Menschen des Films vor ihren Bildschirmen und Displays sitzen und in den Labyrinthen der Bilder und der Virtualität die eigene Wirklichkeit verloren haben, weshalb sie durch eine Tat, das Attentat, diese Wirklichkeit wiedergewinnen wollen – der Umstand, dass Helmut Kohls Leute diesen Film so falsch verstanden haben, zeugt nicht davon, dass Grönings Filme schwer verständlich seien. Auch wenn das genau das populäre Vorurteil über diese Filme ist.«

Auf dem Filmfest in Locarno wurde der Film mit dem Bronzenen Leoparden ausgezeichnet. Mit unter anderem Stephanie Philipp, Michael Schech, David Baalcke, Peter Cieslinski und Gerhard Fries.

Das #NDR #Fernsehen zeigt erstmals eine digitalisierte Fassung von »L’amour, l’argent, l’amour« (2000) am Ostermontag, 1. April, 0.15 Uhr: Ein Reisefilm, eine Liebesgeschichte. Ein Film über Kälte von Automaten, die Kälte der Prostitution, die Kälte der Liebe, die Wärme sucht. Eigentlich ein Märchen also: Wie können 2 #Kinder im Winter überleben? Für diesen Film erhielt Gröning den Hessischen Filmpreis als bester Regisseur; Hauptdarstellerin Sabine Timoteo wurde als beste Schauspielerin mit dem Schweizer Filmpreis und dem Bronzenen Leoparden in Locarno ausgezeichnet, Hauptdarsteller Florian Stetter erhielt den Max Ophüls Preis als bester Darsteller.

Der BR hat zwei Filme von Philip Gröning im Programm: »Die große Stille« (2005) läuft am 27. März um 22.45 Uhr. Dieser außergewöhnliche Dokumentarfilm zeigt ohne Einsatz von Kommentar und Filmmusik das Leben der Mönche in der Grande Chartreuse, dem Mutterkloster des Kartäuserordens. Auch für diesen Film bekam Gröning zahlreiche Preise, darunter den Bayerischen Filmpreis, den Spezialpreis der Jury des Sundance Filmfestival sowie den Europäischen Filmpreis. Am 3. April 2024 sendet der BR zudem Grönings Spielfilm »Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot« (2018) um 0.15 Uhr.

Alle 4 Filme Philip Grönings sind nach der Ausstrahlung in der #ARD #Mediathek zu finden.

Ein aktuelles Interview mit Philip Gröning zur Werkschau zeigt das TV Kulturmagazin »kinokino« ab Dienstag, 26. März 2024, in der ARD Mediathek sowie um 21.45 Uhr auf #3sat. Mehr


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