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Mythos aufgeklärt: In der Depressionsforschung gibt es seit den 1960er Jahren keine neuen Erkenntnisse

Mythos aufgeklärt: In der #Depressionsforschung gibt es seit den 1960er Jahren keine neuen Erkenntnisse

Spandau, 6. März 2024

Was führt dazu, dass ein Mensch depressiv wird? Häufig hört man folgende Erklärung: Im #Gehirn Depressiver herrsche ein Mangel an den #Botenstoffen #Serotonin und #Noradrenalin. Das bedinge die Niedergeschlagenheit, die bei #Depression auftritt – und Medikamente, die die Serotoninkonzentration beziehungsweise Noradrenalinkonzentration erhöhen, würden das Ungleichgewicht korrigieren und so die Stimmung der Betroffenen heben. Andere Theorien weisen darauf hin, dass auch chronische Entzündungen und eine gestörte #Darmflora depressive Symptome hervorrufen können.

Die »#Monoamin Hypothese zur Serotoninkonzentration beziehungsweise Noradrenalinkonzentration« stammt aus den 1960er Jahren. »Aber Depressionen sind komplex und in ihrer Einfachheit ist diese Hypothese mittlerweile überholt«, weiß Prof. Dr. Stephanie Krüger, Professorin für #Psychiatrie und #Psychotherapie, Fachärztin für Psychosomatische Medizin, Psychoonkologin und Gendermedizinerin, Chefärztin der Departments für seelische Gesundheit an den Vivantes Kliniken #Spandau und Humboldt. »Inzwischen haben wir andere Systeme im Gehirn identifiziert, welche die sogenannte »#Neuroplastizitäts #Hypothese« stützen.

#Neuroplastizität beschreibt dabei die Fähigkeit unseres Gehirns, sich an veränderte äußere Anforderungen (zum Beispiel chronischen Stress) oder auch Schädigungen anzupassen. Verliert das Gehirn diese Fähigkeit oder wird diese eingeschränkt, ist das Gehirn weniger flexibel. In der Folge kommt es zu komplexen Veränderungen in den »Verschaltungen« des Gehirns und es kann sich eine psychische Erkrankung entwickeln.« 

»Bislang dachte man, wenn Nervenzellen oder bestimmte Verbindungen im Gehirn einmal beschädigt sind, gibt es keine Möglichkeit, diese wiederherzustellen. Mittlerweile weiß man aber, dass Nervenzellen sich regenerieren und umdenken lernen können. Hat das Gehirn aufgegeben, plastisch zu sein, können bestimmte Maßnahmen dabei helfen, wieder neue Verbindungen zwischen den Nervenzellen zu knüpfen und die akute depressive Episode zu überwinden. Manchmal kann die Depression so auch komplett beendet werden.«

»Betroffene sollten immer ärztlich beziehungsweise psychotherapeutisch betreut werden, um gezielt entscheiden zu können, welche der aktuellen Therapieoptionen für sie in Frage kommen«, so Prof. Dr. Stephanie Krüger.

Weitere Informationen bei »Gemeinsam gegen Depression«

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