Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Die Historikerin Kirsten Plötz forscht zum Entzug des Sorgerechts von Müttern mit lesbischen Beziehungen in NRW. Foto: Kirsten Plötz, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Münster: Ausgrenzung und Verfolgung lesbischer Frauen in der Bundesrepublik, 5. Februar 2024
Münster, 31. Januar 2024
Das Amt für Gleichstellung lädt am Montag, 5. Februar 2024, zu einem Vortrag über das Schicksal lesbischer Frauen in Westdeutschland in der Nachkriegszeit ein. Die Veranstaltung »Wider lesbische Liebe: #Eherecht und #Familienrecht« mit der Historikerin Dr. Kirsten Plötz beginnt um 18 Uhr im Zeitungslesesaal der Stadtbücherei Münster am Alten Steinweg. Die Teilnahme ist kostenlos.
Im Fokus des Abends steht die kontinuierliche Verfolgung und Ausgrenzung lesbischer Frauen in der Bundesrepublik. Viele Frauen heirateten, selbst wenn sie lesbisch begehrten. Wer lesbisch liebte und deswegen »schuldig« geschieden wurde, verlor bis 1977 den Anspruch auf Unterhalt und oft das Sorgerecht für die #Kinder. Offen eine Ehe zu beenden, um nach einer Scheidung lesbisch zu leben, war bis 1977 rechtlich nicht möglich. Auch nach dem neuen Eherecht und Familienrecht ab 1977 entzogen Gerichte Müttern das Sorgerecht, wenn die Gerichte von lesbischen Beziehungen der Mütter wussten.
Kirsten Plötz, selbstständige Historikerin aus Koblenz, hat mehrere Werke zur deutschen Geschlechtergeschichte des 20. Jahrhunderts veröffentlicht. Aktuell forscht Plötz zum Entzug des Sorgerechts von Müttern mit lesbischen Beziehungen in Nordrhein Westfalen. Weitere Informationen zu den Forschungen von Kirsten Plötz gibt es online hier und hier. Fragen zu der Veranstaltung beantwortet Markus Chmielorz vom das Amt für Gleichstellung telefonisch unter +492514921706 oder per E Mail an chmielorz@stadt-muenster.de.
Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit dem Amt für Gleichstellung, der Stadtbücherei, dem Stadtarchiv, dem Geschichtsort Villa ten Hompel, mit Kim Frohwein und Bettina Röwe (Lehrerinnenabordnung der Bezirksregierung Münster an der Villa ten Hompel) sowie den Vereinen und Einrichtungen #CSD #Münster, Fachstelle für #Sexualität und #Gesundheit – Aidshilfe MS, KCM Schwulenzentrum, »LiVas« Verein für »FLINT*« in Münster, Pro Familia, »T I MS« und Track Jugendzentrum Münster.