Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Unverträglichkeiten gegen Nahrungsmittel professionell diagnostizieren lassen
Schladming, 17. Januar 2024
Etwa 1 Drittel der Bundesbürger ist der Auffassung, bestimmte #Lebensmittel nicht zu vertragen. »Auch wenn sich längst nicht alle Selbstdiagnosen bei einer wissenschaftlichen Überprüfung bestätigen, so beobachten wir doch eine deutliche Zunahme der #Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie #Allergien oder #Intoleranzen«, sagte Professor Martin Smollich beim Fortbildungskongress #Pharmacon. Der #Apotheker forscht und lehrt am Institut für #Ernährungsmedizin des #Universitätsklinikums Schleswig Holstein in #Lübeck.
Statt einer Eigendiagnose rät Smollich zu einer professionellen Diagnostik. Smollich: »Absurde und überstrenge #Diäten sind nicht nur schwierig durchzuhalten, sondern erschweren auch die optimale Nährstoffversorgung.« Lebensmittelallergien werden zudem oft durch verschiedene Faktoren verstärkt. Dazu gehören körperliche #Anstrengung, #Alkohol, #Schlafmangel oder #Infektionen. Smollich: »In der Pollensaison werden auch viele Lebensmittel schlechter vertragen, weil das Immunsystem aktiviert ist. Deshalb ist ein Ernährungstagebuch und Symptomtagebuch sinnvoll bei Lebensmittelallergien.«
#Histamin ist vor allem in lange gelagerten oder fermentierten Lebensmitteln wie #Salami oder #Rotwein in großen Mengen enthalten. #Alkohol, #Energydrinks und verschiedene #Arzneimittel, zum Beispiel einige #Schmerzmittel oder #Antidepressiva, können diese Unverträglichkeit verstärken. Smollich: »Wer kein Histamin verträgt, muss nicht generell auf Lebensmittel zu verzichten. Junger #Käse, #Weißwein oder frischer #Fisch enthalten zum Beispiel deutlich weniger Histamin als alter Käse, #Rotwein oder Räucherfisch.«
#Allergien entstehen meist in der Kindheit und verschwinden oft im Erwachsenenalter. Smollich: »Schwangere und Stillende sollten keine Lebensmittel meiden, nur weil diese möglicherweise Allergien auslösen könnten. Im Gegenteil: Die Ernährung sollte möglichst vielfältig sein, denn dadurch sinkt auch das Risiko für Nahrungsmittelallergien beim #Kind.« Das gelte auch für die Beikosteinführung. Diese sollte ab dem 5. bis 7. Lebensmonat beginnen und ebenfalls möglichst vielfältig sein.