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»Hier und Jetzt« im Museum Ludwig, »Und gestern und morgen«, 9. März bis 13. Oktober 2024Zoom Button

Bild: Museum Ludwig, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

»Hier und Jetzt« im Museum Ludwig, »Und gestern und morgen«, 9. März bis 13. Oktober 2024

»Hier und Jetzt« im Museum Ludwig, »Und gestern und morgen«, 9. März bis 13. Oktober 2024

  • Künstler unter anderem Atelier le balto, Chargesheimer, Tacita Dean, Gustave Le Gray, Charles Marville, Yoko Ono, Gerhard Richter, Alfred Stieglitz

Köln, 5. Januar 2024

Mit der Reihe »Hier und Jetzt« stellt das #Museum #Ludwig regelmäßig die eigene Arbeit auf den Prüfstand und hinterfragt die gewohnten Wege des Ausstellungsmachens. Die aktuelle Ausgabe verknüpft ausgesuchte zeitgenössische und historische Kunstwerke mit wissenschaftlichem Anschauungsmaterial, um unser Erleben von Zeit sowie dem Ort, an dem wir uns befinden, zu vertiefen. Darüber hinaus bietet sie durch die Einbeziehung verschiedener Disziplinen Raum für gemeinsames Lernen und ist die erste nachweislich klimaneutrale Ausstellung des Museum Ludwig.

Anhand einer konzentrierten Auswahl von Werken, Materialien und Texten wird das Hier und Jetzt mit dem Gestern und Morgen in Beziehung gesetzt. Um das Hier zu erfahren, richten wir den Blick zunächst auf den Grund, auf dem das Museum steht. Was verrät uns der Boden unter unseren Füßen? Wie lässt sich das Hier definieren, befinden wir uns doch auf tektonischen Platten, die sich in etwa so schnell bewegen wie unsere Fingernägel wachsen? Und worauf verweist die Adresse des Museums, die Bischofsgartenstraße, deren Umgebung weitgehend versiegelt ist?

Vor diesem Hintergrund lassen sich Chargesheimers #Fotografien von Basaltsäulen als mehr lesen denn abstrahierende Schwarzweißgestaltungen. Die Alpenbilder von Gerhard Richter erinnern ebenfalls an die kontinuierliche Veränderung der Erdoberfläche und damit unseres eigenen menschlichen Daseins. Und Tacita Deans eindrucksvolle Arbeit »Sakura (Taki I)«, das Bild eines tausendjährigen Kirschbaums, gestützt, aber in Blüte, mag uns vor Augen führen, wie ephemer unsere persönliche Gegenwart ist. Wie die Schichten des Bodens können auch die Jahresringe von Bäumen als natürlich gewachsene Archive herangezogen werden, um von Ereignissen und Zuständen zu berichten, die jenseits der eigenen Erinnerung liegen. Und wie ist es mit dem Morgen? Wo findet sich das Morgen hier und jetzt schon angedeutet auf unserer Erde?

Während die Eurasische Platte mit all ihren Erdschichten und Verwerfungen kontinuierlich über den Globus wandert, sich hebt und senkt, ziehen Wolken über den Himmel, anhand deren Gestalt Kundige Wettervorhersagen treffen können. Besonders eindrucksvolle Wolkenformationen sind in den historischen Fotografien von Gustave Le Gray, Charles Marville und Alfred Stieglitz festgehalten. Sie werden flankiert von Entwürfen der Landschaftsarchitekten des »Atelier le balto« für eine neue Bepflanzung des Museum Ludwig. Diese greifen den historischen Bischofsgarten, der sich im 18. Jahrhundert an der Stelle des heutigen Museum Ludwig befand, auf und lassen ihn gewissermaßen weiterwachsen. Die Ausstellung »Hier und Jetzt« im Museum Ludwig. Und gestern und morgen findet daher sowohl in als auch auf dem Museumsgebäude statt, wo sich im neuen Garten sitzend die vorüberziehenden Wolken beobachten lassen.

In der 7 monatigen Laufzeit werden sukzessive einzelne Werke ausgewechselt, sodass sich kontinuierlich neue Bildergruppen formieren. Der Wandel der Ausstellung wird begleitet von Yoko Onos Lied »I Love You Earth«, mit der an die Erde gerichteten Zeile: »You are our turning point in eternity«. Werke der zeitgenössischen Kunst werden mit historischen Arbeiten und realer Landschaftsarchitektur zusammengeführt. Wissenschaften wie Geologie, Dendrologie oder Archäologie spielen eine sichtbare Rolle. Ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Austauschforen, Gemeinschaftsaktivitäten, Vermittlungsprogrammen und vielem mehr bietet gemeinsame Lernmomente.

Die erste klimaneutrale Ausstellung

Die #Ausstellung ist die erste nachweislich klimaneutrale Ausstellung im Museum Ludwig. Um Ressourcen zu schonen, hat die Ausstellung eine auf sieben Monate ausgedehnte Laufzeit. Der Strom wird zu einhundert Prozent aus Wasserkraft bezogen und durch den Einsatz von LED-Leuchtmitteln reduziert verbraucht. Die Konzentration auf wenige Leihgaben und mehr Werke aus der eigenen Sammlung führt zu weniger Transportverkehr. Um weniger #CO2 zu emittieren, werden Transporte ausschließlich als Beiladungen geplant. Wie schon in unserem Pilotprojekt für nachhaltiges Ausstellen, Grüne Moderne. Die neue Sicht auf Pflanzen (2022/23), werden Printprodukte reduziert und auf Blauer Engel zertifiziertem Papier mit mineralölfreier Farbe gedruckt. Für die Ausstellung wird eine projektbezogene Treibhausgasbilanz erstellt, mit dem Ziel, langfristig ein nachweislich dekarbonisiertes, klimaneutrales Ausstellungsprogramm (Net Zero) anzubieten. Aktuell lässt sich dieses Ziel noch nicht ohne Kompensation von unvermeidbaren Treibhausgas-Emissionen realisieren. Mit der Kompensation wird ein Naturschutzprojekt in Deutschland unterstützt.

Die Ausstellung wird gefördert im Programm »Zero – klimaneutrale #Kunstprojekte und Kulturprojekte« der #Kulturstiftung des Bundes und von der Beauftragten der Bundesregierung für #Kultur und #Medien. »Darüber hinaus danken wir der Gesellschaft für moderne Kunst und der Stiftung Storch für die großzügige Unterstützung der Ausstellung in der Reihe ›Hier und Jetzt‹ im Museum Ludwig.«

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