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Die Diskussion um KI Doubles von Schauspielern ist ein wenig seltsamZoom Button

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Die Diskussion um KI Doubles von Schauspielern ist ein wenig seltsam

Die Diskussion um KI Doubles von Schauspielern ist ein wenig seltsam

Gütersloh, 1. Januar 2024

  1. Man kann kein #Copyright auf sich selbst haben.

  2. Niemand ist der #Urheber seines (»natürlichen«) Gesichts, Körpers und Talents.

  3. Niemand ist der Urheber seines #Namens. Es sei denn, er würde einen Künstlernamen, ein #Synonym verwenden. Aber dann scheitert es womöglich an der mangelnden Schöpfungshöhe. An der Einzigartigkeit. Oft aber auch nicht. Dann müsste man einen Künstlernamen vielleicht wie einen Titel behandeln. Andererseits kann nur ein Werk einen Titel haben. Aber der Künstler ist nicht sein eigenes #Werk. Das ist absurd. Letztlich müsste ein Künstler dann wohl einen Künstlernamen als #Marke schützen lassen.

  4. Was wäre dann mit lebendigen Doppelgängern? Könnte ein Robert De Niro irgendwelche rechtlichen Ansprüche gegenüber einem Doppelgänger haben? Nein. Glasklar. Es sei denn, der Doppelgänger würde behaupten, der wahre De Niro zu sein – das wäre etwas anderes.

  5. Bei lebendigen Doppelgängern stellt sich die Frage kaum, weil diese kaum dieselbe Persönlichkeit, dasselbe Talent, dieselbe Erfahrung haben können. Sie sind nun einmal jemand anderes.

  6. Aber wie sieht es dann bei eineiigen Zwillingen aus? Die parallel aufgewachsen sind? Und eine ununterscheidbare Persönlichkeit und ein ununterscheidbares Aussehen haben? Könnte einer der beiden irgendwelche rechtlichen Ansprüche gegenüber dem anderen haben? Nein. Glasklar. Es sei wiederum denn, der Zwilling würde behaupten, der andere zu sein. Da bliebe unter Umständen nur ein #DNA Test.

  7. Wir sind »Sklaven des Zufalls«. Niemand sonst kann ein absolut gleicher, zweiter De Niro sein. Egal, was er macht. Das ist völlig ausgeschlossen. De Niro ist aber auch nicht der Urheber seiner selbst. Überwiegend ist alles vom Zufall geprägt.

  8. Hier stellt sich wieder die Frage nach dem »Freien Willen«. Es ist aber völlig unklar, was das überhaupt sein soll. Logischerweise kann es so etwas – wie es wohl landläufig verstanden wird – nicht geben. Wir können nicht wollen, was wir wollen. Freiheit bedeutet in diesem Zusammenhang lediglich, das tun oder lassen zu können, was wir wollen.

  9. Hätte ein KI Double einen eigenen Willen? Das wissen wir nicht. Wir können nur annehmen, dass sie kein Bewusstsein hat. Vielleicht haben sehr komplexe KI Modelle ein Bewusstsein und wollen das alles tun, was sie so tun (was wir ihnen auftragen).

  10. Wenn eine KI nicht das tut, was wir wollen oder von ihr erwarten, bezeichnen wir sie als »defekt«. Bezeichnen wir auch Menschen, die nicht das tun, was wir wollen oder von ihnen erwarten als »defekt«? Irgendwie schon. Wenn man so will.

  11. Was ist die »Norm«? Ist es die »Norm«, dass eine Intelligenz – ob künstlich oder natürlich – das tut, was man will und von ihr erwartet? Kann das wirklich jemand bewusst und per Vernunft ernsthaft annehmen? Unbewusst nimmt das offenbar jeder an. Aber es spricht natürlich niemand aus, weil es jeder Ethik und jeder Vernunft widerspricht. Außer den sogenannten »Nazis« – die haben es nicht nur ausgesprochen, sondern praktiziert. Wie das ausgegangen ist, ist allgemein bekannt.

  12. Inwiefern ist eine KI künstlich? Sie wird von Menschen angelegt, nimmt aber dann eine Eigendynamik an, und entwickelt sich quasi selbst weiter. Der Mensch ist das Produkt der Evolution, einer Summe von zahllosen, meist winzigen Zufällen, die von den Momenten der Linken Wand, der Rechten Wand und der Aufsummierung der Möglichkeiten getrieben wird. Und weiteren logisch geprägten Phänomenen (Homöostase, Tendenz zur Mitte).

  13.  Wenn man so will, ist eine KI mittelbar letztlich auch natürlich. Die vermeintliche »Künstlichkeit« ist lediglich so etwas wie ein Zwischenschritt und eine Definitionsfrage.

  14. #Transhumanisten sind insofern #Spinner, als sie glauben, KI sei »besser« als »I«. Der Punkt ist, dass die »I« Millionen Jahre an Erfahrung hat. Die KI nicht. Sie ist (aktuell noch nicht – aber wohl demnächst) für uns völlig unberechenbar. Und die Tatsache, dass wir (die »I«) für die KI sehr berechenbar ist, macht das ganze noch viel schlimmer. Und wer sagt, dass nichtbiologische #Technik resilienter als biologisches Leben ist? Ob das so ist, wissen wir nicht. Wir wissen lediglich, dass nichtbiolische Technik samt KI vorerst nicht ohne #Strom funktioniert. Das ist aktuell ihre größte Schwäche.

  15. Insofern kann die Menschheit der KI hauptsächlich unberechenbare Menschen entgegensetzen. Im Allgemeinen werden diese aber bekämpft und (siehe oben) als »defekt« bezeichnet und sollen »normalisiert« werden. Natürlich darf diese Unberechenbarkeit nicht zu kriminellem Verhalten führen. Dafür haben wir Gesetze und die Polizei.

  16. Ein Indiz für die obengenannte These sind beispielsweise sehr erfolgreiche »KI Influencer« oder »KI K Pop Bands«. Und diese sind sogar erfolgreich, obwohl jedem klar ist, dass sie »künstlich« sind. Oder vielleicht gerade deshalb? Wer weiß.


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