Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Sprecher und Mitglieder der am offenen Brief beteiligten Organisationen sind einig in ihren Bedenken gegen die vermutliche Amprion Standortwahl. Foto: NABU Bielefeld, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Bürger mit Wirkung: Offener Brief der Umweltverbände an #Amprion
Steinhagen, 2. Dezember 2023
Die Firma Amprion plant, für den Stromnetzausbau 2 riesige Phasenschieber Transformatoren im Kreis Gütersloh aufzustellen. Wohl in die engere Wahl gekommen ist der Standort Hollen Holtkamp Ströhen. Das hat Umwelt und Naturschutzverbände aus #Bielefeld und dem Kreis #Gütersloh auf den Plan gerufen. In einem offenen Brief an die Amprion GmbH legen sie dem Unternehmen eine andere Standortwahl nahe.
Einer der Träger ist der der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland – mit einem klaren Bekenntnis zur Energiewende. Kritisch sehen die Mitglieder jedoch die großdimensionierte Umsetzung. »Wir sind für schlanke, verbrauchsnahe Versorgungsstrukturen.« Wenn ein Netzverknüpfungspunkt erforderlich sei, sollten dafür nach Möglichkeit bestehende Umspannwerke genutzt werden«, sagt Dr. Birgit Lutzer (BUND Kreisgruppe Gütersloh). Prof. Dr. Tilman Rhode Jüchtern (»Pro Grün Bielefeld«) ergänzt: »Es ist besser, bereits vorbelastete Standorte zu wählen, selbst wenn diese weiter entfernt von der #Stromtrasse sind.«
Der Naturschutzbund Deutschland rückt den Umwelteingriff an der geplanten Stelle in den Vordergrund. Dr. Jürgen Albrecht (NABU Bielefeld): »Den Standort Hollen Holtkamp Ströhen für die Phasenschiebertransformatoren lehnen wir aus Naturschutz Gründen ab.« Auch Petra Brinkmann von der Gemeinschaft für Natur und Umweltschutz im Kreis Gütersloh betont, Bau und Betrieb der Phasenschieber würden den Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere unwiederbringlich vernichten. »Darunter sind auch Arten von der Roten Liste wie die in NRW stark gefährdeten #Steinkauze, #Kiebitze und Großen #Brachvögel.«
Claudia Quirini Jürgens hat den offenen Brief an Amprion für den Naturwissenschaftlichen Verein für #Bielefeld und #Umgegend unterzeichnet. Sie weist darauf hin, dass gerade zum Schutz des Kiebitzes und weiterer stark bedrohter Vogelarten allein im Bereich #Holtkamp mehrere langjährige EU Ackernaturschutzverträge abgeschlossen wurden. »Diese dienen dem #Kiebitz und #Rebhuhn seit Jahren erfolgreich als Lebensraum und Brutplatz und bieten mit ihrem sehr artenreichen Ackerwildkrautspektrum zudem etlichen bedrohten Insektenarten Nahrung.«
Neben dem offenen Brief haben die Verbände eine Stellungnahme an die Bundesnetzagentur geschickt. Auch darin äußern die #Umweltschützer Bedenken gegen die geplante Amprion Maßnahme und fordern eine sorgfältige Prüfung durch die Bundesnetzagentur.