Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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HSBI Student Marco Kolarevic will zusammen mit seinem Kommilitonen Nordine Hupfer von der TH OWL die Organisationsarbeit in studentischen Gruppen digital unterstützen und vereinfachen. Ihr Konzept des Orga Tools »Os« wird vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft gefördert. Foto: P. Pollmeier, HSBI, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
HSBI: Gefördert vom Stifterverband – studentisches Duo entwickelt IT gestütztes Orga und Lerngruppentool
Bielefeld, 23. November 2023
Einen Termin finden und festlegen, persönliche Rückfragen beantworten, Einladungen schreiben, Tagesordnungspunkte klären – die Vorbereitung etwa einer Sitzung des Studentenparlaments (Stupa) bedeutet eine Menge Organisationsarbeit. »Nicht anders sieht es beispielsweise in Lern und Arbeitsgruppen an der Hochschule aus. Allein die Organisation kostet sehr viel Zeit«, sagt Marco Kolarevic, Wirtschaftsinformatik Student und Vorsitzender des Stupa der #Hochschule #Bielefeld (#HSBI). Zusammen mit seinem Kommilitonen Nordine Hupfer von der TH OWL überlegte er: Ließe sich da nicht digital Abhilfe schaffen?
Mit ihren Überlegungen passen sie genau ins Programm »DigitalChangeMaker Accelerator« des Stifterverbands für die deutsche Wissenschaft und der Reinhard Frank Stiftung. Das Programm fördert Studenten als sogenannte Change Agents, die mit eigenen Projekten die digitale Transformation an ihren Hochschulen mitgestalten und die Hochschulbildung Studentenzentriert vorantreiben. »Studentisches Engagement ist wichtig, nicht nur in der Selbstverwaltung oder Gremienarbeit, sondern auch in der Gestaltung neuer, digitaler Lern und Lehrformen«, sagt Kolarevic. Die Studenten reichten ihr Konzept ein – und erhielten prompt eines der fünfzehn begehrten viermonatigen Stipendien im Accelerator Programm und stellten ihr Projekt auf der zentralen Auftaktveranstaltung in Berlin vor.
Kolarevic erklärt die Idee: »Wir entwickeln eine digitale Assistenz, eine gesprächsbasierte Anwendung, die die Organisationsarbeit in Kleingruppen automatisieren soll. Die Anwendung löst keine Probleme, sondern übernimmt schrittweise die Rolle der Moderierenden und Organisierenden. So kann der Aufwand für triviale Organisationsarbeit minimiert werden«, erklärt Nordine Hupfer. Der Student der Technischen Informatik der TH OWL weiß, wovon er spricht, ebenso wie Marco Kolarevic. Die beiden kennen sich über die Juso Hochschulgruppe, die an der TH OWL gegründet wurde, beide sind kommunalpolitisch aktiv und in verschiedenen studentischen Hochschulgruppen engagiert. Immer wieder haben sie beobachtet: »Ohne eine zentrale Moderation nimmt das Interesse und Engagement der Mitglieder rapide ab«, sagt Hupfer. Aber wer macht’s? »Viele Initiativen scheitern trotz toller Ideen, weil die Zeit für einfache Organisationsaufgaben fehlt.«
Hier soll die Anwendung der beiden Studenten einspringen. Integriert in einen Chatraum, übernimmt sie beispielsweise das Festlegen von Terminen. Auf Anweisung erstellt die Anwendung dann selbstständig eine Termin Umfrage, sendet sie als Nachricht in die Chatgruppe, berücksichtigt Einwände der Mitglieder und erinnert diese auch über persönliche Nachrichten. Steht der Termin, versendet sie die Einladung samt Tagesordnung und erstellt einen herunterladbaren Termin für die persönlichen Kalender. Marco Kolarevic: »Die Moderierenden brauchen sich um die Organisation keine Sorgen mehr zu machen.« Deshalb haben er und Hupfer ihre ursprünglich als »SHK Bob« vorgestellte Assistenz in »Ohnesorge«, oder kurz »Os« umbenannt.
Jetzt geht es darum, die Umsetzbarkeit von Os im Rahmen der Hochschulen auszuloten. »Aktuell arbeiten wir uns in die Details der in den #Hochschulen eingesetzten IT Systeme ein und suchen die passenden Ansprechpartner, um eine Plattform zu kreieren, auf der sich unser Konzept austesten lässt«, erzählt Kolarevic. Die Auflagen der IT Sicherheit sind dabei eine wichtige Herausforderung der kommenden Monate. Und sie haben eine Schlüsselfunktion: Gewährt die IT Verwaltung Os Zugriff auch auf externe Plattformen und die allgemeine und studiengangsspezifische Studienmethodik, kann die Assistenz ihr volles Potenzial entfalten. »Kernidee ist, dass Os den Nutzenden die optimalen, am Fachbereich verfügbaren Tools oder Werkzeuge zum Lösen ihrer #Aufgaben aufzeigt. Dann kann Os auch in Projekt und Lerngruppen oder bei der individuellen Prüfungsvorbereitung gezielt Hilfestellung leisten«, sagt Kolarevic. Vorausgesetzt, die Hochschulen betätigen sich ebenfalls als Change Agents und sorgen für die #Digitalisierung und kleinteilige #Modularisierung der Angebote.