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Depressionen: Gentest für richtige PräparateZoom Button

Depression: Suche nach dem richtigen Medikament oft langwierig. Foto: Engin Akyurt, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Depressionen: Gentest für richtige Präparate

#Depressionen: #Gentest für richtige #Präparate

Vancouver, PTE, 14. November 2023

Eine besondere Art von Gentest zur Wahl des besten Antidepressivums für Patienten mit leichten bis schweren Depressionen könnte Kosten für das Gesundheitssystem einsparen und das Leben der Betroffenen verbessern. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie der University of British Columbia. Allein in British Columbia könnten die Einsparungen innerhalb von 20 Jahren laut Schätzungen 956 Millionen Dollar (rund 894 Millionen Euro) betragen. Details sind im «Canadian Medical Association #Journal« nachzulesen.

Weniger Nebenwirkungen

Allein in Kanada wird eine von zehn Personen irgendwann in ihrem Leben an einer schweren #Depression leiden. Derzeit stehen in Kanada über 35 Antidepressiva zur Verfügung. Mehr als die Hälfte der Patienten spricht jedoch nicht auf das #Medikament an, das ihnen anfangs verschrieben worden ist. Rund 27 Prozent der Betroffenen leiden zudem an Nebenwirkungen, wie Studienleiter Stirling Bryan konstatiert.

Frühere Studien haben ergeben, dass bis zu 42 Prozent der Streuung bei der Reaktion der Patienten auf diese Medikamente auf genetische Faktoren zurückzuführen sind. Das pharmakogenomische Testen nutzt genetische Infos von einem Wangenabstrich, Bluttest oder einer Speichelprobe zur Unterstützung der Auswahl des Medikaments und der Dosierung. Laut Expertin Jehannine Austin spielen Gene eine wichtige Rolle dabei, wie der Körper verschiedene Antidepressiva verarbeitet. Das wiederum beeinflusst ihre Wirksamkeit.

Spezielles Simulationsmodell

Für die aktuelle Studie ist ein Simulationsmodell entwickelt worden, das die Erfahrung von Patienten mit schweren Depressionen von der Diagnose über die Behandlung, dem erneuten Auftreten der Krankheit bis hin zur Genesung nachahmt. Durch das Einbeziehen von Daten der Gesundheitsverwaltung von British Columbia und klinischer Studien sowie einer definierten Behandlungsstrategie vergleicht das Modell die über einen Zeitraum von 20 Jahren den projizierten Verlauf bei 194.149 Erwachsenen mit und ohne eine pharmakogenomische Testung.

Das #Modell hat gezeigt, dass das pharmakogenomische Testen zu 37 Prozent weniger Patienten führen würde, die an einer behandlungsresistenten Depression leiden. Diese Tests würden auch ermöglichen, dass die Patienten 15 Prozent mehr Zeit ohne Symptome sind. Innerhalb von 20 Jahren würde das voraussichtlich zu 1.869 weniger Todesfällen und 21.346 weniger Aufenthalten im Krankenhaus führen. Laut Shahzad Ghanbarian ermöglicht vor allem die Berücksichtigung der Perspektive der Patienten eine sehr sorgfältige Simulierung des Weges, den die Betroffenen beschreiten. Auch in Kanada werden derartige Tests derzeit noch nicht routinemäßig angeboten.


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