Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Datenschutz und Transparenz: So geht die angesagte Shopping-App Temu vor
Digitales Einkaufen ist aus unserem Alltag kaum mehr wegzudenken. Umso wichtiger ist es zu wissen, wie E-Commerce-Apps mit unseren Daten umgehen. Um das Vorgehen besser zu verstehen, werfen wir einen Blick auf Temu, eine Online-Einzelhandelsplattform, die seit diesem Jahr zu den beliebtesten Shopping-Apps weltweit gehört. Anhand des Beispiels möchten wir zeigen, wie Temu mit seinen Nutzerdaten umgeht, denn es ist von großer Bedeutung, Transparenz und Vertrauen unter den Verbrauchern zu schaffen.
Temu sammelt Daten ausschließlich, um Kunden ein besseres Einkaufserlebnis zu ermöglichen. Dabei konzentriert sich das Unternehmen ausschließlich auf Daten, die für die Verarbeitung und Verbesserung des Services erforderlich sind. Temu sammelt dabei weniger Benutzerdaten als andere Verbraucher-Apps und fordert weder Zugriff auf Kontakte noch Standortinformationen der Nutzer ein.
Im Folgenden haben wir die Datenkategorien aufgeführt, die Temu sammelt sowie den Verwendungszweck – wie es aus den Datenangaben im Apple App Store hervorgeht:
Käufe und Finanzinformationen: Temu benötigt diese Informationen, um Bestellungen zu bearbeiten und auszuführen.
Standortdaten: Temu bittet nur Käufer im Nahen Osten um Zugriff auf Standortberechtigungen, um den Nutzern das Ausfüllen ihrer Lieferadressen zu erleichtern. Genaue Standortangaben sind für Lieferadressen im Nahen Osten entscheidend, da es dort kein umfassendes Adressensystem gibt.
Kontaktinformationen: Neben der Bestellabwicklung werden solche Daten auch für die Erstellung eines Kontos benötigt. Die Daten beziehen sich dabei ausschließlich auf die Kontaktinformationen des Nutzers, nicht auf sein Adressbuch.
Benutzerinhalte: Diese Daten ermöglichen es den Nutzern, unter anderem Fotos hochzuladen, eine Bewertung abzugeben, mit einem Bild nach Artikeln zu suchen und den Kundendienst zu kontaktieren. Temu verwendet die im Betriebssystem des Telefons eingebaute Fotoauswahl, um Bilder auszuwählen und hochzuladen, fordert jedoch keinen Zugriff auf die gesamte Fotogalerie an.
Suchverlauf: Diese Daten beziehen sich auf die Suchvorgänge der Nutzer auf, die der App helfen, ein personalisiertes Einkaufserlebnis zu bieten. So werden dem Käufer Produkte oder Dienstleistungen empfohlen, die für ihn von Interesse sein könnten.
Identifizierungs- und Diagnosedaten und Nutzungsdaten: Die meisten, wenn nicht sogar alle Apps, sammeln routinemäßig solche Daten, um ein Konto oder Gerät zu identifizieren, App-Absturzprobleme zu analysieren bzw. zu lokalisieren und die Dienste kontinuierlich zu verbessern.
Temu und App-Berechtigungen: Angesichts der zunehmenden Besorgnis über die Datensicherheit auf Temu, hat das Unternehmen offen dargelegt, wie es mit App-Berechtigungen umgeht. Im Wesentlichen minimiert die App die Genehmigungsanfragen. Um es den Nutzern leicht zu machen, die benötigten Berechtigungen zu sehen, können die Nutzer auf der Webseite und in der App die Berechtigungen, die erforderlich sind, um den Service zu nutzen, einsehen.
Anwendungsberechtigungen sind Schutzmechanismen, die vom Betriebssystem eines Telefons (wie Android oder iOS) eingerichtet wurden, um zu kontrollieren, was Apps tun können und was nicht. Sie sind wie Schutztore, die sicherstellen, dass Apps nur auf die Funktionen oder Daten zugreifen, die sie unbedingt benötigen und die der Nutzer kennt und denen er zugestimmt hat. So benötigen Apps beispielsweise die Erlaubnis, auf einen Standort zuzugreifen, eine Kamera zu verwenden usw. Wenn der Nutzer bestimmte Funktionen einer App installiert oder nutzt, fragt sie möglicherweise nach bestimmten Berechtigungen. Wenn der Nutzer zustimmt, kann die App diese Funktion oder Daten nutzen. Lehnt der Nutzer dies ab, kann sie es nicht.
Temu ist es wichtig, transparent zu sein und die Verwendung von Berechtigungen innerhalb der Anwendung zu minimieren. Selbst wenn Temu die Fotos verwendet, um eine Bewertung abzugeben, nach Artikeln zu suchen usw., greift Temu nicht direkt auf Systemberechtigungen zu. Stattdessen verwendet Temu die eingebaute Kamera oder die Fotoauswahl des Geräts. Das bedeutet, dass die Nutzer immer die Kontrolle haben und die Anwendung niemals ohne ihre ausdrückliche Erlaubnis auf ihre Fotos, ihre Kamera oder ihr Mikrofon zugreifen kann. Mit diesem Vorgehen möchte Temu die Sicherheit seiner Nutzer erhöhen.
Es kamen Bedenken auf, dass Temu in die Datenverarbeitung eingreifen könnte. Diesen Bedenken möchte sich das Unternehmen gerne stellen und die Missverständnisse beseitigen: Temu greift beispielsweise auf die Standortdienste des Telefons nur dann zu, wenn es für die Funktionalität absolut notwendig ist, wie etwa im Nahen Osten, wo die Adressensysteme weniger strukturiert sind.
In den Datenschutzbestimmungen von Temu wird die Verwendung eindeutiger Kennungen wie IMEI oder MAC-Adressen, die bei den meisten Geräten und Anwendungen Standard sind, klar erläutert. Diese werden einfach dazu verwendet, das Gerät zu identifizieren, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen.
Temu steht den Nutzern bei der Suche nach Privatsphäre und Datensicherheit zur Seite und hält sich an die Industriestandards, entscheidet sich aber für einen nutzerorientierten Ansatz. Indem Temu weniger Daten sammelt und unnötige Systemberechtigungen vermeidet, demonstriert das Unternehmen sein Engagement für den Datenschutz und die Sicherheit der Nutzer.
Für diejenigen, die sich für die Einzelheiten interessieren, ist die vollständige Datenschutzrichtlinie von Temu auf der Website des Unternehmens verfügbar und bietet einen detaillierten Einblick in die Datenpraktiken. Informierte Entscheidungen sind von großer Bedeutung im Bereich Datensicherheit und Temu möchte sicherstellen, dass das Einkaufserlebnis eines jeden Nutzers sicher und personalisiert ist.