Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Außerplanmäßiger Prof. Dr. Kay Herrmann von der TU Chemnitz forscht zum Verständnis der Realität und hat dazu ein neues Sachbuch vorgelegt. Foto: Niklas Schindler, TU Chemnitz, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Sachbuch zur Frage nach der Objektivität der Realität veröffentlicht, Technische Universität Chemnitz
Chemnitz, 8. November 2023
In dem Hollywood Film »Matrix« ist fast jeder Mensch an Maschinen angeschlossen, die eine #Simulation der Welt erzeugen, die sich von der #Realität nicht mehr unterscheiden lässt. Das wirft die Frage auf, was Realität überhaupt ist und wie wir das Reale erkennen können. Eine fundamentale Frage, mit der sich unter anderem die #Philosophie befasst. Eine sehr radikale Sicht, die unter anderem im sogenannten »Konstruktivismus« vertreten wird, ist die, dass im Prinzip alles konstruiert ist. Diese Sichtweise wirft gewichtige Fragen nach allgemeingültigen Werten und dem Verständnis von Wahrheit und Realität auf.
Dass diese Fragen nicht nur akademisch sind, sondern handfeste Auswirkungen auf das öffentliche und private Leben haben, zeigt sich zum Beispiel anhand der Debatte um »alternative Fakten« im Rahmen der Amtseinführung des damaligen US Präsidenten Trump oder dem starken Druck auf wissenschaftliche Evidenz im Zuge der #Corona #Pandemie und des #Klimawandels.
In seinem aktuellen #Sachbuch »Was außerhalb meines Geistes ist und was ich davon wissen kann«, beschäftigt sich Prof. Dr. Kay Herrmann, außerplanmäßiger Professor an der Philosophischen Fakultät der Technischen Universität Chemnitz (TUC), mit der Frage, wie man auf etwas schließen kann, das von einem selbst unabhängig ist. Damit ist ganz konkret die Frage nach der #Objektivität der Wahrnehmung und damit der #Wirklichkeit angesprochen. Also wie »echt« die Realität ist.
»In meiner Untersuchung vertrete ich die These, dass Wissen mit meiner privaten #Perspektive beginnt. Dies eröffnet einen Zugang zum Verständnis des Realen als unmittelbar Erlebbares. Aber auch #Gefühle oder #Stimmungen sind real«, erklärt Herrmann. Darüber hinaus verstehe er seine #Arbeit auch als »Verteidigung des naturwissenschaftlichen Weltbildes gegen die #Illusion einer beliebigen Konstruierbarkeit der Welt« und damit auch gegen #Bestrebungen, #Wahrheit und #Wissenschaft im Sinne von #Fake #News und Fake #Science umzudeuten und der Beliebigkeit preiszugeben.
Im Interview mit »TUCaktuell« gibt Prof. Herrmann weitere Hintergründe und Details zu seiner Forschung, seinem persönlichen Interesse an der Realitätsforschung und welche Gefahren er für die öffentliche Debatte durch Fake News und Fake Science Argumente sieht.