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Symbolbild: Sunguk Kim, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

IFSH: Wer gewinnt den Friedensnobelpreis 2023?

IFSH: Wer gewinnt den Friedensnobelpreis 2023?

Hamburg, 5. Oktober 2023

Am Freitag, 6. Oktober 2023, wird das Nobelpreiskomitee bekanntgeben, wer den diesjährigen Friedensnobelpreis bekommen wird. Prof. Dr. Michael Brzoska, ehemaliger Direktor des Instituts für #Friedensforschung und #Sicherheitspolitik (IFSH), mit einer #Prognose und Einschätzung, wer in diesem Jahr preiswürdig wäre.

Auch in diesem Jahr wird der Friedensnobelpreis unter dem Eindruck des andauernden Angriffs Russlands auf die #Ukraine verliehen. Deshalb ist nicht ausgeschlossen, dass, wie während des Ersten und Zweiten Weltkrieges sowie des #Vietnamkrieges, das Nobelpreiskomitee beschließt, den Preis nicht zu vergeben. Es könnte aber wegen des Krieges auch das Schwergewicht auf die internationale Verfolgung und Bestrafung von Kriegsverbrechen legen und den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Hag auszeichnen, möglicherweise zusammen mit den früheren Chefanklägern Louis Morena Ocampo (Argentinien) und Fatou Bensouda (Gambia).

Länger schon zählt der Generalsekretär der Vereinten Nationen (VN), António Guterres, zu den Favoriten für den Preis, nicht zuletzt um die politisch ins Abseits gedrängten Vereinten Nationen im Vorfeld des Gipfeltreffens »Summit of the #Future« im Jahre 2024 zu stärken. Sollte das #Nobelkomitee nach erfolgreichen Friedensbemühungen des letzten Jahres Ausschau halten, käme die – fragile – Beendigung des Krieges in Äthiopien ins Blickfeld. Bei der Mediation des Konfliktes um die Provinz Tigray in Äthiopien hatte der frühere nigerianische Präsident Obasanjo eine wichtige Rolle, der auch schon in der Vergangenheit erfolgreich an der Beilegung von Konflikten beteiligt war.

Weitere, in jedem Jahr für eine Preisverleihung in Frage kommende Preisträgerinnen sind eine Reihe von Menschenrechtsaktivistinnen. Mit der Zunahme autoritärer Regierungen wächst auch das Bedürfnis, mutige Menschen auszuzeichnen. Oft sind dies, wie zuletzt im Iran, vor allem Frauen. Möglicherweise könnte das Nobelkomitee in diesem Jahr ihre Rolle besonders hervorheben, zum Beispiel durch die Verleihung des Preises an UN Women, dem Dach für eine Reihe von Frauenorganisationen in den Vereinten Nationen zusammen mit den früheren Leiterinnen von UN Women, Michelle Bachelet (Chile), Phumzile Mlambo-Ngcuka (Südafrika) und der aktuellen Direktorin Sima Bahous (#Jordanien).

Friedensnobelpreis Favoritenliste Prof. Dr. Michael Brzoska 2023

  1. UN Women

  2. Internationaler Strafgerichtshof in Den Haag

  3. Olusegun Obasanjo (Nigeria)

  4. António Guterres

Prof. Dr. Michael Brzoska ist Senior Fellow am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH). Von 2006 bis 2016 war er Wissenschaftlicher Direktor des IFSH.

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