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Foto: Kayla Maurais, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Vitaminpräparate: ETH Ernährungswissenschaftlerin erklärt, wieso dein #Multivitamin oft überflüssig ist – und wieso es Oma besser wusste
Für viele gelten #Nahrungsergänzungsmittel als ideale Lösung, um ihre Gesundheit und Fitness zu verbessern. Eine Studie des Statista #Global #Consumer #Survey hat gezeigt, dass drei von vier Deutschen regelmäßig künstlich hergestellte Vitamine und Mineralien konsumieren.
Gemäß #Google Suchanfragen der vergangenen 12 Monate, sind bei den Deutschen folgende Vitamine am beliebtesten
Platz
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Kategorie
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Durchschnittliche monatliche Suchanfragen
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1.
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Vitamin B 12
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135.000
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2.
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Vitamin D
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135.000
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3.
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Vitamin D 3
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49.500
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4.
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Vitamin C
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40.500
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5.
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Vitamin A
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22.200
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Um die Notwendigkeit und Risiken von Vitaminergänzungsmitteln genauer zu untersuchen, hat die Fitnesskette PureGym mit der ETH Ernährungswissenschaftlerin Marianne Botta gesprochen und die wichtigsten Informationen zum Thema zusammengetragen.
»Viele Menschen denken, sie tun sich etwas Gutes, wenn sie am Morgen Vitamintabletten zu sich nehmen. Das ist falsch. Eine Supplementierung ist nur dann sinnvoll, wenn ein entsprechender Nährstoffmangel vorliegt. Das ist sehr individuell«, erklärt Marianne Botta, dipl. Lebensmittelwissenschaftlerin ETH und Diplom Fachlehrerin #ETH.
Ein weiterer Aspekt, der nicht genug thematisiert würde, sei das Zusammenspiel der verschiedenen Nährstoffe: »Es gibt #Nährstoffe, die fördern oder hemmen sich gegenseitig bei der Nahrungsaufnahme. So können sich beispielsweise #Kalzium, #Eisen und #Magnesium gegenseitig stören bei gleichzeitiger Einnahme. Ohne zu wissen, ob ein tatsächlicher Mangel vorliegt, greifen manche Menschen beispielsweise bei Muskelkater zu Magnesium. Dadurch wird dann das Kalzium schlechter aufgenommen – was ebenfalls wichtig ist für die Muskeln. Die Mineralien stören sich dann«, so Botta.
Auch der #Wissensstand zur Wirksamkeit des jeweiligen Präparats sollte beim Einkauf überprüft werden, denn: Studien belegen, dass künstlich hergestellte #Vitamine teilweise nicht gleich wirken wie natürliche. So fand die Select Studie (Selenium and Vitamin E Cancer Prevention Trial) des National Cancer Institute in den USA heraus, dass die Supplementation von Vitamin E nicht vor Krebs schützt, sondern das Krebsrisiko sogar erhöht. An der Studie nahmen über 35.000 Männer über 35 Jahren teil, wobei geklärt werden sollte, ob sich mit einer täglichen Substitution von 400 Milligramm Vitamin E und 200 Mikrogramm Selen das Prostatakarzinomrisiko senken lässt. Aus Sicherheitsgründen wurde die Studie 3 Jahre vor dem geplanten Ende abgebrochen.
Vor der Problematik hochdosierter Nahrungsergänzungsmittel warnt auch Marianne Botta: »Besonders bei den fettlöslichen Vitaminen (wie Vitamin A, D, E und K) sollte beachtet werden, dass sie sich bei einer Überdosis im Fettgewebe des Körpers oder in der Leber ansammeln können, was zu Vergiftungserscheinungen führen kann. Diese sind zwingend nur bei entsprechendem Blutbild zu supplementieren, da sie nicht wie wasserlösliche Vitamine vom Körper ausgeschieden werden.«
Ein ähnlicher Sachverhalt könne sich auch beim klassischen Multivitamin Präparat zeigen: »Wenn eine junge Frau beispielsweise durch ein All in One eine Überdosis an Vitamin A zu sich nimmt und schwanger wird, kann diese erhöhte Konzentration Schäden auslösen am Ungeborenen.«
Grundsätzlich seien Multivitamin Präparate für die meisten Menschen überflüssig, meint Botta. »Ein Multivitamin eignet sich meiner Meinung nach nur dann, wenn der grundsätzliche Vitaminbedarf nicht gedeckt werden kann. Allerdings würde so der Bedarf an Kalorien und Proteinen auch nicht gedeckt werden können. Das halte ich für sehr unwahrscheinlich.«
Außerdem gilt zu beachten, dass in (Multi-)Vitaminpräparaten keine bioaktiven Substanzen, wie Anthocyane, Carotinoid oder Flavanoid, gesundheitsfördernde Wirkstoffe ohne Nährstoffcharakter, enthalten sind. »Diese Zusatzstoffe kommen besonders zahlreich in Gemüse und Obst vor und können unser Immunsystem schützen sowie krebshemmend wirken.«
Wer aufgrund eines Mangels ein Vitaminpräparat ausprobieren möchte, sollte dies allerdings nur vorübergehend einsetzen. »Eine #Supplementierung kann sinnvoll sein in gewissen Lebensabschnitten oder Momenten, aber nur für gewisse Zeiträume – und nie als Ersatz für eine gesunde #Ernährung.« Denn ein gesunder Lebensstil sei ganzheitlich und individuell zu betrachten: »Der Organismus des Menschen ist individuell, nicht jeder ist gleich. Daher können auch Vitamine unterschiedlich aufgenommen werden vom Menschen«, so Botta.
Für diejenigen, die sich mit dem #Essen oft überfordert fühlen, hat Marianne Botta einen guten Tipp: »Manchmal lohnt es sich zu überlegen, ob unsere Großmütter oder Urgroßmütter diese Lebensmittel ebenfalls verzehrt hätten, die wir zu uns nehmen. Unseren Vorfahren hat eine natürliche Ernährung ausgereicht, um den täglichen Vitaminbedarf zu decken – ganz ohne Supplements.«
Thomas Küttner, Geschäftsführer bei PureGym Swiss, kommentiert: »Heutzutage kann es verlockend sein, zu Vitaminen und Nahrungsergänzungsmitteln zu greifen, um sich gegen den stressigen Alltag zu wappnen. Während diese Präparate für manche Menschen hilfreich sein können, sollte eine gesunde, ausgewogene Ernährung und ein regelmäßiges Trainingsprogramm als Teil deiner Wochenroutine Priorität haben.«
Der Ernährungsberater John Loverain empfiehlt folgende Lebensmittel, um den Bedarf der populärsten Vitamine zu decken:
Vitamin B 12
#Rindfleisch, #Fisch, #Milchprodukte, angereicherte pflanzliche Milchprodukte (für Vegetarier und Veganer).
Vitamin D
Fetthaltiger Fisch (zum Beispiel #Lachs, #Makrele), #Eigelb, angereicherte Lebensmittel wie #Milch und #Fruchtsäfte.
Vitamin C
Vitamin A
Quellen: PureGym und Marianne Botta