Fahrrad und E Bike: Nachhaltigkeit nicht kaufentscheidend, aber ausschlaggebend

Fahrrad und E Bike: Nachhaltigkeit nicht kaufentscheidend, aber ausschlaggebend

Wertgarantie, Hannover, 24. September 2023

Fahrradfahren statt Autofahren ist eine wirkungsvolle Maßnahme in Dingen #Nachhaltigkeit. Erfreulich daher, dass laut einer Studie des Sachversicherers #Wertgarantie #Fahrrad und E Bike in der Alltagsmobilität angekommen sind. Beim Kauf eines Bikes allerdings spielen ökologische und soziale Aspekte eine untergeordnete Rolle. Nur für rund 14 Prozent war Nachhaltigkeit zuletzt kaufentscheidend. Ausschlaggebend könnte bei zukünftigen Bike Käufen aber der Einsatz von recycelten Materialien sein.

Zu den Top Entscheidungskriterien gehörte Nachhaltigkeit beim letzten Fahrrad und E Bike Kauf nicht. Laut einer Befragung von rund 1.500 Fahrrad und E Bike Fahrer war Nachhaltigkeit nur für 14 Prozent unter den kaufentscheidenden Aspekten (Wertgarantie, 2023). Die Produktion in Europa war für 10,5 Prozent der Befragten entscheidungsrelevant.

Gesamt gesehen fällt die Kaufentscheidung weiterhin preisorientiert aus: 59,9 Prozent schauen in erster Linie aufs Geld. Bei E Bikes gilt mit 64,4 Prozent das Hauptaugenmerk der #Akkuleistung, allen Zweiradfahrern sind mit 54,8 beziehungsweise 47,8 Prozent zudem Qualität und Fahrkomfort am wichtigsten.

So geht Nachhaltigkeit beim Bike: Wiederverwertet und weiter genutzt

Mit dem Einsatz von nachhaltigen Materialien könnten Bike Hersteller bei Kaufinteressierten jedoch in Zukunft punkten; 60,3 Prozent der E Bike und 53,6 Prozent der Fahrradfahrer können sich das bei ihrem nächsten Bike vorstellen. Recycelte Materialien (37,5 Prozent) trumpfen dabei solche aus nachwachsenden Rohstoffen (12,7 Prozent). Die Bereitschaft, für ein nachhaltiges Rad tiefer in die Tasche zu greifen, hätte höchstwahrscheinlich ein Drittel aller Befragten.

Auf gut erhaltene Bikes aus 2. Hand würden 44,9 Prozent setzen; wobei Potenziale mehr beim Fahrrad als E Bike Kauf liegen (48,3 Prozent vs. 37,9 Prozent). E Bike Interessierte könnten sich wiederum eher ein Abo Modell, also mieten statt zu kaufen, vorstellen (40,9 Prozent); unter den Fahrradfahrern stimmten dieser Idee nur 30,8 Prozent zu.

Die nach Alter, Geschlecht und Bundesland bevölkerungsrepräsentative Befragung von 1.519 Fahrrad und E Bike Fahrer hat weitere interessante Erkenntnisse zur Nachhaltigkeit rund um Entsorgung, Nutzung und Kauf ergeben:

Fahrrad und E Bike haben einen hohen Freizeitwert. Aber: Nachhaltige #Mobilität mit dem Fahrrad und insbesondere dem E Bike hat auch im Alltag einen festen Platz. Etwa zur Erledigung von Einkäufen (65,6 Prozent), für die Fahrt zur Arbeit (45,1 Prozent), den Transport von Gegenständen (34,2 Prozent) oder Kindern (18,4 Prozent). Umweltfreundliche Reinigungs und Pflegeprodukte werden bei mehr als drei Viertel der E Bikes eingesetzt (76 Prozent); bei Fahrrädern sind es 67,8 Prozent. Maßnahmen für die Langlebigkeit des Zweirads werden stärker von E Bike Fahrern wahrgenommen: 67,3 Prozent der E Bikes und 49,5 Prozent der Fahrräder erhalten monatlich eine Reinigung. Während eine vierteljährliche Wartung 45,7 Prozent der Fahrräder und E Bikes erfahren, sind E Bike Fahrer mit 60,3 Prozent gegenüber 30,7 Prozent der Fahrradfahrer eher zu einer Jahresinspektion in einer Fachwerkstatt bereit.

Fast immer werden nicht mehr gebrauchte Bikes umweltverträglich entsorgt beziehungsweise zur Weiternutzung abgegeben, etwa über den Privatverkauf (21,3 Prozent) oder einer Spende (14,4 Prozent). Nur insgesamt 2,5 Prozent gaben an, ein Bike unabgeschlossen abgestellt und gehofft zu haben, dass es mitgenommen werde. Nahezu ein Drittel hat sich überhaupt noch nie von einem Bike getrennt.