Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Trinkende Frau: Alkoholismus womöglich bald behandelbar. Foto: Concod 90, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Forscher manipulieren alkoholkranke Gehirne
Melbourne, PTE, 20. September 2023
Forscher des Hirnforschungszentrums The Florey haben möglicherweise einen Weg gefunden, #Frauen von übermäßigem #Alkoholgenuss abzubringen. Wird eine bestimmte Chemikalie aus dem Gehirn entfernt, trinken Männer mehr und Frauen weniger, heißt es. Werden die alkoholischen Getränke jedoch gesüßt, steigt der Konsum bei Frauen. Diese #Chemikalie sorgt dafür, dass Alkohol bitter schmeckt, wenn Frauen ihn konsumieren. Dieser unangenehme Geschmack lässt sich durch #Süße übertünchen.
Es handelt sich um das #Kokain und #Amphetamin regulierte Protein »CART«. Es kommt in allen Spezies vor und wird mit dem Energiehaushalt, Depressionen, Angstzuständen und belohnungsbezogenem Verhalten in Verbindung gebracht, zu dem auch Alkoholkonsum gehört. Leigh Walker und ihr Team haben Mäusen, bei denen das CART Gen ausgeschaltet war, über einen gewissen Zeitraum große Mengen Ethanol verabreicht. Sie erhielten dann zehn Wochen lang ständig Zugang zu je einer Flasche mit Ethanol und einer mit Wasser. Der Verbrauch beider Flüssigkeiten wurde täglich erfasst.
Um festzustellen, ob der Geschmack den Alkoholkonsum bei weiblichen Mäusen beeinflusst, haben die Forscher schließlich das Ethanol mit Saccharose gesüßt. »#Alkohol hat einen unterschwelligen bitteren Geschmack. Als wir CART bei männlichen Mäusen hemmten, nahm ihr Alkoholkonsum zu. Und als wir die gleiche Gehirnchemikalie bei weiblichen Mäusen ausschalteten, tranken sie weniger. Aber wenn der Alkohol gesüßt war, tranken die weiblichen Mäuse mehr. Das sagt uns, dass Alkohol ohne CART für Frauen ungenießbar ist«, unterstreicht Walker.
Die neue Erkenntnis der #Wissenschaftler könnte den Weg für eine #Therapie bei Frauen ebnen, die übermäßig viel Alkohol trinken, glaubt Walker. »Wenn wir herausfinden, wie sich männliche und weibliche Gehirne unterscheiden, wird dies eine noch nie dagewesene Möglichkeit eröffnen, Erkrankungen des Gehirns von Frauen zu behandeln, einschließlich Alkoholkonsumstörungen«, verdeutlicht der Wissenschaftler abschließend.