Dreieck

Dreiecksplatz

 Kultur   Gewerbe   Gastronomie   Blog 

Diese Smartphone Apps teilen persönliche Daten illegal mit DrittenZoom Button

Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Diese Smartphone Apps teilen persönliche Daten illegal mit Dritten

Diese Smartphone Apps teilen persönliche Daten illegal mit Dritten

Wien, 14. September 2023

#Noyb hat heute 3 #Beschwerden gegen FNAC (der größte Elektronikmarkt Frankreichs), die #Immobilien #App »SeLoger« und die Under Armour Tochter My #Fitness Pal in #Frankreich eingereicht. Die Apps greifen direkt nach dem Öffnen auf die persönlichen Daten ihrer Nutzer:innen zu und geben sie an Dritte weiter, um umfangreiche Analysen durchzuführen. Die Nutzer haben keine Möglichkeit, dem Teilen ihrer Daten zuzustimmen oder es zu verhindern. Dieses Vorgehen ist rechtswidrig.

Standardmäßige Übermittlung. Die beschwerdeführende Person hat die beliebten Apps My Fitness Pal, Fnac und Se Loger auf dem eigenen Android Smartphone installiert. Die Apps begannen sofort nach dem Öffnen, persönliche Daten – darunter Googles eindeutige Werbe ID (ADID), das Modell und die Marke des Geräts sowie die lokale #IP #Adresse – zu sammeln und mit Dritten zu teilen. Die Sammlung dieser Daten ermöglicht es, Nutzer:innenprofile für personalisierte Werbung zu erstellen – mit dem Ziel, die Einnahmen der genannten Unternehmen zu steigern.

Keine Einwilligung. Laut der ePrivacy Verordnung der EU ist der Zugriff auf oder die Speicherung von Daten auf dem Endgerät von Nutzer:innen nur erlaubt, wenn diese ihre freie, informierte, ausdrückliche und unmissverständliche Einwilligung erteilen. Zwei der drei Apps haben die betroffene Person beim Start allerdings nicht nach einer Einwilligung gefragt. Die dritte App hat zwar ein entsprechendes Banner angezeigt. In Wirklichkeit begann die Datenübermittlung aber ohne jegliche Interaktion – und zwar bevor eine Ablehnung überhaupt möglich war.

Ala Krinickytė, Datenschutzjuristin bei Noyb: »Apps brauchen die Einwilligung von Nutzer:innen, um sie zu tracken. In Wirklichkeit geben sie persönliche Daten aber oft automatisch weiter. Obwohl es ein Problembewusstsein hinsichtlich Online Trackings gibt, mangelt es bei Smartphone Apps bisher an der Rechtsdurchsetzung.«

Detailliertes Tracking. Informationen wie die ADID sind eindeutig und mit dem Gerät einer bestimmten Person verknüpft. Dies ermöglicht es Werbetreibenden und anderen Dritten, Nutzer:innen in Zukunft gezielt zu tracken. Hinzu kommt, dass einige Apps das Nutzungsverhalten sogar außerhalb ihrer Anwendung verfolgen. Dadurch können sie die gesammelten Daten mit weiteren Informationen über das Leben der Nutzer:innen anreichern.

Erste Ergebnisse einer umfassenden Untersuchung. Der beschriebene Umgang mit persönlichen Daten ist symptomatisch für ein weit verbreitetes Problem bei Smartphone Apps. Obwohl sie oft Millionen Nutzer:innen haben, scheren sich die Betreiber:innen nicht um die Einhaltung der europäischen Datenschutzgesetze. Stattdessen geben sie persönliche Daten an Dritte (einschließlich sogenannter Ad Broker) weiter und monetarisieren die persönlichen Informationen ihrer Kund:innen. Laut Untersuchungen von Konrad Kolling und weiteren Forschenden, bieten gerade mal 3,5 Prozent aller Apps den Nutzer:innen eine Möglichkeit an, die Einwilligung zu verweigern.

Ala Krinickytė, Datenschutzjuristin bei Noyb: »Die illegale Sammlung und Weitergabe von persönlichen Daten sind ein weit verbreitetes Problem im Umfeld der Smartphone Apps. Es ist wichtig, dass die zuständigen Aufsichtsbehörden jetzt geeignete Maßnahmen ergreifen, um dieser Praxis ein Ende zu setzen.«

Analyse der Datenschutzverstöße. Um Beweise für die oben genannten Verstöße zu erhalten, war eine technische Analyse des Netzwerkverkehrs der Apps notwendig. Die Erfassung und Analyse des Netzwerkverkehrs wurde mithilfe der PiRogue Tool Suite der Defensive Lab Agency durchgeführt. Die detaillierte Methodik und technische Spezifikationen für die Untersuchung sind hier zu finden.

Löschung der Daten und eine mögliche Geldstrafe. Noyb verlangt die Löschung aller unrechtmäßig verarbeiteten Daten, sowohl durch MyFitnessPal, Fnac und SeLoger als auch von allen sonstigen Empfänger:innen. Angesichts der schwerwiegenden Vorwürfe und der potenziell großen Zahl betroffener Personen schlägt Noyb der zuständigen Behörde außerdem vor, ein Bußgeld zu verhängen. Die heute eingebrachten Beschwerden sind erst der Anfang: Noybplant, weitere Beschwerden gegen Smartphone Apps einzureichen, um die illegale Weitergabe von persönlichen Daten zu unterbinden.

Danksagung


Fatal error: Uncaught TypeError: mysqli_num_rows(): Argument #1 ($result) must be of type mysqli_result, bool given in /pages/75/c9/d0016151/home/htdocs/domain-dreiecksplatz/include/content-browser.inc:188 Stack trace: #0 /pages/75/c9/d0016151/home/htdocs/domain-dreiecksplatz/include/content-browser.inc(188): mysqli_num_rows(false) #1 /pages/75/c9/d0016151/home/htdocs/domain-dreiecksplatz/index.php(460): include('/pages/75/c9/d0...') #2 {main} thrown in /pages/75/c9/d0016151/home/htdocs/domain-dreiecksplatz/include/content-browser.inc on line 188