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Deutsche Krebshilfe: Mehr Raucher durch Cannabis Freigabe befürchtet, Gesundheitsexperten fordern strenge Auflagen für LegalisierungZoom Button

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Deutsche Krebshilfe: Mehr Raucher durch Cannabis Freigabe befürchtet, Gesundheitsexperten fordern strenge Auflagen für Legalisierung

Deutsche Krebshilfe: Mehr Raucher durch Cannabis Freigabe befürchtet, Gesundheitsexperten fordern strenge Auflagen für Legalisierung

Bonn, Berlin, 16. August 2023

Heute berät das Bundeskabinett über einen Gesetzentwurf zur Legalisierung von Cannabis. Aus diesem Anlass warnen das Aktionsbündnis Nichtrauchen (ABNR) und mit ihm die Deutsche Krebshilfe vor Gesundheitsrisiken, die durch einen Co Konsum von Cannabis mit Tabak und Nikotin erwartet werden. »Eine legalisiert kontrollierte Abgabe von Cannabis darf nicht die bislang erreichten Erfolge der #Tabak  und #Nikotinprävention gefährden«, sagt Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. »Wir fordern die Bundesregierung auf, entsprechende Schutzvorkehrungen im Gesetzentwurf zu verankern.« Das #ABNR hat in diesem Sinne eine Stellungnahme an die zuständigen Vertreter der Gesundheitspolitik versandt.

Die Bundesregierung verfolgt mit ihrem Vorstoß einer kontrollierten Abgabe von #Cannabis an Erwachsene verschiedene Ziele: Unter anderem soll durch eine kontrollierte Produktqualität der Jugend und Gesundheitsschutz verbessert und der Schwarzmarkthandel eingedämmt werden.

Das ABNR ein Zusammenschluss 19 bundesweit tätiger Gesundheitsorganisationen ist hinsichtlich der geplanten Cannabis Regulierung besorgt: »Wir befürchten einen ansteigenden Tabak und Nikotinkonsum. Weil Nichtrauchende durch Cannabis an Tabak und Nikotinprodukte herangeführt werden und sich für Raucher der Ausstieg erschweren könnte«, sagt Professor Dr. Reiner Hanewinkel, Stellvertretender Vorsitzender des ABNR und Leiter des Instituts für Therapie und Gesundheitsforschung (IFT Nord).

»Problematisch ist auch das Suchtpotenzial«, betont Christina Rummel, Geschäftsführerin der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen. «Wird Cannabis zusammen mit Nikotin aufgenommen, beispielsweise durch Tabakzigaretten oder Liquids von E Zigaretten, erhöht dies die Suchtgefahr für Cannabis. Insgesamt steigen bei einem Co Konsum die gesundheitlichen Belastungen für Atemwegsorgane, das Herzkreislauflauf  und Nervensystem, die Psyche sowie auch das #Krebsrisiko

Zudem befürchten die Experten des ABNR, dass Inhalationssysteme wie E #Zigaretten und #Tabakerhitzer vermehrt für den Zusatz mit Cannabis haltigen Substanzen genutzt werden könnten.

Daher fordert das ABNR, dass im Rahmen des geplanten Gesetzgebungsprozesses Maßnahmen ergriffen werden, die die gesundheitlichen Gefahren des Co Konsums von Cannabis mit Tabak und Nikotin reduzieren. Eine Stellungnahme des Bündnisses mit dem Titel »Cannabis und Rauchen« wurde Ende Juli in den Stellungnahme Prozess des Bundesministeriums für Gesundheit eingegeben sowie an das Büro des Sucht und Drogenbeauftragten der Bundesregierung geschickt.

Interessierte erhalten die ABNR Stellungnahme »Cannabis und Rauchen« sowie das ABNR Positionspapier »Cannabis Regulierung in Deutschland Warnung vor einer möglichen Re Etablierung des Rauchens« hier

Forderungen des ABNR an die #Politik

Das Aktionsbündnis Nichtrauchen fordert im Zuge der geplanten Cannabis Gesetzgebung folgende Maßnahmen, die das Ziel haben, die gravierenden gesundheitlichen Gefahren insbesondere für junge Menschen zu reduzieren, die mit einem Co Konsum von Cannabis und Nikotin einhergehen …

  • Sicherung des Jugendschutzes, um den Einstieg in das Rauchen durch Cannabiskonsum zu verhindern sowie über die Risiken des Co Konsums von Tabak und Nikotinprodukten und Cannabis aufzuklären.

  • Aufbau niedrigschwelliger, evidenzbasierter Angebote für den Ausstieg aus dem Tabak und Nikotinkonsum unter Mitberücksichtigung des Cannabiskonsums.

  • Berücksichtigung von Warnhinweisen zu den Risiken eines Co Konsums von Cannabis zusammen mit Tabak und Nikotinprodukten auf den für die kontrollierte Abgabe von Cannabis vorgesehenen Verpackungen.

  • Analoge Anwendung der für Cannabis geplanten Abgaberegelungen auch für Tabak und Nikotinprodukte.

  • Verkaufsverbote für solche Produkte, die die Risiken des Cannabiskonsums und eines Co Konsums mit Nikotin verstärken.

  • Aufbau eines unabhängigen Begleitforschungsprogramms zur geplanten Cannabis Regulierung, zur Evaluation des Konsums und dessen gesundheitlicher Auswirkungen.

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