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Burg Hülshoff, Veranstaltungsreihe »Wie wir Traumata erben«: über Rechtsterrorismus und Erinnerung, 24. August 2023Zoom Button

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Burg Hülshoff, Veranstaltungsreihe »Wie wir Traumata erben«: über Rechtsterrorismus und Erinnerung, 24. August 2023

Burg Hülshoff, Veranstaltungsreihe »Wie wir Traumata erben«: über Rechtsterrorismus und Erinnerung, 24. August 2023

Im August 2023 geht es auf #Burg #Hülshoff – Center for #Literature (CFL) weiter mit einer neuen Ausgabe der Veranstaltungsreihe »Wie wir #Traumata erben«. Gemeinsam mit ihren Gästen Ulf Aminde, Bengü Kocatürk Schuster und Kutlu Yurtseven beschäftigen sich die Gastgeber Dan Thy Nguyen und Nina Reiprich (Studio Marshmallow) am 24. August 2023 auf Burg Hülshoff mit den Auswirkungen rechtsterroristischer Anschläge und Konzepten für ein kritisches #Erinnern.

Rechtsextrem motivierter #Terror wurde in Deutschland lange negiert oder bagatellisiert, erst in jüngster Zeit wurde er vom Bundesinnenministerium als größtes Sicherheitsproblem Deutschlands eingestuft. Die rechtsextreme Terrorzelle »Nationalsozialistischer Untergrund« (NSU) konnte unerkannt von 1998 bis 2011 agieren und ermordete nach heutigem Kenntnistand zehn Menschen. Auch für 2 #Bombenanschläge in Köln 2001 und 2004 mit über 20 teils schwerverletzen Menschen ist der NSU verantwortlich. In Folge der Aufdeckung der Aktivitäten des NSU werden auch länger zurückliegende Anschläge neu betrachtet und bewertet, wie ein Brandanschlag in Duisburg 1984, bei dem sieben Menschen starben und 23 verletzt wurden. Erst 2018 wurde der Fall durch eine #Recherche des Dokumentationszentrums und Museums über die Migration in Deutschland (DOMID) wieder publik gemacht. Es wird ein rassistischer Hintergrund der Täterin vermutet. Die Initiative »Duisburg 1984« setzt sich für eine Neubewertung des Verbrechens ein.

Ulf Aminde, Kutlu Yurtseven und Bengü Kocatürk Schuster sprechen über die Anschläge und deren Folgen, über die Keupstraße in Köln als Ort der Widerständigkeit und (Post-)Migration, und über die Kämpfe, die es auszufechten gilt, um Orte wie die Keupstraße zu kritischen Lern und Erinnerungsorten zu machen. Wie kann ein respektvolles Gedenken aussehen? Welche Rollen kommen hier politischen, zivilgesellschaftlichen und künstlerischen Prozessen zu? Und wie kann ein gelingendes Miteinander aussehen?

Der Künstler Ulf Aminde beschäftigt sich in seiner Arbeit mit den Überschneidungen von kritischem Gedenken, Widerstand und Subjektivität. Seit 2016 arbeitet er mit Opfern rassistischer Gewalt und solidarischen Initiativen an einem hybriden und durch die Hilfe von #Augmented #Reality Technologie filmbasierten Mahnmal, das an die rassistischen Bombenanschläge durch das terroristische NSU Netzwerk 2001 und 2004 in #Köln erinnern und die Geschichten und Kämpfe der Betroffenen gegen Rassismus und Antisemitismus sichtbar machen soll.

Bengü Kocatürk Schuster ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des DOMID und arbeitete an zahlreichen Projekten und Ausstellungen zur Migrationsgeschichte mit, zuletzt gestaltete sie das #Onlinemuseum »Virtuelles Migrationsmuseum« mit. Sie ist Mitglied der Initiative »Duisburg 1984« und engagiert sich bundesweit gemeinsam mit weiteren antirassistischen Initiativen und Betroffenen rassistischer und antisemitischer Gewalt in diversen Projekten.

Kutlu Yurtseven ist Lehrer, Sozialarbeiter, Rapper bei der Kölner Gruppe »Microphone #Mafia« und Mitwirkender der Keupstraßen Trilogie am Schauspiel Köln. Außerdem ist er Erinnerungsarbeiter und trat gemeinsam mit der #Auschwitz Überlebenden und Sängerin Esther Bejerano auf. Er hat eine besondere Beziehung zur Keupstraße in Köln Mülheim und wohnte in seiner Jugend nur 300 Meter entfernt von dem #Friseur, vor dessen Laden im Jahr 2004 die #NSU #Nagelbombe explodierte.

Donnerstag, 24. August 2023, 18.30 Uhr, Burg Hülshoff, Schonebeck 6, #Havixbeck, Gespräch mit Ulf Aminde, Bengü Kocatürk Schuster, Kutlu Yurtseven, moderiert von Studio Marshmallow (Dan Thy Nguyen, Nina Reiprich), deutsche Lautsprache, Ticket 5 Euro, mehr

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