Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Beim Auftakt zum Sozial Oscar werben Dr. Ulrich Kemper (sogenannte »LWL Klinik«), Schirmherrin Katja Soehnle Miele und die Kreisdirektorin Susanne Koch um Positivbeispiele in der beruflichen Integration: Wer weiß von Bespielen des Gelingens und schlägt sie vor?, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Sozial Oscar 2023 in Gütersloh
Gütersloh, 28. Juli 2023
Der »Sozial Oscar« ist eine mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung und wird vom Kreis Gütersloh und der Gütersloher Stiftung für psychisch kranke und geistig behinderte Menschen ausgeschrieben. Der Preis wird an #Unternehmen im Kreis Gütersloh vergeben, die sich durch besonders engagierte, vorbildliche und nachhaltige berufliche Integration von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen oder geistiger Behinderung auszeichnen.
Nach den ersten beiden Preisvergaben 1999 und 2000 wurden die Vergabeintervalle mit Zustimmung der #Politik geändert. Die Erfahrung hat gezeigt, dass der mit der Ausschreibung des »Sozial Oscars« verbundene immense Arbeitsaufwand nicht jedes Jahr von den Ausrichtern geleistet werden konnte. Zudem war es notwendig, die symbolische Wirkung des »Sozial Oscars« zu verstärken, der als Anerkennung, Ermutigung und Ansporn für alle dienen soll.
Gleichzeitig ist es mit dem geänderten Vergabeintervall gelungen, die Qualität der eingereichten Vorschläge und Bewerbungen zu erhöhen. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass bereits während der Ausschreibungsphase die Unternehmen im Kreis Gütersloh durch persönliche Ansprache zu einer Bewerbung motiviert werden konnten.
Die bisherigen Preisträger
1999: Ulrich Krampe GmbH & Co., Langenberg
2000: Alulux GmbH & Co., Verl
2002: Nüßing GmbH, Verl
2004: Timken GmbH, Halle (verliehen in 2005)
2006: Wöstheinrich KG, #Herzebrock #Clarholz
2008: Pro Objekt Einrichtungen GmbH, Gütersloh
2010: Großewinkelmann GmbH & Co. KG, Rietberg
2012: Gerry Weber International AG, Halle
2014: Paul Craemer GmbH, Herzebrock Clarholz
2016: Franz Wiltmann GmbH & Co. KG, #Versmold Peckeloh
2018: Lazarus Networks GmbH, #Gütersloh
Die Preisträger zeigen mit ihren Mitarbeitern in der gelebten Praxis, dass in Zeiten immer härteren globalen Wettbewerbs sowohl theoretische Konzepte und die Alltagspraxis in Einklang zu bringen sind.
Der »Sozial Oscar« erreicht die gesetzten Ziele
Die breite Berichterstattung in #Zeitungen, #Rundfunk und #Fernsehen macht deutlich, dass die »Sozial Oscar« Idee im Kreis Gütersloh angekommen ist, nämlich denjenigen Unternehmer zu finden und auszuzeichnen, der sich besonders für die Integration psychisch kranker und geistig behinderter Mitbürger in den #Arbeitsmarkt engagiert hat.
Einige Unternehmen nahmen die Ausschreibung zum Anlass, sich über mögliche Beeinträchtigungen bei psychisch erkrankten Menschen zu informieren, mit dem Ziel, gesundheitsfördernde Maßnahmen im Unternehmen zu verbessern beziehungsweise zu initiieren.
Die Anfragen zum »Sozial Oscar« aus verschiedenen Teilen der Bundesrepublik und einiger Stiftungen (zum Beispiel der Bertelsmann Stiftung) belegen, dass diese Idee über die Grenzen des Kreises Gütersloh hinaus als vorbildlich und nachahmenswert wahrgenommen wird.
Die bisherigen Preisträger haben den mit 5.000 Euro dotierten Preis stets für weitere sozial integrative Maßnahmen eingesetzt, wie zum Beispiel in die Förderarbeit des integrativen Kindergartens oder die Bereitstellung eines Ausbildungsplatzes für einen psychisch beeinträchtigten jungen Menschen.
Gemäß der Zielsetzung trägt insbesondere die Begehung der nominierten Bewerberfirmen dazu bei, die Vielfalt des Engagements zur beruflichen Eingliederung aufzudecken. Sie hilft aber auch, konkrete Unterstützungsbedarfe der Unternehmen zur Verbesserung der Eingliederungssituation zu erkennen, hier sei beispielsweise auf das Anliegen nach einer langfristig ansprechbaren Kontaktperson aus dem Hilfesystem hingewiesen.
Im Rahmen der Ausschreibung gelang es, Institutionen des Kreises Gütersloh wie den Unternehmerverband und die Kammern in die aktive Öffentlichkeitsarbeit und Bekanntmachung der Preisvergabe einzubinden. Die Fortführung dieses Ansatzes trägt dazu bei, die soziale Verantwortung für behinderte Arbeitnehmer auf eine breitere Basis zu stellen.
Teilhabe am Erwerbsleben gehört zu den übergeordneten Zielen psychiatrischer Behandlung und Rehabilitation. Ziel der Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben ist die Erwerbstätigkeit behinderter und von Behinderung bedrohter Menschen zu erhalten, zu verbessern, herzustellen oder wiederherzustellen und ihre Teilhabe am Arbeitsleben möglichst auf Dauer zu sichern. Das Sozialgesetzbuch IX enthält allgemeine Regelungen über die Eingliederung schwer behinderter Menschen im Arbeitsleben. Wie diese Rechte und Pflichten umzusetzen sind, welche Maßnahmen im Einzelfall hilfreich sein können, wird jedoch kaum erläutert. Der »Sozial Oscar« kann weiterhin im Sinne von »Best Practice« Maßnahmen der unterschiedlichen Unternehmen transparent machen und praxistaugliche Ideen zur Nachahmung empfehlen.
Der »Sozial Oscar« hat sich bewährt – die Preisträger bewiesen bisher, dass Integration planbar und erfolgreich wird, wenn man sich darum kümmert und sie als Ziel verfolgt.