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Gütersloh, CHE, Wintersemester 2023/24: Hamburg mit der höchsten NC Quote in DeutschlandZoom Button

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Gütersloh, CHE, Wintersemester 2023/24: Hamburg mit der höchsten NC Quote in Deutschland

Gütersloh, CHE, Wintersemester 2023/24: Hamburg mit der höchsten NC Quote in Deutschland

Gütersloh, 4. Juli 2023

Wer im kommenden Wintersemester ein Studium in Deutschland beginnen möchte, hat gute Chancen auf einen Studienplatz. Nur für rund 38 Prozent aller Studienangebote in Deutschland gilt eine Zulassungsbeschränkung, ein sogenannter Numerus Clausus (NC). Die höchsten Anteile gibt es im Ländervergleich in Hamburg, Berlin und Baden Württemberg. Bei den größeren Hochschulstädten sind es neben den beiden genannten Stadtstaaten auch Köln, Karlsruhe und München. Der überwiegende Teil der Studierenden hat in den vergangenen Jahren ein Studium an einer Wunschhochschule begonnen. Dies zeigen aktuelle Daten im Rahmen des Checks #Numerus #Clausus des Centrums für #Hochschulentwicklung (CHE).

Hamburg und Berlin weisen für das kommende Wintersemester mit 62,8 beziehungsweise 61,2 Prozent die höchsten NC Quoten im Ländervergleich auf. Es folgen Baden Württemberg und Bremen, wo jeweils mehr als die Hälfte der Studienangebote zulassungsbeschränkt sind. In Thüringen haben Studieninteressierte weiterhin die niedrigsten Auswahlhürden. Hier findet mit einem NC Anteil von 19,6 Prozent lediglich bei jedem fünften Studiengang eine Auswahl unter den Studienbewerbern statt.

In solchen zulassungsbeschränkten Studiengängen ist die Anzahl der Studienplätze limitiert. Über die Vergabe der Plätze entscheiden dann die Abiturnoten und ggf. weitere Kriterien wie etwa das Ergebnis bei einem Auswahltest. In zulassungsfreie Studiengänge können sich dagegen alle Personen einschreiben welche die formellen Zulassungsvoraussetzungen, wie etwa das #Abitur, erfüllen.

Lediglich in Sachsen und Berlin gab es im Vergleich zum Vorjahr einen geringen Anstieg der NC Quoten. Bemerkenswert ist der Rückgang im Saarland ( 14,1 Prozentpunkte). Waren im vergangenen Wintersemester noch rund zwei Drittel der Studienangebote zulassungsbeschränkt, sind es aktuell nur noch die Hälfte. Dies kam im Wesentlichen durch die Aufhebung vieler NCs in Lehramt Studiengängen der Universität des Saarlandes sowie bei Studienangeboten der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes zustande.

Im Städte Vergleich zeigen sich recht deutliche Unterschiede in der NC Quote. Neben den beiden Stadtstaaten Hamburg und Berlin weisen auch Köln, Karlsruhe, München, Leipzig und Konstanz NC Quoten von mehr als 50 Prozent auf.

Deutschlandweit ist der Numerus Clausus Anteil in den letzten zehn Jahren deutlich gesunken, von 45,5 Prozent im Wintersemester 2013/14 auf 37,9 Prozent im Wintersemester 2023/24. »Ein wesentlicher Faktor für den konstanten Rückgang der NC Quoten in Deutschland in den vergangenen Jahren ist die Zunahme der Anzahl der Studienangebote bei einem gleichzeitigen Rückgang der Erstsemesterzahlen. Die Hochschulen können dann vermehrt Zulassungsbeschränkungen fallen lassen, was ja vor dem Hintergrund des drohenden Fachkräftemangels auch politisch gewollt: Beispielsweise hat Hamburg kürzlich angekündigt Zulassungsbeschränkungen im Lehramt fallen zu lassen«, erklärt Cort Denis Hachmeister, Experte für Hochschulzugang beim Centrum für Hochschulentwicklung (CHE).

Diese Entwicklung deckt sich mit den Ergebnissen von aktuellen Befragungen im Rahmen des CHE Hochschulrankings unter rund 80.000 Studenten. Abgesehen von den Fächern Psychologie, Medizin und Wirtschaftspsychologie gaben dabei in allen im CHE Ranking vertretenen Fächern mehr als 80 Prozent der Studierenden an, an einer ihrer Wunschhochschulen eingeschrieben zu sein. »Dass der überwiegende Teil der Studierenden in Deutschland in den vergangenen Jahren – unabhängig von der Abiturnote – ein Studium an der jeweiligen Wunschhochschule beginnen konnte, ist ein gutes Zeichen. Die Zeiten, in denen viele Studierende aufgrund hoher NC Quoten auf nicht priorisierte Hochschulen ausweichen mussten, scheinen, abgesehen von Fächern wie #Medizin und #Psychologie, glücklicherweise der Vergangenheit anzugehören«, so Cort Denis Hachmeister.

Je nach Fach, Hochschultyp und Abschlussart variiert die Numerus Clausus Quote aber weiterhin stark: In den Rechts , Wirtschafts , Gesellschafts und Sozialwissenschaften sind bundesweit knapp die Hälfte der Studienangebote zulassungsbeschränkt. In den Sprach und Kulturwissenschaften stehen dagegen drei von vier Studienangeboten allen Erstsemestern unabhängig von ihrer Abiturnote offen.

Studienangebote an Universitäten sind weiterhin zu einem geringeren Anteil (34,5 Prozent) mit einem NC belegt als die an Hochschulen für angewandte Wissenschaften bzw. Fachhochschulen (38,6 Prozent). Bachelorstudiengänge weisen mit 37,7 Prozent NC Quote erstmals einen etwas niedrigeren Wert auf als der Masterbereich (38,1 Prozent).

Für die über die Stiftung für Hochschulzulassung im Zentralverfahren (Humanmedizin, Zahnmedizin, Tiermedizin, Pharmazie) oder Dialogorientierten Serviceverfahren (weitere Studienfächer wie etwa #Psychologie) vergebenen Studienplätze endet die Bewerbungsfrist für das kommende Wintersemester am 15. Juli 2023. Derselbe Termin gilt in der Regel auch für von den Hochschulen selbst vergebene, örtlich zulassungsbeschränkte, Studienangebote. Für zulassungsfreie Studiengänge gelten meist längere Fristen, teilweise noch bis nach dem Start des Wintersemesters.

Über die Publikation

Grundlage des »Check  Numerus Clausus an deutschen Hochschulen 2023/24« sind die NC Daten des Hochschulkompasses der Hochschulrektorenkonferenz für knapp 22.000 Studienangebote im Wintersemester 2023/24 sowie entsprechende Daten der vergangenen Jahre. Die Länderquoten wurden bezogen auf das Sitzland der Hochschule ermittelt. Bei ortsbezogenen NC Quoten werden alle Studienangebote am Studienort gezählt. Dadurch kann es bei Stadtstaaten zu kleineren Abweichungen zwischen Landes und Ortsquote kommen. Bundesland, Hochschultyp, Abschlussart und Fächergruppe dienten als Analysekriterien. Autor des »Check  Numerus Clausus an deutschen Hochschulen 2023/24« ist Cort Denis Hachmeister, an der Erstellung und Analyse beteiligt waren Anna Gehlke und Katja Hein von CHE Consult.


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